Teil 3 – Kroatien nach Montenegro
Nach einer ruhigen Nacht auf der Fähre erreichen wir in der Früh den Hafen von Split. Wir parken in der Nähe vom Hafen und spazieren der Promenade entlang nur wenige Minuten in die Altstadt. Gleich stehen wir mittendrin in einem riesigen Markt.




Was wir in dieser Stadt sehen, haben wir so nicht erwartet. Die Altstadt ist wirklich toll mit ihren verwinkelten Gassen und jahrtausendealtem Charme. Die erste Stunde ist es noch ruhig in der Stadt, wir unterbrechen unsere Besichtigungstour und gönnen uns ein tolles schmackhaftes Frühstück im Fig.







Kaum sind wir wieder auf dem Platz bei der Kathedrale angekommen, staunen wir nicht schlecht. Inzwischen schieben sich die Massen durch die Straßen.
Wir kaufen uns Tickets für die Besichtigung der Kathedrale und kommen kaum hinein. Total gefüllt mit Menschen.


Durch ruhigere Gassen, vorbei an der Fischmarkthalle passieren wir die Seepromenade Riva, eine breite Prachtstraße mit Blick zum Meer. Dahinter ein beeindruckender platz mit tollen Cafe´s. Da setzen wir uns doch gerne an die Sonne und genehmigen uns eine Pause.



Was uns noch auffällt und begeistert sind die coolen Restaurants in den Hinterhöfen. Jede Ecke wird genutzt für die Gastronomie. Sehr einfallsreich gestaltet.


Wir fahren 12 Kilometer aus der Stadt nach Strobec. Wieder einmal auf einen Campingplatz. Wäsche wachen ist angesagt. Muss auch mal sein. Der Platz liegt schön an einem tollen Strand mit feinem Kies. Hier bleiben wir einigen Tage, bevor wir nach Montenegro fahren.



Die Fahrradtour nach Split brechen wir nach einigen Kilometern ab, da wir nur durch Baustellen und grobe Piste fahren. Wir nehmen den Bus, der direkt vor dem Campingplatz hält, in Anspruch.
Wir verlassen Strobec und fahren der Küstenstraße entlang Richtung Süden. Wunderschöne Strecke mit fantastischen Ausblicken auf die zahlreichen malerischen Buchten mit karibischem Wasser.



Für die obligatorische Kaffeepause finden wir heute einen unglaublich schönen Platz. Neben dem Parkplatz führt eine kleine Treppe zu einer kleinen Kapelle auf der Klippe. Dahinter Steinbänke mit traumhaft schönem Blick auf das Meer. Ich entscheide gleich den Kaffe dort hinauf zu tragen.

Weiter geht die Fahrt entlang einer neuen Straße über eine beeindruckende Brücke. Zur Zeit noch einspurig befahrbar, da sie noch nicht ganz fertig ist. Die Küstenstraße auch heute zu fahren ist ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Zauberhafte Buchten, kleine Dörfer, die sich an die Felsen schmiegen. In den meisten Dörfern sind die Parkplätze total voll.



Wir erreichen um 14 Uhr unser heutiges Ziel kurz vor Dubrovnik in Orasac.





An der Grenze zu Montenegro stehen wir in einem Stau. Doch nach einer halben Stunde betreten wir ein für uns neues Land. Die Vegetation ändert sich nicht sehr und schon bald erreichen wir Perast.


Dieser kleine Küstenort liegt in der Bucht von Kotor und war früher ein wichtiges Seefahrer Zentrum. Es hat die meisten Sonnenstunden der Region, obwohl es heute zeitweise dunkle Wolken der Sonne schwer machen. Am Ende des Städtchens parken wir ein. Gleich kommt ein Parkwächter und erklärt uns die Preise. Pro Stunde 12 Euro, für 24 Stunden 30 Euro. Wenn wir eine Bootsfahrt zu den kleinen vorgelagerten Inselchen buchen, dürfen wir 3 Stunden gratis parken. Wir gehen erst mal essen.

Anschließend entwerfen wir einen neuen Plan. Falls die Sonne heute noch hervorkommt, machen wir die Bootstour. Falls nicht, verschieben wir sie auf morgen und übernachten hier am Parkplatz. Gesagt, getan. Die Sonne vertreibt größtenteils die Wolken und wir lassen uns auf die Insel Gospa od Skrpjela fahren. Auch Insel „Maria vom Felsen“ genannt. Diese kleine Insel wurde künstlich errichtet, und jetzt kommt´s . Sie wurde aus Steinen und versunkenen Schiffen geschaffen.





Auf dem Rückweg umkreisen wir die 2. Insel, diese darf nicht betreten werden. Ausser mit Sondergenehmigung.


Da wir diese private Tour für 20 Euro pro Person gebucht haben, dürfen wir gratis übernachten. Ein guter Deal. Bevor wir abends erneut in´s Zentrum gehen, ruhen wir uns ein wenige aus und beobachten die 3 riesigen Kreuzfahrtschiffe, die vom Hafen in Kotor auslaufen und direkt an uns vorbei fahren.


Am Abend machen wir uns erneut auf den Weg in die Stadt. Es sind ja nur wenige Minuten Fußweg. Die Stadt ist schön beleuchtet und Musik liegt in der Luft. Eine Liveband spielt für eine große private Feier.


Heute setzen wir uns schon vor dem Frühstück in Bewegung. 12 Kilometer von Perast fahren wir nach Kotor. Wir parken uns ein und frühstücken gemütlich mit Blick auf den Hafen und die Altstadt.

Es hat sich gelohnt früh da zu sein, wir stehen in der ersten Reihe am Hafen, später füllt sich der Parkplatz mit Wohnmobilen, Autos und vielen riesigen Bussen. Gleich hinter dem Platz ist ein Bäckerei. In wenigen Minuten dem Ufer entlang durchschreiten wir das Tor in der Stadtmauer, die die Altstadt umgibt.

Noch geht es gemächlich zu, erst gegen Mittag füllen sich die Gassen mit den Gästen der Kreuzfahrtschiffe. 4 Schiffe liegen heute wieder vor Anker. Ungaublich, viel zu viel für diese kleine Stadt.






Zu Mittag verlassen wir die Stadt vorläufig und genießen die schöne Aussicht vom Wohnmobil aus.
Kotor wird auch „Stadt der Katzen“ genannt. Dies ist nicht zu übersehen. Überall begegnen wir diesen Stubentiegern auf unserem Weg durch die Gassen. Sehr zutraulich für Streicheleinheiten.




Um 15 Uhr starten wir eine Wanderung auf den Berg hinter der Stadt. Ziel ist die Festung St. Ivan. 1450 Stufen gilt es zu erklimmen, begleitet von der Sonne. Für diese Anstrengung müssen wir sogar 15 Euro pro Person berappen. Doch der Weg, von eine Blumenmeer gesäumt und die immer wieder faszinierende Aussicht sind es mehr als wert.








Wieder zurück im Tal geht es an die Pfannen, wir sind richtig hungrig. Am Abend spazieren wir erneut in die Stadt. Genehmigen uns noch ein Glas Wein und eine Nachspeise und genießen die schöne Atmosphäre der wieder ruhigen Stadt.


Wir verlassen Kotor und fahren auf die Halbinsel Lustica.


Die Straße nach Rose, einem kleinen ehemaligen Fischerdorf ist schmal und steil. Hier schläft noch fast alles. Ein Restaurant hat geöffnet und wir speisen hervorragend.








Anschließend verlassen wir die Halbinsel und fahren 24 Kilometer weiter nach Budva. Unser Camp liegt hoch über der Küste in der Nähe von Budva. Betrieben von Vater und Sohn, zwei sehr herzlichen Menschen. Bei dieser Aussicht macht sogar der Abwasch Spaß.


Am nächsten Tag spazieren wir 1 Kilometer abwärts zur Bushaltestelle. Noch bevor der Bus kommt, stoppt ein Auto und fragt ob wir nach Budva möchten. ein älteres Paar aus der Ukraine, das seit 8 Jahren hier lebt, nimmt uns mit. Wir steigen im neuen Stadtteil aus und spazieren der Küste, einem breiten Boulevard entlang zur Altstadt. Was wir dem Ufer entlang sehen, erschreckt uns sehr. Unglaublich wie viel hier gebaut wird. Der ganze Küstenstreifen muss riesigen Wohntürmen weichen, und das nicht nur in einer Reihe. Nein, einige Reihen dieser Monstertürme werden gebaut.

Die Altstadt ist meiner Meinung nach das einzig schöne an Budva. Wir flanieren durch die engen, mit Marmor gepflasterten Gassen, besichtigen die Zitadelle mit ihrem Museum und entliehen dem Trubel für eine Kaffeepause im Art Cafe.







Frisch gestärkt, nach einer viertel Torte, gehen wir dem Strand entlang zur Ballett Tänzerin, dem Wahrzeichen der Stadt.



Mit einem Taxi, genau gesagt mit dem 3. Taxi, bei dem der Preis halbwegs passt, fahren wir zum Monastery Podmaine. Die ersten beiden Taxifahrer wollten ziemlich viel Feiertagszuschlag. Für nicht mal 2,5 Kilometer 20 Euro.



Nach der Besichtigung des schönes Klosters lassen wir uns zurück zum Camp Seoce bringen.
Dort wartet ein kühles Getränk bei bester Aussicht auf uns. Wir lassen den Nachmittag gemütlich ausklingen und bekommen auch noch Besuch.





Wir verlassen die Küste und fahren in die Berge. Auf über 1300 Metern liegt die ehemalige Hauptstadt Montenegros – Cetinje. Einige der ehemaligen ehrwürdigen Gebäude stehen noch, darunter einige ehemalige Botschaften und eine alte Bank. In dieser befindet sich heute ein Münzmuseum.






Wir spazieren durch die Stadt und besichtigen das stattliche serbisch orthodoxe Kloster. Dieses ist sehr beindruckend.




Der Skutarisee ist der größte See auf dem Balkan, erstreckt sich über Montenegro und Albanien und bietet eine beeindruckende Landschaft aus Bergen, Sumpfgebieten und Inseln. Sumpfgebiet war in den letzen Tagen auch unser Camp, jetzt hat es jedoch wieder geöffnet. Wir können nur ganz hinten in der Wiese stehen, da der vordere Teil am Fluß noch zu nass ist.




Nur 30 Minuten nach unserer Ankunft steigen wir schon in ein Boot um den Fluss und den See mit seiner Vogelwelt zu erkunden. Diese Tour führt uns zu einer ehemaligen Gefängnisinsel und zur entzückenden Stadt Virpazar.





Bevor wir jedoch zum See kommen, müssen wir unterwegs am Ufer einen Nationalpark Pass kaufen. Damit können alle 5 Nationalparks Montenegros besucht werden. Der Pass kostet 15 Euro. Die Pause in Virpazar fällt leider kurz aus und die Vögel zu fotografieren klappt bei dieser Bootstour nicht. Viel zu schnell sind wir unterwegs.
Doch meine Gelegenheit kommt noch, ohne daß wir jetzt schon Bescheid wissen. Wieder zurück marschiere ich in das kleine Dorf Rijeka Crnojevica, denn dort befindet sich eine alte Steinbrücke, die sehr fotogen sein soll. Leider wegen der vielen Boote kaum auf das Bild zu bringen. Um 6 Uhr in der Früh mache ich mich erneut auf den Weg um Vögel und die alte Brücke zu fotografieren.









Hier leben 270 verschiedene Vogelarten. Einige davon bekommen wir zu sehen. Da das Wetter in den nächsten Tagen schlechter werden soll, entscheiden wir uns den Scutari Nationalpark früher zu verlassen und in den Durmitor Nationalpark zu fahren.

Bald ändert sich die Vegetation. Es wird trocken und steinig. Wir stoppen auf 1300 Metern bei einem coolen Restaurant für eine Pause.



Kurz nach dieser Pause ist eine längere angesagt. Die Straße ist wegen eines Unfalls gesperrt und die Sperre soll 3 Stunden dauern. So stehen wir in der Reihe und haben wenigstens unsere Küche, genug zu lesen und unser WC dabei. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, gehen spazieren und wissen, dass wir heute nur noch 30 Kilometer vor uns haben.

Pünktlich nach 3 Stunden wird die Straße freigegeben und wir parken uns auf 1464 Metern auf einem Campingplatz ein. Nach einer kurzen Pause spazieren wir zum Schwarzen See. Für die Umrundung ist es schon zu spät. Dieser See liegt wunderschön eingebettet in Wald und teilweise noch schneebedeckte Berge.



Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, wir wollen das schöne Wetter heute noch nutzen um in den Durmitor Nationalpark zu fahren. Dieser gehört seit 1980 zum Unesco Weltkulturerbe. Eine relativ schmale Straße führt spektakulär durch diese vielfältige Landschaft.





Wir kommen auf 2000 Meter, fahren vorbei an den restlichen Schneefeldern und unglaublich dicht blühenden Wiesen.




Der Durmitor Nationalpark ist nicht nur ein Naturparadies, sonder auch ein Ort voller Kultur und Geschichte. Die Region wurde über Jahrhunderte von Hirten und Bergbewohnern besiedelt. Viele der traditionellen Häuser mit steilen Dächern bis zum Boden sind heute noch sichtbar.





Bevor wir unseren Übernachtungsplatz auf einer Blumenwiese beziehen, stoppen wir bei einem kleinen Holzschuppen, wo ein alter Mann auf einer kleinen Gasflamme türkischen Kaffee kocht. Wir kaufen ihm auch noch ein Glas Honig ab, den wir Nachmittags gleich verkosten. Und was sollen wir sagen, noch nie haben wir so einen guten Bienenhonig gegessen. Dieser schmeckt so wie die Blüten riechen, einfach köstlich. Wir fahren am nächsten Morgen zurück um noch einige Gläser dieser Kostbarkeit zu kaufen.



Doch erst spazieren wir durch die Blumenwiese, wo Stiefmütterchen in allen Farben wachsen. Diese Fülle an Blüten verleitet mich zur Fortführung meiner Teeproduktion.



Ein wenig bekannter Fakt über den Durmitor Nationalpark ist, dass die Einheimischen früher glaubten, die Berge seien von mystischen Kreaturen bewohnt und verzaubert. Der Name „Durmitor“ soll sogar von einem alten lyrischen Wort stammen, das „Berg des Schlafenden“ bedeutet. Der Legende nach sollen die Gipfel die schlafenden Geister alter Krieger bergen, die die Region beschützen.
Die Nacht ist ruhig und wir schlafen hervorragend. Wir fahren wie gesagt einige Kilometer zurück um noch mehr dieses wunderbaren Bienenhonigs zu kaufen. Der alte Mann freut sich sehr daß wir seine Produkte so schätzen.


Die Fahrt geht weiter nach Trsar, wo wir ein zweites Frühstück einnehmen. Köstliche Heidelbeerpalatschinken.

Spektakulär wird die Strecke hinunter zur Brücke über die Piva. Durch sehr viele stockdunkle Tunnels mit atemberaubender Aussicht in die Schlucht.



Angekommen beim Kloster Piva werden wir überrascht. Von außen sehr unscheinbar, doch kaum daß wir durch die niedere Türe ( wir mussten uns bücken ) treten, bleibt uns regelrecht die Luft weg.


Unglaublich faszinierend was hier drinnen zu sehen ist. Leider ist fotografieren verboten. Der Mönch kommt herein als ich schon fotografiert und gefilmt habe. So habe ich doch einen Film der faszinierenden Kapelle.
Hier leben noch 3 Mönche, einer davon mäht gerade den Rasen.

In einem zweiten mit Fresken bemalten Raum befindet sich ein kleiner Verkaufsstand. Ich möchte dem Mönch gerne ein Heiligenbildchen abkaufen, suche mir aus einem Stapel eines aus. Da drückt er mir den ganzen Stapel in die Hand und sagt „ein Geschenk“. Ich bedanke mich herzlich und wir kaufen ihm dafür eine kleine Flasche von irgendeinem Schnaps. Er meint „das ist Medizin“, um den Blutdruck zu senken. Natürlich verkosten wir ihn noch am gleichen Tag. Was soll ich sagen, es muß wirklich Medizin sein. Schmeckt grauenhaft stark nach Knoblauch. Soll ja gesund sein.


In Niksic werden wir im Camp Lekokvac von Goran herzlich begrüßt. Er führt uns durch das Gelände und zeigt uns sein kleines Paradies, wo er Gemüse und Obst anbaut. Später bringt er uns eine Flasche Apfelsaft aus eigener Produktion. Ohne Zucker oder Konservierungsstoffe.

Wir fahren mit dem Bike in die Stadt Niksic, was sich nicht als Vergnügen herausstellt. Der Hauptstraße entlang zu fahren ist nicht sehr prickelnd. Die Stadt selber hat auch nicht allzuviel zu bieten.



Am nächsten Tag wagen wir es erneut und schwingen uns auf unsere Bikes. Wir haben eine Strecke abseits des Verkehrs geplant und landen vermeintlich schon bald in einer Sackgasse.

Doch ich finde einen Weg den Fluss trockenen Fußes zu überqueren. Weiter geht es über Wiesenwege bis zu einem 3 Kilometer langen Damm. Ein kurzer Regenschauer hält uns nicht davon ab weiterzufahren.






Nach 10 Kilometern erreichen wir unser Ziel, die Empereor´s Bridge aus dem Jahre 1894. Ein imposantes Bauwerk.



Nach einer reinigenden Gewitternacht scheint heute wieder die Sonne und wir setzen unsere Reise fort in Richtung Süden. Mit Zwischenstopp in Ostrog. Wir parken unter dem Kloster und marschieren durch den Wald ca. 300 Höhenmeter bis zum Kloster, welches spektakulär an einen Fels gebaut ist.

Es liegt am Abhang des Prekornica Gebirges zur Ebne des Flusses Zeta. Das Kloster wurde 1656 vom Metropoliten von Hum und der Herzegowina, Vasilije Jovanovic gegründet, der bis zu seinem Tod im Jahr 1671 dort lebte. In einer Kapelle wird der Körper des heiligen Vasilije aufbewahrt. Deswegen pilgern jedes Jahr ( mit Ausnahme der 40er Jahre ) tausende Gläubiger hierher. Der Körper wird von einem gut genährten bärtigen Mönch bewacht. Er liegt nicht etwa hinter Glas, nein, er liegt freu aufgebahrt in einem schönen Gewand. Über das Gesicht ein Tuch und die Hände in Handschuhen. Wir steigen hoch auf eine Art Balkon, der Blick in das tiefe Tal unter uns zeigt erneut wie hoch dieser Bau liegt.




Die Kapellen sind alle bunt bemalt, leider darf nicht fotografiert werden.
Wieder zurück im Tal stillen wir unseren Hunger in einem netten kleinen Restaurant, wo Mama köstliche Speisen frisch zubereitet.

Wir fahren wieder in den Scutari Nationalpark. Dieses Mal nach Vraninja, wo wir auf einem wunderschönen Platz direkt am Fluß stehen. Empfangen werden wir sehr herzlich mit einem Willkommensgetränk.




Heute wollen wir mit dem Bike nach Virpazar fahren, da wir bei der letzten Bootstour nur kurz Zeit hatten. Die ersten Kilometer führt der Weg schön dem Fluss entlang, vorbei an Kühen mit ihren Kälbern.




Dann ist die einzige Option der Hauptstraße entlang.Und das ist wahrlich kein Vergnügen. Die Autos und LKW`s brausen an uns vorbei. Wir erkunden das kleine Städtchen, trinken gemütlich Kaffee und werden von zwei Indern angesprochen. Sie wollen gerne ein Foto mit uns machen. Es folgt ein nettes längeres Gespräch über Indien. Sie kommen daher, wo wir schon zwei mal mehrere Wochen verbracht haben.




Einige Kilometer fahren wir zurück zu einem Fischrestaurant. Hier speisen wir vorzüglich.

Gut am Ufer des Sees angekommen, genießen wir noch die Sonne und beobachten Vögel am Fluß. Plötzlich kreisen Dutzende Pelikane am Himmel. Ein tolles Schauspiel.


Wieder einmal ein Tag relaxen. Ich backe einen Zitronenkuchen, gehe auf Fototour und Wolfgang kocht inzwischen ein herrliches Fischcurry. Abends noch eine Farbexplosion am Himmel.







Da die letze Bootstour mit einem Speedboot war, entschließen wir uns eine weitere Tour zu buchen. Dieses Mal geht es mit einem flacheren Boot, das erst gestern Abend fertig restauriert wurde, in die kleineren, weniger tiefen Kanäle. Und das in gemütlichem Tempo.

Wir sehen unglaublich viele Vögel, sogar auch Pelikane. Diese Krauskopfpelikane haben hier ihre Heimat gefunden.




Durch Seerosenteppiche, dschungelartige kleine Gewässer mit Mangroven bis hinaus zum See. Diese Fahrt ist unglaublich schön und ein Highlight unserer Reise.




Auf dem Weg nach Tivat, unserem nächsten Ziel, legen wir zwei Zwischenstopps ein. Der erste in Buljarica. An diesem Kloster können wir nicht einfach vorbeifahren, liegt es doch direkt auf dem Weg. Nur 10 Minuten vom Parkplatz führt ein Weg steil bergauf und schon stehen wir im Garten des Klosters Gradiste.



Vor über 900 Jahren wurde dieses orthodoxe Kloster gegründet. Die erste Kirche die wir betreten ist frisch renoviert, die Bemalungen leuchten in satten Farben. Für unseren Geschmack ein wenig zu übertrieben.

Die weiter oben liegende Kirche hat ihren Charme der Vergangenheit bewahrt. Die Fresken blättern teilweise ab und sind schon sehr verblasst. Was hier noch besonders schön ist, wir werden mit meditativer Musik empfangen.


Ganz oben befindet sich der Friedhof. Von hier haben wir eine tolle Aussicht auf das Meer.

Nur wenige Kilometer weiter stoppen wir um die Stadt Petrovac zu besichtigen. Wir flanieren dem Ufer entlang, staunen über den stattlichen Fang eines Fischers und lassen uns in einem Cafe kulinarisch verwöhnen.





Anschließend steigen wir die Stufen hoch zur alten Burg. Von da haben wir einen tollen Ausblick auf die wunderschöne Bucht mit der interessanten Felsenküste.


Vorbei an der mondänen, nur für Luxustouristen geöffnete Halbinsel Sveti Stefan fahren wir weiter nach Tivat. Wir beziehen einen Mini Campingplatz in eine privaten Garten direkt am Ufer. Die Einfahrt ist sehr eng, Zentimeterarbeit. Die Unterkunftgeberin weist uns perfekt ein.




Der Küste entlang und weiter durch einen kleinen Park mit einigen verfallenen Häusern erreichen wir nach 3,5 Kilometern die luxuriöse Promenade von Porto Montenegro.
Am Hafen steht ein schöner 3 Master aus dem Jahre 1933. Natürlich unzählige Luxusjachten in allen Größen.




Unser Ziel ist jedoch nicht direkt am Wasser. Im Trockenen liegt das riesige U-Boot aus jugoslawischen Zeiten, aus der Zeit von Tito. Zwischen 1420 und 1797 gehörte Tivat zur Republik Venedig, von 1815 bis 1918 zum Kaiserreich Österreich. 1919 fiel das Gebiet der Bucht von Kotor und damit auch Tivatan das neugebildete Jugoslawien. Leider schließt die Dame eine halbe Stunde vor offiziellem Besichtigungsende die Türe vor unserer Nase zu. So müssen wir uns mit der Ansicht von Aussen begnügen.

In der 2. Reihe hinter der Hafenpromenade sind die Preise der Restaurants erschwinglicher. Wir geniessen hier noch ein hervorragendes Abendessen, bevor wir die 3,5 Kilometer zurück wandern in unser kleines privates Paradies.





Dieses Mal kürzen wir die Bucht von Kotor ab und fahren einige Minuten mit der Fähre auf die gegenüberliegende Seite.




Wir nehmen eine kleine Grenze für den Grenzübertritt nach Kroatien. Und hier ist absolut nichts los. Gleich nach der Grenze biegen wir links ab auf eine Halbinsel. Wir verlassen also Montenegro, haben aber noch einige Wochen Reise vor uns. Was wir noch so alles sehen und erleben – mehr dazu im nächsten Bericht.
Wer gerne die Filme über unsere Reise sehen möchte, sind diese auf YouTube zu finden unter Monika Koch.