Ja, wir sind in Florenz gelandet. Während unserer wochenlangen Reise durch die Toscana haben wir diese Stadt absichtlich ausgelassen. Dies hat einen besonderen Grund. In Florenz brauchen wir kein Auto, auch kein Wohnmobil. Wir wollen diese Stadt zu Fuß erkunden. Doch der Hauptgrund ist, wir wollen eine Aufführung der „Traviata“ im Palazzo Pitti besuchen, die eben diese Woche stattfindet.
So fliegen wir vom Flughafen Zürich, in gut einer Stunde von uns zuhause erreichbar, nach Florenz. Der Landeanflug ist schon im Gange, da wird das Fahrwerk wieder eingefahren und der Flieger startet erneut durch. Laut Aussagen vom Flugkapitän ist der Wind schuld daran daß wir noch nicht landen können. So fliegen wir eine weitere Schleife um Florenz um dann beim 2. Landeversuch tatsächlich sicher den Boden zu erreichen.
Unser Hotel liegt in einer kleinen Gasse ganz in der Nähe der Ponte Vecchio. Hier hat sich ein junges Ehepaar, er Italiener, sie Asiatin, scheinbar einen Traum erfüllt und ihr kleines Hotel eröffnet. Es gibt hier nur wenige Zimmer. Der Empfang ist recht herzlich, Allesio, der „Chef“ des Hauses zeichnet uns in einem Stadtplan mit Begeisterung die sehenswertesten Plätze ein, besonders solche, die nicht so sehr von Touristen überströmt werden.
Anschließend führt uns der Weg doch in das touristische Zentrum, wir marschieren in Richtung Dom. Bei der Piazza della Signora lassen wir uns in einem Café nieder, mit Blick auf den berühmten David von Michelangelo. Diese Skulptur gilt als die Bekannteste der Kunstgeschichte. Allerdings ist diese hier nicht das original, dieses befindet sich in der Galeria dell´ Akkademica in Florenz.
Diese Skulptur zieht sehr viele Menschen an wie wir erkennen können. Jeder will den „David“ sehen.
Wie wir so diese Skulptur betrachten meint Wolfgang : Ausser dem Kopf sehe ich keinen Unterschied zu mir 🙂 Ich werde dies bei Gelegenheit noch genauer prüfen. Meinen Vorschlag sich in gleicher Pose neben ihn zu stellen, lehnt er in Anbetracht der vielen Überwachungskameras strikt ab.
Nicht nur die vielen Überwachungskameras fallen mir auf, auch die zahlreichen mit Maschinengewehren bewaffneten Soldaten. Auf der einen Seite ein Gefühl der Sicherheit, aber auf der anderen Seite stimmt mich das doch sehr nachdenklich. Auch die Polizei ist stets und überall sehr präsent.
Der Dom von Florenz ist ein Schmuckstück. Heute wird dieser von uns nur von außen bewundert. So gehen wir rundherum und betrachten wir ihn von allen Seiten, um dann wieder in einer Seitengasse zu verschwinden. Dort finden wir eine kleine Pizzeria, wo wir uns das Abendessen schmecken lassen.
Ein Musikant mit bauchfreiem Hemd nähert sich unserem Tisch, Wolfgang freut sich sichtlich darüber. Doch nach einigen Tönen schon möchte er gerne „Money“. Kein Kleingeld in der Tasche nimmt er sich den 10 Euroschein um ihn wechseln zu gehen. Am nächsten Tisch schienen die Menschen auch nicht sehr großzügig zu sein, so drückt er Wolfang einige Cent in die Hand um sich gleich zu verdrücken. Doch da hat er die Rechnung ohne uns gemacht. Im Restaurant wird der Schein dann gewechselt und er zieht nicht mehr ganz zufrieden ab.
Die Pizza der etwas anderen Art schmeckt vorzüglich, doch nach einem geteilten Risotto als Vorspeise nicht zu schaffen, ebenso meine „normale“ Pizza.
Eine Gasse hinter unserem Hotel schlängelt sich der Arno durch die Stadt. Zur Zeit fließt sehr wenig Wasser, es hat schon sehr lange nicht mehr geregnet. Die älteste Brücke die über den Arno führt, ist die Ponte Vecchio. Wir werfen einen kurzen Blick darauf, das Licht ist zum fotografieren nicht ideal. In die Gegenrichtung ist es zur Zeit attraktiver.
Nach einem kurzen Schlummertrunk am Ufer führt uns der Weg vorbei am „Vespahotel“ zurück in unsere Unterkunft.
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