Dawson City – eine Stadt zum Verlieben

Dawson City – eine Stadt zum Verlieben

 

DER GOLDRAUSCH IST NOCH NICHT VORBEI

 

 

Dawson City ist nicht so touristisch wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben uns dazu entschieden im Gold Rush Campground in der Stadt einzuchecken. So können wir die Stadt in aller Ruhe zu Fuß erkunden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Yukon River gibt es einen idyllischer gelegenen Platz, den wir in den nächsten Tagen auch noch aufsuchen  werden. Doch nach einigen „wilden“ Nächten brauchen wir wieder einmal Strom um all unsere Batterien aufzuladen.

 

Wir machen uns gleich auf den Weg in die Stadt. Die Straßen sind noch in einem Originalzustand von der Zeit des Goldrausches. Ziemlich staubig und sehr breit. Auch in der Stadt stehen überall Campingmobile.

Die Häuser sind teilweise sehr hübsch renoviert, aber auch viele dem Verfall gewidmet. Das macht aber doch den Charme dieser Stadt aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir unterhalten uns gerade über das Motel, das scheinbar auch schon geschlossen ist, als plötzlich ein Auto hält und eine junge Frau ihr Gepäck aus dem Zimmer holt. Ich bin wirklich sehr überrascht und hätte vermutlich Angst daß mir die Decke auf den Kopf fällt. Doch manche Menschen sind da wirklich furchtlos und sind froh darüber ein Dach über dem Kopf zu haben.

 

 

 

 

Noch heute wird hier in Dawson City sehr viel Gold abgebaut und ist deren Haupteinnahmequelle. Das ist wohl auch der Grund weshalb vor den Toren der Stadt so viele Schotterhäufen zu sehen sind. Heute leben in Dawson City knapp 2000 Menschen, und genau die sind es, die den Geist des Nordens lebendig halten. 

Es ist erst mal 118 Jahre her, daß Dawson City als Zentrum des Goldrausches in aller Munde war und die Siedlung ehemaliger Ureinwohner innerhalb von zwei Jahren zu einer Stadt mit weit über 30 000 Einwohnern anschwoll.

Nach Ende des Booms, 1902 haben die meisten Goldsucher die Stadt bereits wieder verlassen. Nur wenige Tausend blieben zurück um aus der einstigen Goldgräberstadt eine der schönsten und interessantesten Gemeinden des Yukon zu machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der ehemalige Prunkbau „Palace Grand Theater“, eine von Glücksritter Arizona Charlie Meadows gebaute Mischung aus einem europäischen Opernhaus und einer Wildwest- Tanzhalle hat erst in diesem Jahr nach einer Renovierung seine Türen wieder geöffnet. 

 

 

 

 

 

 

Die Keno, ein Schaufelraddampfer aus der Zeit der Ära  steht heute am Ufer des Yukon auf Trockendock. Mit dieser wurde Silbererz aus den Minen von Mayo und Keno befördert. 

 

 

 

 

Der kleine Raddampfer mit dem eine Fahrt auf dem Yukon unternommen werden kann, ändert unsere Pläne. Er kann uns nicht begeistern. Eine Fahrt kostet für 1 1/2 Stunden in dem braunen Fluss 56 Dollar, da fahren wir doch lieber erst in Fairbanks mit einem richtig schönen Schiff und hoffen auch auf schöneres Wasser. Ausserdem können wir nicht wirklich nachvollziehen, wie so eine Fahrt entlang von Felsen und Wald als Scenic Fahrt bezeichnet werden kann.

 

 

 

 

 

 

Klondike Kate ist eine Institution hier in Dawson City, das lassen wir uns nicht entgehen. Die Atmosphäre ist recht nett, das Essen sehr gut. Doch für einen weiteren Besuch lockt es mich nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Viel besser gefällt uns das Alchemy Cafe, welches hier in dieser Stadt zu unserem Stammlokal erkoren wurde. Dieses Café befindet sich in einem kleinen Häuschen das an eine ziemlich schief gewordene Häuserfront gebaut wurde. 

 

 

 

 

 

 

 

 

In diesem netten Lokal bekommen wir den besten Café seit langer, langer Zeit, und auch die Kuchentheke ist vom Feinsten. Die Speisekarte ist nicht sehr groß, jedoch wird hinter dem Tresen in der kleinen Küche alles aus Besten Zutaten frisch und sehr schmackhaft zubereitet.

In Kanada griechisch essen zu gehen ist eigentlich fast pervers, jedoch stehen uns die Fish and Chips und die Hamburger schon zum Halse raus. Das Essen in der „Trunken Goat“ war eine gute Abwechslung und schmeckte auch hervorragend. 

 

 

 

 

 

 

Sehenswert in Dawson City ist auch das „Tróndek Hwechn´in, ein Kulturcenter der Ureinwohner am Yukon. Es lohnt sich vor der Besichtigung den Film über dieses Volk und deren Lebensweise anzusehen – wirklich sehr interessant.

 

 

 

 

 

 

Am Abend besuchen wir im Theater eine Vorstellung, gezeigt wird eine Geschichte aus der Vergangenheit, mit Begeisterung vorgetragen von jungen Menschen aus der Stadt.

 

 

 

 

Was für Zufälle es doch gibt. Vorarlberg ist ja nur ein winziger kleiner Punkt auf der Landkarte, und wir treffen doch tatsächlich bei uns am Campingplatz auf ein Paar aus der Heimat. Die beiden sind mit dem Fahrrad unterwegs durch den Yukon – und haben unseren vollen Respekt. 

 

 

 

 

Wir verbringen einen netten gemeinsamen Abend mit einer wirklich tollen Show im Gerti´s. Es ist noch nie vorgekommen daß wir zwei Mal am selben Abend in einer Show waren, es hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. 

 

 

 

 

 

 

So spazieren wir um 23.30 bei Sonnenschein zurück und vesuchen wieder einmal bei Tageslicht einzuschlafen. 

 

 

 

 

Von Dawson City führt der weitere Weg nur über eine Fähre an das andere Ufer. Hier beginnt der „Top of the World Highway“. Diesen wollen wir morgen fahren, und verbringen die letze Nacht hier im Campground am Yukon River. So umgehen wir die Warteschlange an der Fähre am nächsten Morgen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf diesem Campground gibt es sogar gratis Brennholz, so fröhne ich wieder einer meiner Leidenschaften auf dieser Reise – Feuer machen. Die Schmetterlinge geniessen es scheinbar daß die Sonne bis nach Mitternacht scheint. 

 

 

 

Total Page Visits: 10095 - Today Page Visits: 1

2 thoughts on “Dawson City – eine Stadt zum Verlieben

  • 11/07/2018 at 6:40
    Permalink

    Dünn ist er geworden unser Wolfi!!!

    Reply
    • 12/07/2018 at 6:06
      Permalink

      Hallo Rolf. Du brauchst die absolut keine Sorgen um Wolfi zu machen. Es geht ihm gut und er bekommt auch genug zu Essen 🙂 Das einzige Geheimnis – wenig Alkohol und Abendessen schon zwischen 16 und 17 Uhr. Viele liebe Grüße aus Alaska.

      Reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.