Henriette schwimmt über den Titicacasee

Henriette schwimmt über den Titicacasee

 

Mit dem Floß über den Titicacasee

 

Um vom Stadtteil Mallasilla wieder aus der Stadt zu kommen müssen wir die 1000 Höhenmeter bis El Alto, der Oberstadt von La Paz zurückfahren. Die Straße ist ziemlich steil, doch der Verkehr hält sich noch in Grenzen.

 

 

 

 

 

 

 

Einige unserer Gruppe haben Probleme diese Steigungen zu bewältigen, doch unser Womo zeigt keine Ermüdungserscheinungen. Oben auf El Alto geht es dann richtig zur Sache, die Märkte haben geöffnet und der Verkehr nimmt schlagartig zu.

 

 

 

 

 

 

 

Am Umschlagplatz von den Coca Blättern und deren Zubehör geht es sehr hektisch zu. Von allen Seiten drücken die Autos auf die Straße.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach knapp 2 Stunden haben wir die Stadt hinter uns gebracht und fahren nun durch zahlreiche Dörfern in einer Höhe zwischen 3800 m und 4200 Metern Seehöhe.

 

 

 

 

 

Wir erreichen den Titicacasee schon am Vormittag, legen eine kurze Kaffeepause ein und starten dann ein neues Abenteuer.

 

 

Mit einem ziemlich maroden Holzfloss treten wir mit Henriette die Fahrt über den See an. Zum Glück ist es noch recht windstill und so verläuft die Fahrt sehr ruhig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Versicherung kann hier keine Rede sein, wir schippern auf eigenes Risiko über den See, zum Glück sind wir gut am anderen Ufer angekommen. 

 

 

 

 

Über die Berge führt uns die Straße nach Copacabana, unser letzter Übernachtungsplatz bevor wir morgen Bolivien wieder verlassen. Immer wieder erhaschen wir einen Blick auf die schneebedeckten Berge. Kaum zu glauben daß diese über 6000 Meter hoch sind. Doch wir befinden uns ja auch schon auf über 4000 Metern.

 

 

 

 

 

 

Schon von oben können wir einen schönen Blick auf die Stadt Copacabana werfen. Wir fahren erst einmal in´s Zentrum zur Wallfahrtskirche. Hier werden täglich Fahrzeuge gesegnet. Schon auf der Fahrt sind uns immer wieder Autos entgegengekommen, die mit Blumen geschmückt sind. All diese Fahrzeuge haben sich den Segen abgeholt, keines davon ist versichert.

 

 

 

 

 

 

Am Straßenrand stehen immer wieder mal Kinder. Wir bleiben stehen, haben wir doch noch einen ganzen Sack voller Sachen zu verschenken. Die Kinder freuen sich sehr über die Buntstifte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Einzig daß das Auto mit Bier übergossen wird, hält uns davon ab unsere Henriette zu schmücken, wir sind ja auch versichert. Der intensive Geruch am Hauptplatz von Copacabana steigt uns gleich in die Nasen.

 

 

 

 

 

 

Wir parken uns am Hotelparkplatz ein und stoßen auf den neuen Tag und die gute Ankunft an.

 

 

 

 

 

 

Das Hotel liegt mitten in der Stadt, so machen wir uns auf den Weg diese zu erkunden.
Auch diese Stadt ist mit den vielen Marktständen sehr bunt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am See herrscht reges Treiben. Der Titicacasee ist mit seinen 3800 Metern der höchste schiffbare See der Welt. Haben wir auf der Fahrt hierher noch kaum ein Schiff gesehen, hier wimmelt es vor Touristenbooten und auch die Jetski haben schon hierher gefunden. Mich begeistern die Alpaka-Babys viel mehr. 

 

 

 

 

In einem Restaurant geben wir unsere letzen Bolivianos aus und spazieren ein Stück dem See entlang wieder zum Stellplatz.

 

 

 

 

 

 

Beim Briefing am Abend erfahren wir daß die Straße die wir morgen nach Puno fahren wollen gesperrt sein wird. Die Rallye Dakar kommt hier durch.
Wir beschließen trotzdem den Grenzübertritt in der Früh zu machen und fahren los in Richtung Peruanische Grenze.
Diese liegt nur 8 km von Copacabana entfernt. Wir sind erstaunt über die Disziplin die hier herrscht , dies haben bei der letzten Grenze in Bolivien anders erlebt.
Die Schlage ist sehr lang doch es geht zügig voran, erst werden die Ausreiseformalitäten abgewickelt, dann die Einreise.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt sind wir offiziell in Peru angekommen. Wie auch die Priester, die den Papst in Lima treffen wollen. Wir haben diese schon gestern bei der Überfahrt getroffen. Freudig begrüßen sie mich und meinen “ du siehst aus wie Cameron Diaz“. Ich sehe das als großes Kompliment, vermutlich vergleichen sie mich mit ihr weil ich so fröhlich bin.

 

 

 

 

Wir fahren durch sehr landschaftlich geprägtes Gebiet.

 

 

 

Überall arbeiten die Menschen fleißig auf ihren Äckern. Doch fühlen wir uns um mindestens 50 Jahre zurückversetzt. Es wird noch mit Ochsen oder sogar Kühen gepflügt, die Häuser sind großteils sehr ärmlich.

In Chacachacacha, nur ca 20 km hinter der Grenze ist erst mal Schluß. Die Straße ist gesperrt, die Dakar ist in vollem Gange. Unvorstellbar wie viele Menschen hier am Straßenrand stehen und das Geschehen beobachten. Es gibt keine Absperrung, es kann auch sein daß zwischendrin ein Radfahrer in die entgegengesetzte Richtung fährt.

 

 

 

 

 

 

Was uns aber mehr interessiert ist der Markt den wir beim Vorbeifahren gesehen haben. Also machen wir uns auf den Weg um ein paar Lebensmittel einzukaufen. Gestern mussten wir ja wieder einmal alles einkochen, abkochen und verschwinden lassen, wie bei jedem Grenzübertritt. Jedoch wurde heute nicht mal kontrolliert.

 

 

 

Wir lieben es auf Märkte zu gehen, nehmen jede Gelegenheit wahr. Diese armen Schafe mussten den ganzen Tag auf dem Autodach ausharren. Zum Glück kam dann doch noch ein bisschen Regen und es kühlte ein wenig ab.

 

 

 

Auch dieser Markt ist sehr bunt, das liegt nicht nur an den farbigen Waren die angeboten werden, sondern auch an der traditionellen Kleidung der Einheimischen. Bunte Röcke, viele davon übereinander getragen lassen die Frauen hier noch voluminöser erscheinen als sie eh schon sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir kaufen frisches Brot, Eier, Gemüse und Polenta. Diese wird erst ab 1 kg verkauft, keine Chance ein halbes zu bekommen. Werden wir in nächster Zeit eben öfter mal Polenta kochen.
Die Preise sind echt unglaublich. Für 6 frische Brötchen bezahlen wir umgerechnet € 0,25 , für 10 Eier nicht mal 1 €.

 

 

 

 

Rechtzeitig bevor der Regen einsetzt sind wir zurück im Wohnmobil und kochen unser Mittagessen. Wolfgang macht sein wohl verdientes Schläfchen und ich erkunde weiter die Gegend.
Leider erfahre ich da schlechte Nachrichten. Einem unserer Gruppe ist ein Minibus in sein Auto gefahren, voll in die Seite, ein Reifen steht ziemlich schief. An ein Weiterfahren kann nicht gedacht werden.
Es wird stundenlang mit der Polizei verhandelt und diskutiert. Die Menschenansammlung von Neugierigen wird immer größer .

 

 

 

 

Gleich gegenüber befindet sich eine Autowerkstatt, das heißt eine kleine Garage die sich so nennt. Es wird versucht das Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Radaufhängung raus, Stoßdämpfer raus, es wird geklopft und geradegebogen. Wir hoffen daß das Auto bis Cusco gefahren werden kann, denn dort gibt es richtige Fachwerkstatt. Der Mechaniker scheint jedenfalls kompetent zu sein und zu wissen was er macht.

 

 

 

Um 16 Uhr wird die Straße wieder freigegeben, jetzt beginnt unsere Rallye. Von allen Seiten drängen die Autos auf die Straße. Obwohl die Polizei den Verkehr regelt herrscht ziemliches Chaos. Ich hoffe daß wir alle heil aus diesem Tumult herauskommen, und so ist es dann auch.

 

 

 

 

Die Dämmerung setzt schon ein, und so fahren wir durch diese wunderschöne Landschaft und sehen leider nicht mehr allzuviel davon. Zu unserer Überraschung prasseln plötzlich Hagelkörner auf unser Auto, die Wiesen werden  in eine Winterlandschaft verwandelt.

 

 

 

Die Nacht verbringen wir in Puno auf dem Innenhof einer Polizeischule. Da fühlen wir uns ja richtig sicher.

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