LIMA – DIE HAUPTSTADT VON PERU
Margerita führt uns heute durch ihre Stadt – LIMA!
Mit dem Bus fahren wir vom Touricamp in die Hauptstadt Peru´s. Über die Ringstraße , auf der höllischer Verkehr herrscht fahren wir in das koloniale Zentrum. Was sind wir froh heute nicht selber am Steuer zu setzen.
Lima ist die größte Stadt von Peru, zählt um die 8 Millionen Einwohner, das sind so viel wie in ganz Österreich.
Zum Weltkulturerbe wurde diese Stadt von der Unesco im Jahre 1991 erklärt.
Margerita ist eine begeistere Erzählerin, so erfahren wir von ihr über die Kultur, die Geschichte und die Probleme der Stadt und des Landes sehr viel.
Zu ihrem Bedauern ist Peru seit einigen Jahren der Kokain- Produzent Nr. 1 der ganzen Welt.
Auch die Kriminalität hat seitdem sehr zugenommen. Der Großteil der Menschen in Lima lebt noch in ärmlichen Verhältnissen.
An den Hügeln der Dünen siedeln sich immer mehr Menschen aus dem Hochland an, diese bauen Häuser, die nicht wirklich diesen Namen verdienen, ohne Fundament einfach auf dem Sand.
Da es hier so gut wie nie regnet, im Jahr nicht mehr als 4,6 mm, wachsen diese „Häuser“ über Nacht und bestehen nur aus 5 Strohmatten. 4 für die Wände und eine für das Dach.
Wenn diese Menschen dann Arbeit gefunden haben, sparen sie Geld und nach und nach werden die Strohwände durch Ziegel ersetzt.
Vor einigen Jahren betrug die Inflation in Lima 2.300.000 %, ja richtig gelesen , über 2 Millionen %, die Währung mußte in 5 Jahren 3x geändert werden. So eine Krise ist für uns unvorstellbar.
An der Plaza San Martin steigen wir aus dem Bus. Dort steht das einst prächtige Gran Hotel Bolivar. Wir spazieren durch die Fußgängerzone, eine der Prachtstraßen.
Hier gibt es noch schöne alte Häuser, die Stadt ist sehr sauber. Vielleicht auch weil der Papst gerade da war. Er ist erst vor 2 Tagen wieder abgereist. Dieser Boulevard endet in der Plaza de Armas, welcher hier heute Plaza Major genannt wird.
Zur Mittagszeit findet beim Regierungspalast der tägliche Wachwechsel statt. Dieser Palast ist durch Gitterzäune gesichert, ähnlich dem Buckingham Palast.
Gegenüber befindet sich der prächtige Dom. So viel Prunk findet man selten in einer Kirche.
Im Monasterio de San Francisco befindet sich eine Bibliothek, die über 25.000 alte Bücher verfügt.
Die Kacheln an den Wänden des Kreuzganges erinnern mich an arabische Mosaike, diese sind auf den maurischen Einfluß zurückzuführen und wurden damals aus Sevilla importiert. Zu dieser Zeit trugen die Frauen in Lima ein Tuch über den Kopf, durch das sie nur ein Auge riskieren durften. Auch die Balkone deuten auf diese Zeit hin, wo die Frauen durch die Gitter herausschauen konnten ohne von außen gehen zu werden.
Nach einem Mittagessen fahren wir durch San Isidro, dies ist ein Stadtviertel in dem die Mittelschicht Limas wohnt. Hier finden wir schon vereinzelt Parkanlagen und Bäume.
In Lima müssen die Grünflächen alle mit Trinkwasser versorgt werden. Das gesamte Wasser stammt aus einem einzigen Fluß und versorgt die Millionenmetropole. Da kann man sich vorstellen wie teuer diese Bewässerung ist. Auf einem Hügel über der Stadt thronen riesige Villen mit Grünanlagen. Dort wohnen die richtig reichen Leute. Die Straßen zu diesen Häusern sind gesperrt und bewacht, jeder Besuch muß angemeldet werden. Wer nicht erwünscht ist oder gerade zu einer ungelegenen Zeit kommt, muß leider wieder den Rückweg antreten.
Von Miraflores, einem modernen Stadtteil mit zahlreichen Restaurants und Geschäften hat man einen guten Blick auf die Küste. Dieser Abschnitt ist sehr beliebt bei Surfern. Auch säumen großzügige Parkanlagen, wie den Park der Liebe, unseren Weg.
Voller neuer Eindrücke lassen wir uns wieder zum Touricamp zurückbringen. Am Abend findet die Verabschiedung von Gabriel statt, der uns 7 Wochen lang begleitet und unsere Reiseleiter toll unterstützt hat.