Entlang von Felsen über dem Wasser von Limone nach  Riva del Garda

Entlang von Felsen über dem Wasser von Limone nach Riva del Garda

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Mit Boot und Bike ans andere Ufer

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Gegenüber von Malcesine liegt am Westufer des Gardasees Limone. Wir beschließen unsere Bikes mitzunehmen und von Limone über Riva del Garda wieder zurückzufahren.

So warten wir am Hafen von Malcesine auf unser Boot. Nicht jedes Schiff nimmt Passagiere mit Fahrrädern auf. Der Wind lässt das Boot ganz schön schaukeln, zum Glück sind wir beide seefest.

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Limone war ursprünglich ein kleines Dorf, welches vom Fischfang und dem Anbau von Zitronen und Oliven lebte und lange von der Außenwelt isoliert war. Es war nur sehr schwer zu erreichen,  nur über den See oder  die steilen Berge.

Der Name Limone stammt – nicht wie man vielleicht denken würde von der Zitrone – sondern von dem lateinischen Wort Limes ab, denn wenige Kilometer nördlich verlief lange Zeit die Grenze zwischen Italien und Österreich.

Im Jahre 1932 wurde die meisterhafte Gardesana-Straße mit zahlreichen langen Tunneln am See entlang gebaut. Wir sind auch schon mal mit unserem Wohnmobil diese Strecke gefahren, da heißt es schön aufzupassen und nicht zu nahe an der oft rauen Tunnelwand zu fahren.

Wir sichern unsere Bikes am Hafen und machen uns zu Fuß auf den Weg. Wir erkunden den historischen Ortskern, in dem sich enge Gassen, malerische Plätze und farbenfrohe Gebäude befinden. Überall sind die Häuser und Mauern mit Blumen geschmückt. 

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Über der Altstadt thront der mächtige Dom San Bendetto, ein Barockgebäude, das auf den Resten einer römischen Basilika entstand. Er verfügt über Kunstwerke aus dem 16. Jahrhundert. Der Blick von hier ist atemberaubend schön.

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Die Uferpromenade ist fast menschenleer. Normalerweise ist diese Stadt eine Touristenhochburg, doch in Zeiten wie diesen sieht es fast überall anders aus. Für uns ist diese Ruhe sehr angenehm, für die Menschen die hier leben und auf den Tourismus angewiesen sind, ist es sehr bitter.

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Nachdem wir die Gassen so ziemlich abgelaufen sind treten wir in die Pedale und fahren nach Riva del Garda. Der Weg führt erst oberhalb der Stadt und anschließend dem Ufer entlang.

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Was dann kommt lässt uns wirklich sehr staunen. Ein neu angelegter Steg führt einige Kilometer direkt den Felsen entlang. Ein richtiges Meisterwerk. Leider führt er nicht ganz bis nach Riva del Garda, so bleibt uns nichts anderes, als einen Teil der Strecke mitten im Verkehr durch teilweise finstere Tunnels auf der Straße zu fahren.

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Riva del Garda liegt am nördlichen Ende des Gardasees und ist auch hier von gigantischen Berghängen  eingerahmt.

Direkt am alten Hafen der Stadt sticht uns als erstes der Torre Apponale ins Auge. 

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Der Turm war einst Teil der Stadtbefestigung, der innerhalb der Stadtmauern lag und die spezifische Aufgabe hatte, den Hafen von Riva zu schützen.

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Vorbei geht es an der vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammenden Festung Rocca, die heute das Stadtmuseum beherbergt, und den davorliegenden Fischerbooten. Wir lassen uns ziellos durch die schmalen Gassen treiben, bewundern die verwinkelten Häuser und hübschen pastellfarbenen Fassaden.

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Die Barockkirche Chiesa dell’Inviolata ist mit Fresken und Stuck verziert. Der Innenraum erstrahlt er in einem wunderschönen warmen Licht. Uns gefällt dieser Dom sehr gut. Aussen ist er zur Zeit leider komplett eingepackt.

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Wenn wir so durch die Gassen bummeln vergessen wir oft die Zeit. Allein die Geräusche meines Magens erinnern daran daß die Mittagszeit bereits vorbei ist. Die meisten Restaurants am Hafen servieren keine Speisen mehr.

Ich schlage vor es in den kleinen Gassen zu versuchen. Die Idee war gut, geradezu perfekt. Wir hatten sogar noch die Wahl welches von den kleinen Osterien wir denn wählen wollen.

Von der Vorspeise, drei verschiedene Fischtartar, über die Pizza bis zu dem Risotto Nero mundete alles hervorragend.

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Wenn die „Oma“ des Hauses noch die Gäste begrüßt, da haben wir bisher nur die besten Erfahrungen gemacht. Gut gestärkt treten wir nun die Weiterfahrt nach Malcesine an. Diese führt wieder teilweise durch finstere Tunnels und endlos erscheinende Galerien. Ich bin immer froh wenn ich diese hinter mich gebracht habe und wieder bei Tageslicht ankomme

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Ein weiterer wunderschöner Tag in dieser tollen Wasser- und Bergwelt geht zu Ende. Morgen wartet ein neues Abenteuer.

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