USA 2015

USA 2015

Unsere Reise führt uns diesmal quer durch die USA für die Dauer von 5 Wochen. Wir haben uns entschieden verschiedene Transportmittel zu verwenden, von Wohnmobil über Mietauto und auch die Eisenbahn.

Nach intensiver Planung beginnt unsere Reise am 3. Mai. München – Philadelphia – Denver. Es ist nicht erlaubt am Tag der Ankunft ein Mobile home abzuholen, so schlafen wir die erste Nacht im Hotel.

Am nächsten Morgen holen wir dann unser rollendes Zuhause für die nächsten 16 Tage. Wir sind die ersten Mieter von diesem Camper , er ist nagelneu, was uns natürlich besonders freut. Nach einer ausführlichen Einweisung geht es erst mal los zum Einkauf. Das Parken ist in den USA selten ein Problem, obwohl wir mit unserem Gefährt 4 Parkplätze in Beschlag nehmen müssen. Das größere Problem ist in kleinen Mengen einzukaufen, nur für uns zwei. Ohrenstäbchen in 500 er Stückpackung – zu viel, lactosefreie Milch in 4 Liter Kanistern – für uns zwei zu viel, Haarshampoo 1 Liter- so viel Haare waschen können wir in den 2,5 Wochen, die wir mit dem Camper geplant haben  nicht, so geht es weiter. Nach längerer Suche finden wir aber doch die für uns akzeptablen Packungen.

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Ich muß gestehen, ich bin noch nie mit einem 10 Meter langen und 8 Tonnen schweren Auto gefahren. Die ersten Minuten waren sehr aufregend, auch weil wir ziemlich starken Seitenwind hatten. Aber dann wurde das Fahren doch sehr entspannt.

Über die Rocky Mountains ging es in Richtung Moab. Kurz vor die Dunkelheit einbrach erreichten wir einen Campground, den ich im Navi gefunden habe. Er liegt im Silvan Lake Park in der Nähe von Eagle. Sehr idyllisch gelegen an einem See, gerade mal 2 Autos waren da, es ist ja noch keine Saison. mit ein Grund weshalb wir schon im Mai gestartet sind. Ab Juni soll halb Amerika in Wohnmobilen unterwegs sein.

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Die ersten Meilen hatten es schon in sich. Über die Rocky Mountains hatten wir schon Schneefall, dann nasse unbefestigte Straßen , aber Wolfgang hat alles gut gemeistert.

 

Silvan Lake RV
Silvan Lake RV
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Rundgang um den See

 

Nach dem Frühstück geht es weiter Richtung Moab, wollen wir doch den Arches Nationalpark besuchen. Es regnet in Strömen, suchen einen Campground. Nach längerer Suche finden wir dann einen Platz für diese Nacht. Hier in Moab ist wirklich was los, scheint als wollten alle in den Arches Nationalpark. Die Parkplätze sind überfüllt, wie auch die Campingplätze, und das noch vor der Hauptsaison. Wir entschließen uns Moab zu verlassen und ruhigere Gegenden aufzusuchen. Über Internet finde ich einen tollen Stellplatz in Monument Valley, unserem nächsten Ziel.

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Restaurant in Moab

Durch einen Canyon , entlang des Colorado Rivers fahren wir nach Castle Valley, einen der zahlreichen Orte in den USA, an denen Western Filme gedreht wurden.Castle Valley ist ein Dorf im Grand County im Südosten des US-Bundesstaates Utah. Diese Landschaft ist wirklich sehr beeindruckend. Rote Felswände, das frische Grün des Frühlings, bunte Blumenteppiche wie in einem großen Garten. Hier befindet sich die Red Cliff Adventure Lodge, Schauplatz vieler berühmter Filme.

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Auf dem Weg von Moab nach Castle Valley haben wir im Canyon die schönsten Campingplätze gefunden, die nirgends erwähnt werden, direkt am Colorado River, das hätten wir gerne früher gewußt.

ohne Regen kein Regenbogen
ohne Regen kein Regenbogen

Am späten Nachmittag nähern wir uns Monument Valley,

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Der Straße nach , immer gerade aus.

Ich wollte immer schon einmal dorthin, von weitem sehen wir schon diese berühmten Felstürme.

Das Monument Valley  ist eine Ebene auf dem Colorado Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat in Utah, wird von den Navajo verwaltet und ist daher kein staatliches Schutzgebiet wie das nahegelegene Navajo National Monument. Es ist bekannt für seine Tafelberge und diente bereits vielfach als Kulisse für Dreharbeiten.Es liegt  in einer Höhe von fast 1900 m und wird bevölkerungsstatistisch in die beiden Schwestergebiete Oljato, Arizona und Oljato, Utah geteilt. Die Temperaturen im Monument Valley variieren zwischen −3 °C im Winter und durchschnittlich 30 °C im Sommer.Die im Englischen Butte genannten Spitzkuppen inspirierten zu charakteristischen Eigennamen wie Elephant Butte, Camel Butte, Drei Schwestern (Three Sisters) oder Totempfahl (Totem Pole). Die bekanntesten sind die beiden Mitten Buttes (mitten engl. für ‚Fausthandschuh‘) und der Merrick’s Butte.

Der Campground “ the View“ macht dem Namen alle Ehre. Wir stehen mit Blick auf die berühmten Felsen, hier ist es auch noch nicht so überfüllt, richtig gemütlich. In 2 Wochen beginnen hier in den USA die Ferien, dann soll es überall ziemlich eng werden. Das ist auch der Grund weshalb wir schon Anfang Mai gestartet sind.

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Abendstimmung in Monument Valley

 

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Campground „the View“
Blick in die Ferne
Blick in die Ferne

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Noch am Tag der Ankunft buchen wir bei den Navajos Indianern einen Ausritt für den nächsten Tag. Dieser Park darf nur in Begleitung der Indianer bewandert werden, außer einem kurzen Trail, den man auch alleine gehen darf. DerWind begleitete uns schon den ganzen Tag, jetzt verwandelt er sich in einen Sandsturm, so daß man kaum mehr in das Tal sieht. Wir machen es in unserem Camper gemütlich, kochen unser Abendessen und besprechen die weitere Reiseplanung.

Wir entschließen uns den Grand Canyon auszulassen, Wolfgang war schon früher mal dort, ich kann darauf verzichten, dafür können wir mehr Zeit für die anderen Ziele einplanen. Ich möchte nicht von einem zum anderen Ort hetzen, nur um da gewesen zu sein.

Heute ist der 7. Mai,  kurz vor Sonnenaufgang sind wir schon munter, der Blick aus dem Schlafzimmerfenster geht genau in Richtung aufgehender Sonne. Es ist noch ein wenig frisch, aber wir frühstücken heute draußen an der Sonne.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einer kurzen Wanderung, wir gehen auf dem Wildcat Trail durch die rote Landschaft des Monument Valley. Der Regen hat sehr viel grün in die Landschaft gezaubert, es blüht überall in allen Farben. Kakteen, Yukka und viele uns unbekannte Blumen blühen hier.

Am Nachmittag geht ein Traum für mich in Erfüllung. Wir reiten mit einem Navajo Indianer durch das Tal. Auf meinen Wunsch hin bekomme ich ein Pinto, ein braun – weiß geflecktes Pferd mit dem Namen Skippy. Ich liebe Pintos. Wolfgang bekommt einen zahmen Schimmel, da er ja sonst nicht reitet.

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…ein Traum geht in Erfüllung…..

In solchem Gelände kann man wirklich nur mit Mustangs gehen, die diese Wege gewohnt sind. Schmale Wege an steil abfallendem Gelände sind für diese Pferde kein Problem , auch steil aufwärts über Steinstufen steigen sie sehr sicher. Diese Pferde sind auch nicht sehr wählerisch was das Fressen betrifft, am liebsten haben sie die gelben Blüten, die zur Zeit überall wachsen, sind völlig süchtig danach, sie fressen aber auch alles andere, sogar Dornbüsche.

Monika und Skippy
Monika und Skippy

Wir reiten 2 1/2 Stunden durch diese tolle, sehr beeindruckende Landschaft, vorbei an den berühmten Türmen. Hinter mir der „King of the Thron“. Die Zeit vergeht viel zu schnell, zumindest für mich, ich könnte tagelang hier reiten. Gerade rechtzeitig kommen wir aber zurück, die Luft wird wieder trübe, der nächste Sandsturm setzt ein.

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8. Mai

Wir fahren nach dem Frühstück los in Richtung Lake Powell, den Campground haben wir über Internet gebucht. Wir stoppen beim Antilope Canyon um eine Tour für den nächsten Tag zu buchen.

Wir fahren durch sehr dünn besiedeltes Gebiet. Sehr selten steht am Straßenrand ein Schild, das darauf hinweist, welche Familie irgendwo hinter der Abzweigung der Sandstrasse wohnt, nicht sichtbar von der Straße aus. Die Menschen leben hier sehr einsam. Auf dieser Strecke finden wir keine Möglichkeit Kaffee trinken zu gehen, erst in Page gibt es wieder Lokale.

Der Campground am Lake Powell ist sehr schön gelegen und auch sehr sauber. Hier haben wir auch wieder Möglichkeit unsere Wäsche zu waschen, wobei es hier im Waschsalon richtig zur Sache geht. Mit Laptops sitzen sie da und warten bis die Wäsche fertig ist. Manche Menschen halten sich auch hier auf um sich zu wärmen, da es in den Zelten nicht sehr gemütlich ist. Es regnet immer wieder und ist nicht sehr warm.

Der Lake Powell ist ein Stausee und liegt im Grenzgebiet zwischen Utah und Arizona. Er ist bei Bootsfahrern sehr beliebt, im Sommer soll es sehr überfüllt sein hier auf dem Wasser. Auch jetzt schon sieht man viele Autos mit Bootsanhängern auf der Straße um den See. Wir fahren über die Rainbow Bridge zu unserem Campingplatz nahe der Marina.

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Der See hat dieses Jahr sehr wenig Wasser, der Pegelstand ist einige Meter unter dem vom letzten Jahr. Es gab wenig Niederschläge letztes Jahr und sie haben zu viel Wasser entnommen.

Campground am Lake Powell
Campground am Lake Powell

Endlich scheint die Sonne, und es ist ein bisschen wärmer.

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so lässt es sich leben
so lässt es sich leben

9. Mai

Langsam bessert sich das Wetter wieder. Für heute haben wir eine Fototour in den Antilope Canyon gebucht. Auf dem Weg dorthin stoppen wir wieder in Page, wir entdecken hier ein nettes, uriges Café, in dem sie  auch Espresso und Cappuccino servieren, angeblich italienisch, aber eben doch auf amerikanische Art.

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Cafe in Page

Zum Antilope Canyon fahren wir dann mit kleinen 4×4 Fahrzeugen, der Weg geht durch ein ausgetrocknetes Flussbett zum Eingang. Dieser Canyon ist wirklich sehr beeindruckend. In diesen 200 Metern länge zeigt er sich in den schönsten Farben und Formen. Immer wieder fällt von oben Licht ein und sorgt so für faszinierende Farbenspiele.

Aber seht selbst.

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Was uns hier passiert ist war, wir kamen um eine Stunde zu früh, die Zeitgrenze liegt irgendwo zwischen dem Canyon und dem Lake Powell, ziemlich verwirrend.

10 Mai

Wir haben uns dazu entschlossen noch einen Tag hier zu bleiben. Heute ist Muttertag, wir machen einen Ausflug zum Horseshoe Bend, dort wo der Colorado River eine Schleife macht. Vom Campingplatz sind es nur 10 Meilen .

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Horseshoe Bend, Colorado River

Die Schlucht ist 300 Meter hoch, steil abfallende Felswände umgeben diese Schleife. Um so ein Foto von der ganzen Schleife zu machen , muß man ganz weit vorgehen, ein bisschen Mut gehört schon dazu, und auch Schwindelfreiheit.

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ich denke das reicht schon…. Sicherheit geht vor

 

Hier gibt es nirgendwo einen Zaun oder eine Sicherung, die Menschen verhalten sich zum Teil sehr lebensmüde. Wir machen ein kleines Picknick am Rande dieser Schlucht, auf einem Stein in Herzform, heute ist ja Muttertag .

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mein Muttertagsherz

 

Natürlich bekomme ich auch Nachrichten von meinen 4 erwachsenen Söhnen, was mich auch hier in der Ferne sehr freut.

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WOMO – Wolfgang und Monika
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Wegmarkierung

 

11.Mai

Heute geht die Reise weiter, wir haben uns entschieden zum Zion Nationalpark zu fahren. Über die 89.Street fahren wir nach Kanab, eine kleine Stadt ,die mir sehr gut gefällt. Auch dort wurden viele Westernfilme gedreht, unter anderem mit John Wayne. Früher hab ich mir diese echt gerne angeschaut.  Dort steht auch das berühmte Hotel mit dem Namen „Parry Lodge“, in der berühmte Schauspieler schon abgestiegen sind. Es hängen auch einige Bilder an der Wand, unter anderem von Frank Sinatra, Ava Gardner, John Wayne und Clint Eastwood. Leider servieren sie hier auch nur Amerikanischen Kaffee, viel zu groß und zu dünn.

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Parry Lodge

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motorisierter Rollator
motorisierter Rollator

Wir wechseln die Straßenseite  , wo ein richtig cooler Laden steht. Denny`s Wigwam. Der Chef bedient hier persönlich seine Kunden, dort kann man alles kaufen was man sich vorstellen kann. Ledercowboystiefel, Gürtel, Pistolen, Moccassins, Westeinkleidung, Schmuck, Souvenirs , und und und, aber alles in wirklich toller Qualität. Wir sind keine Souvenierjäger, also genehmigen wir uns einen Kaffee ( auch nur aus dem Automaten ) und einen Muffin dazu. Aber dieser Laden war es wert einen Stopp einzulegen.

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Hier ist es mir wirklich schwer gefallen nichts zu kaufen, hätte ich doch super Reitstiefel gesehen, aber unsere Reise geht ja doch noch einige Wochen wieder und da ist es nicht von Vorteil zu viel Gepäck mitzuschleppen.

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keine Angst vor großen Tieren

Am Nachmittag erreichen wir den Zion Nationalpark. Wir parken unseren Camper und fahren mit dem Shuttlebus bis an das Ende des Parks. Dort unternehmen wir eine Wanderung. Wir gehen von „the Grotta“ zu den „Emerald Pools“, auf diesem Trail blühen überall Kakteen in allen Farben.

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Vorbei an Wasserfällen erreichen wir die Zion Lodge, wo wir wieder in den Bus steigen und den Rest des Weges zurückfahren.

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Angels Landing im Zion Nationalpark

 

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P1330142Was uns schon auf der ganzen Reise aufgefallen ist, viele, sehr viele Amerikaner haben Hunde dabei, zum Teil auch mehrere. Auch Fahrradanhänger für Hunde sind hier nichts besonderes. Wenn ein Hund nicht mehr gehen kann, wird er eben gezogen.

12. Mai

Heute fahren wir zum Bryce Canyon, so war der Plan. Doch oft kommt eben was dazwischen. Wie in unserem Fall was wunderbares. Aber erst müssen wir über Serpentinen auf über 2000 Meter , die Berge sind schon sehr beeindruckend hier dann durch einen Tunnel, um aus dem Zion NP herauszukommen. Dieser Tunnel ist so schmal,daß er gesperrt werden muß  wenn so große Fahrzeuge ,wie wir eines fahren passieren müssen. Konzentriert fährt Wolfgang in der Mitte der Fahrbahn .

Wir kommen nur ca. 20 Meilen, kaum sind wir aus dem Park heraus, fahren wir auf dieser Hochebene an einer Ranch vorbei. Wir sind uns gleich einig, die wollen wir uns genauer ansehen. Wir drehen bei der erstbesten Möglichkeit um und fahren zurück.

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Zion Mountain Ranch…… hier lohnt es sich stehen zu bleiben.

Auf einer Wiese grasen friedlich mehrere Stuten mit ihren Fohlen, manche erst wenige Tage alt. Diese Fohlen waren alle so zutraulich, wie ich es noch nie erlebt habe. Wir ändern unseren Plan und bleiben hier. Der Campingplatz liegt ca. 3 Meilen den Weg zurück, hier auf der Ranch vermieten sie nur Cabins.

Bevor wir zum Campingplatz zurückfahren buche ich einen Ausritt  für den Nachmittag. Diesmal nicht mit einem Indianer, sondern in Begleitung eines Cowboys. Wolfgang verzichtet gerne. Wer reiten will muß gut gestärkt sein, so bestellen wir uns einen  Burger, ich kann euch sagen, wir sind nicht die Burgerfans, aber so einen Burger haben wir beide noch nie gegessen. Das Fleisch kommt von den eigenen Bisons, die hinter dem Restaurant auf einer Wiese grasen. Noch können wir sie nicht sehen, aber angeblich kommen sie gegen Abend immer näher. Und so ist es dann auch.

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Wolfgang hält Ausschau nach den Bisons

 

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Bisonherde

 

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frische Freilandeier…

Die Aussicht vom Restaurant ist wie in einem Film. Draussen vor dem Fenster grasen die Pferde, Hühner und Gänse laufen in der Wiese herum, Hasen hüpfen durch die Gegend. Vor dem Hühnerstall liegen frisch gelegte Eier.

 

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Hühnerstall der Luxusklasse

 

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ich werde mal ein richtig großes Pferd

Der Cowboy warnt mich vor , dieses Pferd geht nicht gerne hinterher, es wird wohl mal Gas geben, alles klar, kein Problem.

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Man beachte das Schild …

P1330434 So habe ich das dann auch gemacht….

Es war ein richtig toller Ausritt, wir reiten durch wunderschöne Wälder, über grüne Wiesen, an Klippen entlang, ich bin überglücklich. Wolfgang hat sich in der Zwischenzeit den Bart abmontiert…. war schon dringend nötig.

Die Zeit vor dem Abendessen nützen wir, indem wir zu den Pink Sand Dunes fahren, Dünen mitten in den Bergen. Da wir schon mehrtägige Wüstenwanderungen gemacht haben, war das für uns weniger aufregend.

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Auf dieser Ranch leben 65 Bisons, zur Zeit kommen immer mehr dazu, da sie Nachwuchs bekommen. Am Abend haben wir ein Bison Rib eye Steak vom Bison, es war für mich das Beste Steak, das ich ( wir ) je gegessen habe(n).

da freut sich aber jemand, nicht alles deines :-)
da freut sich aber jemand

Auf der anderen Straßenseite haben sie auch eine eigene Gärtnerei, wir besuchen die Gärtnerin und unterhalten uns lange mit ihr. Sie freut sich sehr, daß wir so großes Interesse zeigen. Hier kommt wirklich fast  alles aus eigener Erzeugung.

13. Mai

Heute steht der Bryce Canyon am Programm. Auf dem Weg dorthin legen wir einen Stopp beim Red Canyon ein, schon ein kleiner Vorgeschmack auf den bezaubernden Bryce Canyon.

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Red Canyon
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Fotomotive ohne Ende

Beim Bryce Canyon angekommen mieten wir uns im  „Ruby´s RV Campground“ ein, ein riesengroßer Campingplatz mit allem Drum und dran. Er ist aber um diese Zeit noch ziemlich dünn besiedelt. Hier in den USA hat man auf den meisten Plätzen wirklich sehr viel Abstand zum Nachbarn, was sehr angenehm ist. Es hat auch jeder seinen eigenen Tisch , Bänke und einen Grill.

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Noch ist das Wetter freundlich, aber das ändert sich in der Nacht. Der Campingplatz liegt auf 2400 m , der Canyon bis zu 2700 m hoch.  Hier kann es auch im Mai noch schneien, das was dann auch so.

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noch zeigt sich das Wetter von der freundlichen Seite

 

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am nächsten Morgen sieht es so aus…..

Über Nacht hat es geschneit, es ist auch ziemlich kalt. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Wir überlegen uns weiter zu fahren, entscheiden uns dann aber doch hier zu bleiben. Wir fahren mit den Shuttle Bus an das Ende des Parks, steigen dann aus und begeben uns dank eines Sonnenfensters auf eine Wanderung entlang des Felskammes bis zur nächsten Bushaltestelle und dann mit diesem wieder zurück. Der Wettergott meint es wirklich gut mit uns, wir kommen gerade noch trocken an.

Nach der Kammwanderung begeben wir uns noch in den Canyon hinunter, wir wandern vom Sunrisepoint zum Sunsetpoint. Die Sonne zeigt sich nur kurzzeitig. Ich liebe diesen Canyon, es ist wie eine Märchenlandschaft, diese kleinen und größeren Türme in verschiedenen Farben. Es erinnert mich an die Sandburgen die ich mit meinen Jungs früher gebaut habe.

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Zaubermärchenlandschaft

Es wäre wirklich schade gewesen wegen des  Wetters auf diesen Ausflug zu verzichten.

15. Mai

Der Wetterbericht meldet ein Tief über den ganzen Mittelteil der USA, wir entkommen dem schlechten Wetter nicht, machen aber das Beste daraus. Der Byway Nr. 12 soll wunderschön zu fahren sein , so lesen wir im Reiseführer und auch im Internet. Also los,  ab auf die „all American Road“, wie sie noch genannt wird. Nur wenige Straßen haben diese Bezeichnung in den USA.

Es wurde nicht zu viel versprochen , die Landschaft ist wirklich sehr abwechslungsreich und wunderschön. Wir fahren immer höher den Berg hinauf, der Regen geht in Schneefall über und die Straße schlängelt sich erbarmungslos immer höher, bis über 3400 m Seehöhe. Die Fahrbahn verwandelt sich in kürzester Zeit in eine Schneefahrbahn, damit haben wir absolut nicht gerechnet.

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Frühlingswetter ist oft unberechenbar…

Wolfgang steuert unseren 10 Meter langen Bus langsam aber sicher auf den Pass und auch wieder hinunter. Es sind auch Radfahrer und einige Motorradfahrer unterwegs, die noch nicht wissen was sie hier oben erwarten wird. Da geht es uns noch gut, haben wir doch ein Dach über dem Kopf.

Unser heutiges Ziel ist Bluff, eine nette kleine Westernstadt, die wir auf der Durchreise schon gesehen haben. Das Wetter bessert sich zwischenzeitlich.

In Bluff besuchen wir zur Abwechslung wieder ein Restaurant um ein gutes Steak zu essen. Wir müssen anstehen um auf einen freien Tisch zu warten.

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das Essen scheint gemundet zu haben

 

16. Mai

Unser Weg führt uns weiter nach Durango, wo wir das berühmte Stratton Hotel besuchen. Dies ist ein besonderes Hotel, die Damen servieren zur Freude der Herren in Mieder und Netzstrümpfen. Ein Musiker unterhält seine Gäste mit Gitarrenspiel und Gesang. Man fühlt sich hier richtig in den Wilden Westen zurückversetzt.

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diese Männer interessieren sich wohl nicht so sehr für die Musik …

 

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Durango ist eine richtig schöne Stadt. Wir erkunden sie zu Fuß, finden eine kleine französische Bäckerei, daran kommt Wolfgang natürlich nicht vorbei.

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Es ist nicht leicht wirklich gutes Gebäck in Amerika zu finden, ist jedenfalls unsere Meinung, doch ab und zu werden wir fündig, wie auch hier. Da kann Wolfgang natürlich nicht widerstehen.

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Ein Mann kommt an unseren Tisch, er ist ein echter Navajo Indianer, er fragt woher wir kommen und ob Wolfgang französisch spricht, freut sich als er dies bejaht. Er holt seine Freundin herein damit sie mit Wolfgang französisch sprechen kann. Nach einigen Sätzen auf französisch stellt sich heraus, sie ist in Bayern aufgewachsen, erst später nach Frankreich gezogen. Es ist wirklich interessant was für Begegnungen man auf solchen Reisen macht und ist immer wieder lustig.

 

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Wir machen uns wieder auf den Weg, wollen nach Alamosa, wo wir unsere nächste Nacht verbringen möchten. Wieder geht die Fahrt über einen Pass, den San Juan Mountain, wieder über 3000 m, natürlich schneit es wieder. Hier wurde die Straße aber schon geräumt, was das Fahren erheblich erleichtert.

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Wir fahren abwärts an einigen Campgrounds vorbei, haben aber die Nase voll von der Kälte, wir wollen wieder in wärmere Gefilde. Wir fahren auch an einigen Farmen und Schigebieten vorbei, und leider geht unsere Rechnung nicht ganz auf.

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Alamosa liegt auf 2300 m, also noch einmal Bergcamping. Aber immerhin hat es aufgehört zu regnen, als wir den Koa Campground erreichen. Wir schließen nur noch das Wasser und den Strom an und wollen den Camper heute nicht mehr verlassen. Morgen wollen wir zu den großen Sanddünen fahren.

17. Mai

Gesagt, getan. Wir fahren nach dem Frühstück zu den Sanddünen. Der Regen lässt langsam nach und als wir ankommen, scheint sogar die Sonne.

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Sandspielplatz für Groß und klein

Diese Dünen sind wirklich ein Sandspielplatz für kleine und große Kinder. Viele besteigen die Dünen mit Surfbrettern um dann runter zu fahren. Es sind unglaublich viele Menschen da drüben auf den Dünen. Wir halten uns hier nur kurz auf, haben wir doch kein Sandspielzeug dabei.

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irgendwo im nirgendwo wohnt doch jemand

Wir setzen unsere Fahrt fort in Richtung Colorado Springs, entlang der San Juan Berge. Wieder fängt es an zu schneien, aber  heute müssen wir nicht mehr über einen so hohen Pass.

Mitten in der Pampa steht ein kleines Café, natürlich bleiben wir stehen. In dieser Einsamkeit muß man jede Gelegenheit nutzen einen Kaffee trinken zu können. 50 Meilen vorher nichts und auch 50 Meilen nachher nichts, wie wir später feststellen . Die junge Frau in diesem einsamen Café erzählt uns, sie habe 3 Jahre in der Toscana gelebt. Sie hat es geliebt wie die Italiener sich kleiden, für sie etwas besonderes sich am Sonntag fein anzuziehen. Sie sagt , in Amerika rennen alle jeden Tag in Jeans herum, die schöne Mode aus Italien vermisst sie hier sehr. Hier haben wir einen wunderbaren Espresso bekommen, Kaffeebohnen aus Guatemala. Auch verkauft sie hier einige handgemachte Dinge wie Schmuck von Navajo Indianern, da kann ich nicht widerstehen, ich kaufe mir ein Paar Ohrringe mit dem türkisen Stein, den dieser Stamm verwendet. Für Wolfgang finde ich eine coole Häkelkappe, so wie er sie gerne trägt, sehr bunt muß sie sein .

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Cafe in der Einsamkeit

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Die Straße geht 30 Meilen fast nur gerade aus. Die Gegend hier ist recht trostlos, es blühen auch kaum Blumen hier. Vorbei an Skigebieten, die um diese Zeit schon verlassen sind.

Zur Mittagszeit erreichen wir einen kleinen Fluß , in dem sich viele Kanufahrer und Riverrafter vergnügen, wir legen einen kurzen  Stopp ein.

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Es geht weiter in Richtung Colorado Springs. Der Vorteil von so einer Reise ist die Flexibilität, wir haben uns erst vor 3 Tagen dazu entschlossen auch wirklich  diese Route zu nehmen. Wir möchten eine Volksschulfreundin und ehemalige Nachbarin von mir besuchen, die seit 30 Jahren hier lebt. Sie weiß absolut nichts davon daß ich hier in der Nähe bin.

In old Town angekommen parken wir unseren Camper am Straßenrand , das könnte man bei uns sicher nirgends so machen. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es ein französisches Café, da kommt Wolfgang nun mal nicht vorbei.

Auf dem Campingplatz eingeparkt fängt Wolfgang an zu kochen, ich gehe Wäsche waschen , dabei durchstöbere ich das Telefonbuch das ich bei der Rezeption geholt habe. Über Internet war leider nichts zu finden.  Ich habe keine Ahnung wo Karin, meine frühere Nachbarin wohnt, ich kenne ihren Namen und die Straße. Tatsächlich werde ich fündig. Ich rufe bei dieser Nummer an, und siehe da, mit Erfolg.

Eine Reihe großer Zufälle hat uns zu diesem Treffen verholfen. Erstens wußte Karin nicht mal mehr daß sie das Festnetz noch nicht abgemeldet hat. Dann hat sie vor kurzem wieder geheiratet, hat aber den Namen und das Haus behalten, und daß sie den Anruf überhaupt entgegen nahm war ihrer Neugier zu verdanken, denn sie dachte sich , wer aus Österreich ruft um diese Zeit an, ist es dort doch mitten in der Nacht.

Die Freude war auf beiden Seiten sehr groß, das letzte Mal haben wir uns vor ca. 15 Jahren in unser beiden alten Heimat getroffen. Zurück zum Wohnmobil, kochen abgesagt, Karin kommt uns abholen. Wir gehen zu ihr nach Hause , nehmen dort einen Aperitif, dann fahren wir in ein Restaurant zum Abendessen.

zu Besuch bei Karin
zu Besuch bei Karin

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Sie lässt es sich nicht nehmen uns zum Frühstück einzuladen, gerne nehmen wir an, parken den Camper am nächsten Tag vor ihrer Haustüre.

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lebendige Rasenmäher

 

Die Rehe kommen bis zur Terrassentüre, das ist keine Seltenheit, es war auch schon mal ein Bär da.

Die letzte Nacht bevor wir unser Wohnmobil wieder zurückgeben verbringen wir in Denver in der Nähe von Road Bear, der Vermietstation. Jetzt heißt es ausräumen, Koffer packen. Es geht nach Las Vegas, endlich in die Wärme.

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unser Hotel in Las Vegas

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la Gondola in Las Vegas
la Gondola in Las Vegas

 

20. Mai

Wir fahren mit einem Taxi an das andere Ende des Strip, wir bummeln den Weg durch die anderen Hotels zurück… hier kann man sich jedes Hotel ansehen, die Empfangshallen sind alle mit Spielautomaten ausgestattet, es wird überall gezockt und an den Hebeln gezogen….. es ist eine unwirkliche Welt, nicht ganz so schlimm wie Dubai.

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an jeder Ecke wird geheiratet….

So viele Bräute habe ich noch nie an einem Tag gesehen, nicht alle waren so hübsch wie diese hier. Ich frage mich wie lange diese Ehen wohl halten werden.

 

Erfrischung gefällig....
Erfrischung gefällig….

 

Es sind am Ende doch 13 km , die wir bis zu unserem Hotel zurücklegen.

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Eine Show muß natürlich auch sein. Wir besuchen im New York , New York die Show „Zumanity“, wirklich sehr beeindruckend, wie biegsam manche Menschen sind.

21 Mai

heute ist unser 88 Monate Jubiläum, so lange kennen wir uns jetzt. Unser Weg führt uns heute mit dem Flugzeug nach Idaho Falls, wo wir Freunde von mir besuchen, die ich vor 26 Jahren kennengelernt habe, als ich mit der Trachtengruppe auf einem Festival dort war. Dazwischen habe ich sie auch mit den Kindern in Florida schon mal besucht, wo sie eine Zeit lang auch gelebt haben.

 

Die Wiedersehensfreude ist sehr groß.

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Gracie und David

 

22.Mai

Wir fahren heute zum Yellowstone Nationalpark. Ich war vor vielen Jahren schon mal da, Wolfgang noch nicht. Der Yellowstone Nationalpark ist wirklich eine Reise wert. Mit Summer und James fahren wir nach Jackson, wo wir die erste Nacht verbringen. Von David haben wir Karten für ein Theater bekommen, es ist ein kleines Theater, Mary Poppins steht am Programm.

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auf dem Weg zum Yellowstone
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James und Summer
Jackson
Cowboy und Cowgirl
Cowboy und Cowgirl

Der Yellowstone Nationalpark ist der älteste Nationalpark in den USA, er hat den Namen vom größten Fluß, dem Yellowstone River. Der Park ist vor allem durch seine geothermalen Quellen , wie Geysire und Schlammtöpfe bekannt. Überall kocht und brodelt es. Es ist untersagt sich von den markierten Wegen zu entfernen, da überall neue Löcher entstehen können.

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Hier im Yellowstone leben sehr viele Bisonherden, jetzt im Frühling ist es besonders nett, es gibt sehr viele Jungtiere. Auszusteigen in der Nähe der Bisons ist gefährlich, deshalb sind auch sehr viele Ranger unterwegs um dies zu überwachen.

Bisonherde mit kleinen Kälbern
Bisonherde mit kleinen Kälbern
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Aug in Aug

Ich liebe den Yellowstone NP, überall dampft und kocht es, die Farben sind einzigartig.

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Mammoth hot Springs
Mammoth hot Springs

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Diese heißen Quellen sind ideal um sich ein bisschen zu wärmen.

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Diese Farben und Muster faszinieren mich immer wieder.

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Ein Erlebnis werde ich wohl nie mehr vergessen. Bei meinem letzen Besuch hier konnten wir keine Bären sehen. Aber dieses Mal hatten wir Glück. Die ersten Bären in freier Wildbahn für mich, eine Bärin mit ihrem Jungen liegen ganz in der Nähe der Straße auf einem Stein. Natürlich sind sehr viele Autofahrer hier stehen geblieben, ein Ranger sorgt dafür daß man nicht über die Straße geht, es ist ja nicht ungefährlich, besonders wenn sie Junge haben.

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Trotz des wenig guten Wetters war der Yellowstone ein tolles Erlebnis.

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Ich trinke wirklich gerne und viel Wasser, aber in einem Tetrapack hab ich das bisher noch nie gesehen. Es steht auf der Packung daß es besser schmecken soll, ich kann euch sagen, ich konnte das nicht trinken, es schmeckt scheußlich , wir sollten viel mehr schätzen was für supertolles Wasser bei uns aus der Leitung kommt.

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Am 26. Mai bringen uns James und Summer nach Pocatello, von dort fahren wir mit dem Bus nach Salt Lake City um mit dem Amtrak, einem Panoramazug bis nach San Francisco zu fahren. Wir haben uns ein Schlafabteil gebucht, die Fahrt dauert doch 17 Stunden.

Die erste Panne auf dieser Reise, wir suchen unseren Zug, müssen leider erfahren daß er um 11 pm fährt und nicht 11 am, na gut, es gibt wirklich schlimmeres. Wir geben unsere Koffer ab und machen uns auf den Weg in die Stadt. Salt Lake City ist fest in Mormonenhand, es ist für uns ziemlich erschreckend. Kaum ein Lokal das nicht irgendein Club ist, in den nur Mitglieder eintreten dürfen. Salt Lake City ist zu einer modernen Stadt geworden, viele Kirchen und Hochhäuser, alles gehört der Kirche.

Erschreckend aber auch, wie viele Unterkunftslose , orientierungslose Menschen hier im wahrsten Sinne des Wortes herumirren, es ist schon fast unheimlich. Und das in dieser reichen Stadt.

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nachbebaute Notre Dame Kirche, sieht man überall in den USA

Wir marschieren Kilometer um Kilometer, finden kein Restaurant ohne Fastfood. So entscheiden wir uns für eine Kaufhauskantine und essen Sushi. Der Regen hat uns auch hierher verfolgt, wir lassen uns aber nicht aufhalten, kaufen einen Schirm und bummeln weiter durch die Strassen.

 

Wir besichtigen das Planetarium im Imax Theater, sehen uns 2 Filme an, wir haben ja Zeit und draußen regnet es.

Gegen Abend finden wir ein tolles Restaurant im Flemings Hotel, wo wir eine Kleinigkeit, aber vom Feinsten zubereitet zu uns nehmen , bevor wir die Straßenbahn zurück zum Bahnhof nehmen.

Total müde, froh bald schlafen zu können, erfahren wir dort daß der Zug 2 Stunden Verspätung hat. Endlich um 1.30 in der Nacht kommt der Zug und wir können unsere Roomette beziehen und endlich schlafen.

Für mich ist die Nacht ziemlich kurz, schon um 6.30 Uhr werde ich munter. Die Sonne geht gerade auf und eine tolle Landschaft zieht an meinem Fenster vorbei.

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Es ist richtig gemütlich im Zug zu sitzen und nicht immer selber fahren zu müssen. Wir nehmen das Frühstück im oberen Geschoß ein, wo auch die Panoramafenster sind, wir verbringen den ganzen Tag im oberen Stockwerk.

 

Der Speisewagen ist auch in der Nähe, alle Speisen sind im Preis inbegriffen, nur die Getränke sind zu bezahlen.

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Manchmal bleibt der Zug auch stehen, an alten Bahnhöfen, man fühlt sich in den wilden Westen zurückversetzt. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, wir fahren durch Wälder , vorbei an Seen, fahren vorbei an Winnemucca, der Spielerstadt Reno, durch den Tahoe National Forrest nach Sacramento. Von Stockton geht es dann wieder mit dem Bus nach San Francisco.Wir erreichen San Francisco noch bevor es dunkel wird.

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Eingecheckt im Hotel, mit toller Sicht auf den Trans Amerika Tower und das Meer.

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Unser Hotel liegt in Nob Hill, fast ganz oben auf dem Hügel, sehr zentral gelegen, so machen wir uns zu Fuß auf in Richtung Chinatown. Wir finden ein gutes, sehr einfaches Restaurant, ein kleiner Familienbetrieb, was bei den Chinesen sicher nichts besonderes ist. Was aber besonders war, das war das Essen. Wir haben noch nie so gut chinesisch gegessen.

 

Wir schaffen nur die hälfte von diesem wunderbaren Essen. Den Rest wollen sie uns einpacken, was wir erst dankend ablehnen. Dann fallen mir die vielen Menschen da draußen ein, wie sie die Mülleimer durchsuchen um etwas essbares zu finden. Wir lassen uns den Rest doch einpacken, ich möchte diese Köstlichkeit jemandem schenken, ohne daß es jemand irgendwann erst wieder aus einem Mülleimer holt.

Wir gehen ein Stück des Weges mit unseren Boxen, es waren 3 Stück, da sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite zwei Männer, die sich gerade in einem Hauseingang für die Nacht einrichten. Wolfgang geht rüber und gibt ihnen die Doggibags. Sie bedanken sich sehr , man sieht ihnen die Freude über dieses Geschenk wirklich an. Es ist ein gutes Gefühl, nur ein Tropfen auf den heißen Stein, trotzdem.

Nach diesem guten Essen brauchen wir eine Verdauungshilfe, am liebsten in Form eines guten Rums. Wolfgang hat sich vorher schon ein bisschen schlau gemacht und eine tolle Bar mit Jazzmusik im Führer gefunden. In der Goldstreet , einer dunklen Seitengasse finden wir die Bix Bar, alleine wäre ich dort nicht hingegangen. Es ist eine sehr schöne Bar  mit angenehmer Livemusik. Wir reservieren für den nächsten Tag einen Tisch, das Essen soll auch vorzüglich sein.

28.Mai

Die Stadt zeigt sich auch heute in einem Nebelkleid, die Dächer der Hochhäuser sind nicht mehr zu sehen.

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Wir haben gelesen, in der Larkinstreet soll es eine tolle Bäckerei geben, sie hat so lange geöffnet bis sie ausverkauft sind. Wir machen uns auf den Weg dorthin. Sie ist nicht schwer zu finden, vor dem Geschäft stehen die Menschen Schlange. Ich reihe mich ein.

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die Bäckerei von Mr. Holmes

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Es hat sich gelohnt, hier werden wunderbare Köstlichkeiten angeboten, wie man sie hier nicht so leicht finden kann. Dieser Mr. Holmes kommt angeblich aus Australien, er versteht sein Handwerk.

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Cable Car in San Francisco

In San Francisco muß man auch einmal mit dem Cable Car fahren, wir machen das in Richtung Fisherman´s Wharf, auf und ab, steile Straßen, so wie man sie aus der Fernsehserie kennt.

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Lombard Street

Wir steigen bei der Lombard Street aus, die muß wohl jeder sehen, ich möchte mir nicht vorstellen wie es da in der Hauptsaison zugeht. Den Rest des Weges gehen wir dann zu Fuß.

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Ein bisschen Bewegung muß wieder sein, so mieten wir uns ein Fahrrad und fahren zu dem botanischen Garten.

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Geisha im botanischen Garten

Dann geht es zurück in Richtung Golden Gate Bridge, die wir gegen starken Wind kämpfend überqueren. „Bike the Bridge“ , so wird überall Werbung gemacht für den Radverleih.

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Es ist wirklich sehr kalt, zum ersten Mal brauchen wir wirklich die Handschuhe, was für ein Glück daß wir welche mitgenommen haben. Die Sommerdaunenjacke ist ja schon unser ständiger Begleiter auf dieser Reise.

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Golden Gate Bridge
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Nebel über der Golden Gate Bridge

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Wir fahren über die Brücke nach Sausalito, einem richtig netten Fischerdorf. Hier ist es auch um vieles wärmer. Wir geniessen die Sonne und warten auf der Terrasse eines kleinen Restaurants auf unser Boot.

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Sausalito
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Blick auf Alcatraz Island

Vorbei an der Gefängnisinsel Alcatraz fahren wir mit dem Boot zurück.

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Es ist Zeit weiterzureisen. Mit einem Mietauto fahren wir  den Highway Nr. 1 nach Monterey.

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Highway Nr. 1

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In Monterey besichtigen wir das Monterey Bay Aquarium, was wirklich sehenswert ist. Am meisten begeistern mich die Quallen, ich hätte  nie gedacht daß diese lästigen Tiere so schön sein können.

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lebendes Kunstwerk

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manche sind auch winzig klein , treten dafür in Massen auf
manche sind auch winzig klein , treten dafür in Massen auf
Stachelrochen
Stachelrochen

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Ich bin ganz fasziniert von der bunten Unterwasserwelt.

Wir fahren weiter zum Yosemite Nationalpark . Im All Seasons Groveland Inn haben wir ein Zimmer gebucht. Es ist ein nettes kleines Hotel, hat nur wenige Zimmer. Wir haben das Zimmer mit der schönen Terrasse bekommen.

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Groveland ist ein netter kleiner Ort, es gibt einige Häuser, einige kleine Hotels und eine alte Bar, den Iron Door Saloon. Laut Angabe der älteste Saloon der USA, aber das sagen andere von ihren Kneipen auch. So genau weiß man das nicht.

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Am nächsten Tag fahren wir nach Mariposa, wir wollen uns die großen Bäume ansehen. Sequoia sind Mammutbäume, die über 100 Meter hoch und 2000 Jahre alt werden können. Der Name Mariposa stammt von dem spanischen Wort für Schmetterling.

Fallen Monarch
Fallen Monarch

Der fallen Monarch ist ein umgestürzter Baumriese, dessen Wurzelstamm seine Höhe nur erahnen lässt.

Der Grizzly Giant ist mit sagenhaften 2700 Jahren der älteste lebende Sequoia der Welt.

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Früher hat man diese Bäume ausgehöhlt und Autos durchfahren lassen, das ist jetzt zum Glück verboten, jetzt sind diese  Giganten geschützt.

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Ich versuche diese Riesen irgendwie auf ein Foto zu bringen, es ist gar nicht so einfach. Aber mit der richtigen Kamerastellung gelingt es annähernd.

Mariposa ist ein richtig hübsches Nest, typisch amerikanische Häuser säumen die Straße.

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dieses Hotel hat auch schon bessere Zeiten gesehen
dieses Hotel hat auch schon bessere Zeiten gesehen

Direkt an der Straße steht eine Kaffeerösterei, gesehen und schon umgedreht. Das wollen wir uns ansehen.

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Hier gibt es Kaffe in allen Geschmacksrichtungen, es riecht sehr gut. Wir bekommen auch einen zum Verkosten, typisch amerikanisch, eine riesengroße Tasse. Dieser Kaffee ist sehr stark und wir können unserem Blutdruck zu Liebe nicht die ganze Tasse trinken.

Ein großer Wunsch von Wolfgang war es schon immer einmal Nappa Valley zu bereisen. Hier wachsen Weine die zu den Besten der Welt gehören. Und diese wollen wir natürlich an Ort und Stelle verkosten.

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Die Weine sind in Kalifornien , ja in ganz USA sehr , sehr teuer. Dieser hier im besonderen, aber  wir trinken so einen Wein nicht alle Tag, genau genommen gerade einmal, und das hier.

Die Weinbauern hier sind alles andere als arm, man sieht es an den Weingütern, eines größer und pompöser wie das Andere.

 

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das ist der Treppenaufgang zu den Weingut…
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weiter geht es vorbei an einem kleinen Pool…
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dann sieht man in der Ferne den Eingang zum Artesa Weingut

Natürlich bleibt es nicht bei diesem einen , wir fahren auch nach Sonoma Valley, ein Nebental von Nappa Valley.

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Auch hier gibt es Weinbarone, ich nenne sie mal so, denn dem Gebäude nach muß es ja so sein.

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Auch hier genehmigen wir uns eine kleine Kostprobe. Dieses Weingut ist spezialisiert auf Sparkling Weine, verschieden in der Farbe und im Geschmack.

Noch sind wir nicht am Ende unserer Verkostungstour, am nächsten Tag besuchen wir das Weingut Ledson. Dieses „Häuschen“ wollte sich ein Privatmann bauen, er zog dann aber nie ein, so wurde es verkauft und zu dem gemacht was es heute ist. Die Liedson Vinery.

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Schon verrückt was für Träume manche Menschen haben, unsere sind nicht ganz so groß, gehen dafür hoffentlich in Erfüllung. Trotzdem sind diese Gebäude schön anzusehen, ja mich faszinieren Schlösser und Burgen sehr. Ich denke  ich war in einem früheren Leben mal eine Prinzessin oder eine Mätresse, jedenfalls ziehen mich solche Schlösser magisch an.

Natürlich wächst hier in Nappa Valley nicht nur Wein, sondern auch viele Arten von Gemüse wächst hier in der Umgebung.

Salatplantage
Salatplantage

In Nappa Valley haben wir uns für eine besondere Unterkunft entschieden, welche wir schon zuhause gebucht haben. Das Candlelight Nappa Inn. Ein kleines aber sehr feines Hotel, mit den unterschiedlichsten Zimmern. Geleitet wird es von einem zuerst mal sehr zurückhaltendem Mann namens Sam.

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Candlelight Suite
Candlelight Suite
Frühstücksraum
Frühstücksraum

Das Frühstück wird vom Chef persönlich serviert, jeden Tag kommt etwas anderes auf den Tisch, französische Küche ist hier angesagt, warme Quiche auf verschiedenste Arten.

Bei der Verabschiedung war Sam alles andere als schüchtern und zurückhaltend, ich glaubte zuerst wirklich er mag mich nicht. Doch plötzlich fällt er mir um den Hals als ich ihm die Hand geben will. Wolfgang meinte später, ich hätte ihm wohl gefallen, deshalb war er so. Schmeichelt mir ein bisschen, obwohl er absolut nicht mein Typ ist.

Und weil es so schön ist besuchen wir am nächsten Tag wieder ein Weingut.

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so weit das Auge reicht wachsen hier Trauben

Jede Reise geht nun mal zu Ende, von San Francisco fliegen wir wieder nach Hause, mit Zwischenstopp für eine Nacht in Denver, nicht ohne noch einmal ein anständiges Gewitter zu erleben.

Gewitterwolken über Denver
Gewitterwolken über Denver

 

 

 

 

 

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One thought on “USA 2015

  • 10/12/2016 at 14:02
    Permalink

    Hey Hallo! Ich hätte schwören können, ich habe zu diesem Ort gewesen Website Überprüfung durch einige der post wurde mir klar, es ist neu für mich. Jedenfalls, ich bin auf jeden Fall froh, dass glücklich fand ich es, und ich werde sein Buch-Kennzeichnung und die Kontrolle zurück häufig!

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