Auf dem Top of the World Highway über Chicken nach Tok

Auf dem Top of the World Highway über Chicken nach Tok

 

IN CHICKEN IST NICHT VIEL LOS – AM WENIGSTEN DIE HÜHNER

 

 

Wir haben uns wirklich sehr wohl gefühlt in Dawson City, doch folgen wir wieder dem Ruf der Straße. 

Das Wetter ist leider nicht ganz so gut wie vorhergesagt, zum Glück fällt aber kein Regen. Ansonsten wäre unsere Henriette auf dieser Strecke wohl paniert geworden.

Der „Top of the World Highway“ führt von Dawson City bis zur Einmündung in den Alaska Highway in Tok. Der Großteil der Strecke ist Gravelroad, von sehr gut befahrbarer Sandpiste bis zu grobem Schotter mit Schlaglöchern. Doch wer wie wir schon die Panamerikana in Südamerika gefahren ist,  für den ist dies absolut nicht die schlechteste Straße auf dem Weg in den Norden.

 

 

 

 

Bei Sonnenschein wäre diese Strecke sicherlich sehr reizvoll, heute haben wir nur getrübte Sicht in alle Richtungen.

 

 

 

 

 

Nach 60 Meilen kommen wir an den nördlichsten Grenzübergang der USA. Der Grenzbeamte ist äusserst freundlich, stellt die üblichen Fragen und schon sind wir wieder in Alaska. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geplant haben wir heute bis Chicken zu fahren. Doch dieses kleine Nest erweist sich als perfekten Zwischenstopp, aber nicht mehr. 

 

 

 

 

 

 

Dieses Dorf besteht aus wenigen Häusern, einem Giftshop und einem Cafe. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie in den meisten Café´s in USA gibt es hier auch nur American Coffee – bei uns sagt man auch Blümchenkaffee dazu, viel Wasser mit wenig Geschmack.

Chicken war einst das Zentrum des Goldbergbaus im Forthymile-Bezirk. Hier wurde schon 1886, also 10 Jahre vor dem Goldrausch, am Franklin Creek Gold gefunden. In den glorreichen Zeiten sollen hier 400 Menschen gelebt haben, fast nicht zu glauben. 

 

 

 

 

Noch heute versuchen einige Goldgräber hier ihr Glück, einen davon haben wir im Café getroffen. Ich habe gefragt ob er schon viel gefunden hat. Aus seiner Reaktion zu urteilen – er ist noch nicht wirklich reich geworden.

Was hier noch beworben wird ist die Tankstelle – welche den billigsten Treibstoff in der Stadt verkaufen soll – ein guter Witz!

 

 

 

 

Ach ja- für die Golfspieler ist Chicken sicherlich auch ein interessanter Platz für einen Aufenthalt. Es gibt hier tatsächlich einen 3 – Loch Golfplatz.

Wir suchen kein Gold,( das heißt ich hätte es schon gerne versucht) und spielen kein Golf, also hält uns hier nichts mehr und wir begeben uns wieder auf den „Top of the World Highway“. Wieder führt er teils über der Baumgrenze – diese ist hier allerdings schon auf 1500 Metern, dem  Bergkamm entlang.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am frühen Nachmittag erreichen wir den Alaska Highway und bald auch schon Tok. Das Informationszentrum in Tok ist wirklich sehr informativ, so wie es sich eben gehört. 

 

 

 

 

 

 

 

Wir decken uns wieder mit allerhand Informationsmaterial ein und fahren auf den „Sourdough Campground“.  Dieser ist schon sehr urig und von  seltsamen Gestalten aufgesucht. Vielleicht denken dies die Anderen von uns ja auch?

 

 

 

 

Jedenfalls spielt am Abend eine Livemusik, ein alter Mann  mit ebenso langen grauen Haaren wie seine Partnerin versuchen das Publikum zu unterhalten. Der „Chef“ des Campgrounds ruft all seine Schäfchen unter sein Dach um einen ganz besonderen Wettbewerb zu starten. Es gilt Pancaces, das sind bei uns Omeletten, in einen Kübel zu werfen um so ein gratis Frühstück für den nächsten Tag zu gewinnen.

Wir sehen uns das eine Weile lang an und beschließen dann doch das Feld zu räumen. Wir oft hat man uns als Kinder, und wir unseren Kindern eingetrichtert – mit Essen wird nicht gespielt ? Bei uns hat es jedenfalls bis heute gewirkt. Trotzdem geniessen wir am nächsten Morgen ein Frühstück mit Sourdough Pancaces und bezahlen dies auch gerne.

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3 thoughts on “Auf dem Top of the World Highway über Chicken nach Tok

  • 11/07/2018 at 11:17
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    hi in the states!
    ihr werdet euch wundern, post von mir zu erhalten, aber jetzt habe ich endlich zeit ausführlich den blog zu lesen und auch zu kommentieren! die photos sind, wie immer, toll! im 2. teil eurer reise kann ich mich stimmungsmässig sehr gut hineinhängen, da ich 1991- gott das ist ja ewig her- eine wunderbare mehrwöchige womo-reise gemacht hatte! da kommt wiedr grosses fernweh auf!
    wir hatten es ja heuer mit einem längsschläfer- womo 3 wochen nach norddeutschland- ostsee geschafft und es war herrlich, gemütlich und sehr schön! es ist nicht schlecht seine nähere umgebung kennenzulernen! ich kannte von deutschland ja fast nix! so wünsche ich euch noch viele gute erlebnisse – teddybären nur von der ferne!
    ich liege gerade in amstetten im spital, da ich eine gröbere halux-op hatte!
    alles liebe
    marina und bernhard

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    • 12/07/2018 at 6:14
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      Hallo liebe Marina, schön von dir zu hören. Bin auch sehr erfreut daß du meinen Blog liest, weniger aber daß du das im Krankenhaus machen musst. Ich hoffe es geht dir den Umständen entsprechend gut. Ich kann sehr gut verstehen daß einen das Fernweh packt bei solchen Berichten und Fotos. Ich bin mir sicher daß ihr auch noch viele schöne Reisen vor euch habt. Schön daß ihr diese tolle Erfahrung mit dem Langschläfer Womo hattet, vielleicht hilft es euch ja bei der Entscheidung für euer eigenes mobiles Heim. Und wer weiß, vielleicht kreuzen sich unsere Womo Wege ja wieder einmal. Würde mich echt freuen. Konkrete Pläne für nächstes Jahr haben wir noch nicht, aber so einige Ideen schwirren schon im Kopf herum. Ganz liebe Grüße an euch zwei.
      Monika und Wolfgang

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      • 12/07/2018 at 6:21
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        Habe heute 4 neue Berichte online gestellt, habe den Regentag genutzt um meine Homepage zu aktualisieren. Ist ja nicht immer leicht gutes Internet zu haben. Morgen geht es wieder in die Einsamkeit – den Denali Nationalpark. Liebe Grüße und gute Unterhaltung 🙂

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