FAULTIER UND CO
Nach 14 Tagen in Hotels freuen wir uns schon sehr wieder unser Wohnmobil in Empfang nehmen zu können. Bald ist es soweit. Wir fahren von Panama City nach Colon um unseren Fahrzeugen schon näher zu kommen. Erst gönnen wir uns ein Frühstück in einem neuen Hotel, dieses hat erst gestern eröffnet.
Wir verlassen die Stadt und besichtigen noch die neuen Schleusen des Panamakanals. Ich persönlich fand die Miraflores Schleusen viel spannender und beeindruckender.
Die nächsten 3 Nächte verbringen wir in einem Hotel das früher ein Ausbildungszentrum für den Geheimdienst war.
Schön an einem See gelegen, der zum Baden nicht einladend ist. Krokodile haben sich hier angesiedelt. Aber auch Faultiere können wir hier beobachten.
Wir unternehmen eine Bootsfahrt, sind gerade mal 4 Personen, und schippern dem Ufer entlang.
Zur Mittagszeit verkriechen sich auch die Tiere in den Schatten, so bekommen wir außer einem Affen nichts zu Gesicht. Über Telefon bekommen wir Bescheid ein kleines Extra zu erhalten, wir stoppen auf einer Insel. Dort lebt ein Stamm Eingeborener Chibcha aus Kolumbien.
Stolz präsentieren sie uns ihre Handwerkskunst und führen uns ihre Tänze vor. Wir sind sehr gerührt.
Anschließend werden wir von kleinen Kindern zum Tanzen aufgefordert, dieser Bitte kommen wir natürlich gerne nach.
Nach einer Stunde heißt es Abschied nehmen von diesen äußerst liebevollen Menschen.
Mit schönen Erinnerungen fahren wir wieder zurück zum Hotel. Ich bin so begeistert von diesen Menschen auf der Insel, möchte am nächsten Tag wieder hin. Doch heute kostet die Fahrt mit Insel statt 30 Dollar 65. Das ist mir dann doch zu teuer, war es gestern doch ein Extra. Erst dachte ich mir das machen sie immer so.
Wolfgang und die anderen Fahrzeughalter sind schon um 10 Uhr im Bus zur Abfahrt bereit, da kommt eine Nachricht daß die Autos im Hafen noch nicht freigegeben wurden. Also warten bis zum Nachmittag.
Wir Frauen verbringen die Zeit im Hotel. Nur am Pool zu liegen wird mir dann doch zu langweilig und so mache ich mich auf den Weg durch den Wald, am Ufer entlang. Zahlreiche Blattschneide – Ameisen sind fleißig damit beschäftigt, Material zu sammeln. Es ist ein lustiges Bild, denn diese emsigen Tierchen befördern kaum Blätter, sondern es wandern zahlreiche kleine weiße Blüten über den Waldboden.
Außer Schmetterlingen und Vögeln bekomme ich anfangs nichts zu sehen, bis es im Wasser platscht. Erst denke ich an springende Fische, doch dann kann ich es ganz deutlich erkennen, ein Krokodil schnappt sich irgendetwas im See. Umso mehr bin ich beruhigt gestern nicht paddeln gegangen zu sein.
Gegen 18 Uhr treffen die ersten Autos beim Hotel ein, Wolfgang ist auch dabei. Doch es hat nicht alles reibungslos geklappt, haben doch 3 unserer Mitfahrer ihr Auto nicht aus dem Hafen bekommen. Es wurde eine falschen Fahrgestellnummer im Formular eingetragen ( von der Agentin in Panama), und so müssen diese morgen nocheinmal in den Hafen fahren.
Wohnmobil einräumen und morgen geht es wieder auf die Straße. Unser nächstes Ziel ist Santa Clara. Dort befindet sich der einzige Campingplatz von Panama.