Ganz anders als vorausgesagt ist das Wetter heute morgen noch schön. Alle warten hier schon sehnsüchtig auf Regen, ausser uns natürlich. Gegen eine kleine Abkühlung haben wir aber auch nicht wirklich was.
Wir wollen uns ein nettes Lokal suchen für ein kleines Frühstück. Also machen wir uns schon gegen halb 8 auf den Weg. Die Stadt schläft noch fast, die ersten Vorbereitungen für den Tag werden gleich neben unserer Haustüre schon getroffen.
Jeden Tag platziert dieser Geschäftsmann seine Sachen neu, jeden Tag steigt er auf die Leiter um die Kannen, den Knoblauch und andere Dinge aufzuhängen, und jeden Abend räumt er alles wieder in seinen kleinen Laden. Heute gehen wir über die Ponte Vecchia auf die andere Seite der Stadt. Noch ist es ziemlich ruhig, das wird sich in kurzer Zeit ändern. Die Geschäfte sind noch alle geschlossen. Doch vorher wollen wir sie noch von der „Sonnenseite“ betrachten.
Wir marschieren wieder in Richtung San Frediano. Dort finden wir einige Gassen weiter ein nettes Lokal um uns mit einem kleinen Frühstück zu stärken.
Heute Abend findet im Palazzo Pitti die Aufführung der „Traviata“ statt. Dieser Palazzo kann auch besichtigt werden, ebenso der große Garten. Zu Mittag soll es ein Gewitter geben, also machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg um den Park und den Palazzo zu besichtigen. Auch um den Weg zu erkunden damit wir am Abend schon wissen wohin und wie lange wir gehen müssen.
Vor dem Palast sind einige Kunstwerke aufgestellt die mich zum Lachen bringen. Ich komme mir vor wie im Spiegelkabinett. Wir spiegeln uns in den verschiedensten verzerrten Formen.
Irgendwann kann ich mich dann doch losreißen und wir starten unsere Besichtigung. Im Innenhof können wir schon einen Blick auf die Bühne werfen.
Der Park ist sehr groß, auf Grund der Trockenheit ist aber nur ein kleiner Teil wirklich grün. Die Blumenpracht ist leider auch schon dem fehlenden Niederschlag zum Opfer gefallen.
Wir steigen die Stufen so gut es geht auf der Schattenseite nach oben, die Sonne heizt schon ziemlich stark vom Himmel. Doch heute warten alle auf die ersehnte Abkühlung. Von oben haben wir einen fantastischen Blick auf den Palazzo.
Ganz oben auf dem Hügel begegne ich dem neuen Gärtner, er ist gerade dabei die Blätter auf dem Boden zusammen zu kehren.
Das Porzellanmuseum ganz oben zeigt einige alte buntbemalte Geschirrserien aus alten Zeiten. Natürlich darf auch Porzellan aus Österreich nicht fehlen.
Ganz anders als das Museum ist der Garten davor ziemlich unaufgeräumt und verwildert. Ob es nur an der Trockenheit liegt oder vielleicht doch an der Unlust des Gärtners?
Einige wenige Blüten sind dann doch zu finden für die suchenden Insekten. Wir machen uns wieder auf den Weg nach unten, wo wir die Räumlichkeiten des Palazzo Pitti besichtigen. Wie es sich für einen richtigen Palast gehört, darf auch das Lustschlösschen nicht fehlen.
Der Palazzo Pitti ist der größte Palast von Florenz, er ist 205 m lang und 38 m hoch. So wundert es uns nicht wie groß die Anzahl der Räumlichkeiten ist. Wie wir so durch diese schlendern kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Diese Pracht und dieser Reichtum sind für uns unvorstellbar.
Nicht nur die ausgestellten Kunstwerke und Bilder können mich begeistern, vor allem die kunstvoll gestalteten Decken, diese sind durchgehend im ganzen Palast zu finden.
Auch Napoleon hat scheinbar gerne gebadet. Die Badewanne wurde sicher an seine Körpergröße angepasst, auf alle Fälle ist sie nicht sehr groß.
Wie es sich für ein Schloß gehört gibt es einen roten, einen grünen, einen blauen usw. Salon. Alle hier zu zeigen würde den Rahmen sprengen, aber einer war so prachtvoll wie der andere.
Im oberen Stockwerk findet zur Zeit eine Ausstellung der „Mode“ statt. Hier können teilweise schöne, aber auch teilweise kuriose Kleidungsstücke bewundert werden. Für mich nicht alle im Alltag tragbar.
Darf es heute Gucci oder doch lieber Prada sein?
Nach ausgiebiger Besichtigung und Diskussionen was schön ist und was weniger schön, verlassen wir diese Räumlichkeiten. Kurz vor dem Ausgang finde ich eine Badewanne. Angesichts des Wassermangels leider nicht gefüllt, da reicht wohl die kleine Wassermenge in meiner Flasche auch nicht aus.
Gegenüber vom Palazzo lassen wir uns nieder. Einmal um unseren Hunger zu stillen, zweitens um dem drohenden Regen zu entfliehen.
Der angekündigte Regen lässt auf sich warten, so begeben wir uns auf den Heimweg und erreichen unser Hotel in trockenem Zustand. Die Spannung steigt, je später der Abend heranrückt. Wir befürchten schon daß die Vorstellung abgesagt wird. Erst am Abend setzt dann mit Donnerrollen der starke Regen ein, immer wieder von kurzen Hagelschauern begleitet. Ich beobachte das Geschehen vom Fenster aus.
Erst um 20.30 hört es auf zu regnen. Wir werfen uns doch noch in unsere Kleidung um zum Palast zu marschieren, in der Hoffnung daß die Vorstellung doch noch stattfindet.
Die Menschenmenge lässt Gutes erahnen, doch leider wird die Vorstellung abgesagt. Der Wettergott meint es heute nicht gut mit uns. Wir setzen uns in ein kleines Restaurant um den Abend ausklingen zu lassen. Immer wieder öffnet der Himmel seine Schleusen, trotzdem erreichen wir unser Hotel mit trockenen Füßen.
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