Schweren Herzens verlassen wir Costa Rica.
Aber auch mit Freude auf alles was noch kommt. Ich hatte wirklich ein wenig Bedenken wegen der großen Spinnen und giftigen Schlangen, aber ich habe mich keinen Moment unsicher gefühlt oder gefürchtet. Zusammengefasst ist Costa Rica ein wunderschönes Land, mit sehr freundlichen Menschen, sehr sauber. Ich kann es nur jedem empfehlen und freue mich schon darauf nächstes Jahr wieder dort zu sein.
Jetzt möchte ich euch aber mitnehmen nach Kalifornien, unserem nächstes Ziel.
Ankunft Flughafen San Diego nach einer Zwischenlandung in Atlanta. Wir fahren mit dem Taxi nach Shelter Island. Dort in der Marina beziehen wir unser Hotelzimmer für 2 Nächte. Das Hotel ist ziemlich abgewohnt , die Aussicht auf einen Teil des großen Hafens ist jedoch sehr schön.
Ich mag es auf das Wasser zu schauen, und Boote natürlich auch. Was uns auffällt, die meisten haben einen oder mehrere Hunde dabei. In Amerika haben sehr viele Hundebesitzer ein Boot oder ein Mobilehome, da können sie ihre Lieblinge immer mitnehmen.
San Diego ist eine tolle Stadt, wir verbringen leider nur 2 Tage dort. Aber wir kommen im nächsten Jahr ja wieder. San Diego ist die zweitgrößte Stadt in Kalifornien, und die achtgrößte der Vereinigten Staaten. Sie liegt nur eine halbe Autostunde von der mexikanischen Grenze entfernt.
Wir möchten die Gegend gerne mit einem Fahrrad erkunden. Die hoteleigenen darf man leider nur für 2 Stunden ausleihen, das ist für unser Vorhaben zu wenig. Also lassen wir uns von einem Vermieter Fahrräder zum Hotel liefern, diese können wir dann 24 Stunden lang benützen.
Unsere Tour geht der Bucht entlang in Richtung Marinehafen.
Die Naval Base Coronado in der Bucht vor San Diego ist neben Norfolk, Virginia, die größte Marinebasis der USA. Sie ist Heimathafen des Flugzeugträgers USS Ronald Reagan, mehrerer amphibischer Angriffsschiffe und anderer Kriegsschiffe der Pazifik-Flotte der US Navy.
Hier liegt auch der inzwischen ausgemusterte und zum Museum umfunktionierte Flugzeugträger USS Midway. Diesen sehen wir uns an. Ich war vor vielen Jahren schon einmal auf einem USS Kriegsschiff, aber dieser Flugzeugträger ist noch viel größer. Wolfgang interessiert sich natürlich auch für die Flugzeuge, da sein Vater ja im Krieg auch geflogen ist.
Die USS Midway war der dienstälteste Flugzegträger der US Navy (1945 bis 1992). Über 200.000 Soldaten dienten auf dem Schiff, das an mehreren wichtigen militärischen Einsätzen, darunter auch humanitäre Missionen, beteiligt war. Es ist der einzige Flugzeugträger, der während des kompletten Kalten Krieges im Dienst war. Zurzeit liegt es hier in San Diego im Hafen. Es befinden sich zur Zeit auch noch 29 Flugzeuge auf diesem Schiff. Es ist wirklich sehr beeindruckend.
Auch sind noch einige Kriegsveteranen an Bord, mit denen man sich unterhalten kann. Der Chefkoch von damals spricht mich an, ob ich denn ein paar Minuten Zeit hätte. Selbstverständlich habe ich die.
Voller Stolz erzählt er von der Arbeit hier als Küchenchef, er stellt sich auch gerne für ein Foto zur Verfügung, wechselt dafür sogar seine Kappe .
Es gibt wirklich sehr viel zu sehen, obwohl nur ein kleiner Teil des Schiffs zugänglich gemacht ist.
Nach einem späten Mittagessen im „Anthony`s“ radeln wir wieder zurück.
Es steht wieder die Automietung an. Was wir hier erleben, das hatten wir noch nie. Der nette junge Herr freute sich mit uns über unsere Wahl des Fahrzeuges, ließ uns aber doch die Möglichkeit uns anders zu entscheiden. Vertrag abgeschlossen machten wir uns auf den Weg in die Garage, wo die Fahrzeuge standen. Da konnten wir uns einfach eines aussuchen und losfahren. Wir bleiben beim FordMustang, entscheiden uns für die Farbe weiß und los geht´s. Bei der Ausfahrt wird nur noch der Führerschein kontrolliert, das Fahrzeug notiert und weg sind wir. Auf dem Weg zum Highway Nr. 1 nach San Francisco.
Da das Wetter hier auch wunderbar warm ist, fahren wir mit offenem Dach, wozu haben wir denn ein Cabrio gemietet. Heute ist Sonntag, deshalb auch mehr Verkehr. Wie wir hören fahren die Menschen aus Santa Monica über das Wochenende nach San Diego, und am Sonntag dann eben wieder zurück. Unser erstes Ziel auf dieser Fahrt ist Santa Monica. Ich war vor vielen Jahren einmal in Los Angeles, aber noch nie in Santa Monica. Vorbei an wunderschönen Stränden gondeln wir so dahin, aber auch die Zeit. Wir kürzen unsere Fahrzeit durch einen kurzen Abstecher auf die Autobahn ein wenig ab, vorbei an der Skyline von Los Angeles. Noch vor Sonnenuntergang erreichen wir unser Ziel.
Ein nettes, kleines Hotel.
Am nächsten Morgen fahren wir zum Santa Monica Pier.
Für uns nicht End of the Trail, für uns noch Anfang
Hier lohnt es sich wirklich nicht eine falsche Einfahrt zu benützen. Auch ist das zurückfahren in den Parkplatz nicht empfehlenswert. Wirklich harte Methoden werden hier bedient.
Es gibt eben vieles auf der Welt das wir noch nie gesehen haben.
Wie auch die extra Fahrspur für Fahrzeuge mit 2 oder mehreren Personen. Meist geht es auf dieser ganz links liegenden Spur schneller voran.
Zwischen Pacific Palisades und Malibu finden wir das Restaurant „Cholada“, das uns Saskia, die Praktikantin aus Krems, die wir im Regenwald der Österreicher ( extra Bericht auf meiner Seite), kennengelernt haben, empfohlen hat. Wir nehmen nur eine Kleinigkeit zu uns, da wir ja erst Frühstück hatten, aber diese war wirklich sehr gut, knusprig und geschmackvoll.
Vorbei an Malibu, der Heimat vieler Filmstars und Filmemacher geht unsere Fahrt weiter nach San Luis Obispo. Dabei führt uns der Weg ein Stück in´s Landesinnere über die Berge. Es liegt ein süßer Duft in der Luft, hier blüht die Macchia, eine sekundär entstandene, anthropogene , immergrüne Gebüschformation der mediterranen Hartlaubvegetationszone.
Auch wird hier in der Gegend sehr viel Gemüse angebaut. So weit das Auge reicht, riesige Felder in den unterschiedlichsten Farben. Es wird gepflanzt und geerntet.
In San Luis Obispo habe ich im Internet ein interessantes Hotel entdeckt. Das „Madonna Inn„. Ein wirklich einzigartiges Hotel. Hier verwirklichte sich ein Ehepaar, er Architekt, sie Innenarchitektin, einen Traum. Es hat 28 Zimmer, die alle einem Thema gewidmet sind und mit Designermöbeln eingerichtet. Die Zimmer tragen eigene Namen , wie z.B. die Austrian Suite, Indian, Love Nest, Jungle Rock ( mit echten Felswänden) usw. Wir haben keines ausgewählt bei der Buchung ( ich konnte mich nicht entscheiden), also war es eine Überraschung. Das uns zugeteilte Zimmer was der „Star light“ room. Ein Zimmer mit Balkon, Blick auf die Ranch und die Berge. Richtig schön ruhig.
Auch hatte ich noch nie eine Toilette mit beheiztem Sitz und vorder-und hinter- Spülung. Bei diesen Temperaturen, für Kalifornien im Sommer richtig frisch, sehr angenehm. Das Restaurant ist ebenfalls einzigartig, die Farbe rosa dominiert den ganzen Raum. Für Kinder ist es hier wie in einem Märchenschloss.
jetzt aber genug mit rosarot….
Nördlich von San Luis Obispo hat Mr. William Randolph Hearst, ein Zeitungsverleger, sich einen Ruhesitz gebaut. Geplant war auf dem Hügel von San Simeon eine Villa zu bauen. Er beauftragte die Architektin Julian Morgan mit der Planung und Ausführung. Seine Ideen, die er hier alle verwirklichen wollte, hatten den Ursprung in Reisen nach Europa, das er als Kind mit seinen Eltern bereiste.
Am Ende, nach 28 Jahren Bauzeit ( das Werk ist noch immer nicht vollendet ), und einer Investition von 37 Millionen Dollar sieht die geplante Villa so aus.
Die Casa Grande, das Haupthaus besteht aus 115 Räumen, allein 38 Schlafzimmer, ein Kino, Empfangsräume, Speisesaal usw. auf 6300 m².
Hearst sammelte in ganz Europa, um die mehr als 100 Zimmer zu füllen und entfernte dabei ganze Suiten aus spanischen Palästen. Bei diesem Bauprojekt wurden ständig fertige Teile herausgerissen und erneuert, bis Hearst im Jahr 1937 das Geld ausging.
Der Neptun Pool im Park ist nicht zu übersehen, zur Zeit beinhaltet er kein Wasser, da er restauriert wird.
Er liebte es Menschen einzuladen und zu bewirten. So kamen viele berühmte Leute in das Hearst Castle, wie Charlie Chaplin, Winston Churchill, Cary Grant, Clark Gable und Brad Pitt. Nun wird das Anwesen von den California State Parks verwaltet. Ein Innenpool gehört natürlich auch dazu.
Heute liegt das Hearst Castle trotz schönem Wetter im Nebel, das heißt in Rauchschwaden, die vom Feuer am Big Sur bis hierher ziehen.
Wir fahren heute also die von Rauch getrübte Küste entlang bis nach Carmel.
Überall am Straßenrand stehen Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, alle Straßen die in das Landesinnere führen, sind durch Polizeiautos gesperrt. Löschhubschrauber sind unterwegs, im Meer sehen wir Schiffe die im Einsatz sind. Wir können das Feuer auch nahe der Straße sehen. Am nächsten Tag steht es auch in den Zeitungen.
Carmel ist eine richtige Künstlerstadt, die auch durch Clint Eastwood, der einst Bürgermeister dieser Stadt war, berühmt wurde. Auch der bekannte 17 Miles Drive, den wir auch letztes Jahr befahren haben geht durch Carmel by the Sea. Carmel feiert dieses Jahr das 100 jährige Bestehen. Es sind noch sehr viele Häuser von damals unverändert. In jedem 3. Haus findet man eine Galerie.
Im Vagabound´s Inn werden wir herzlich empfangen. Hier gibt es von 16 bis 18 Uhr jeden Tag Käse und Wein für die Gäste, wir kommen gerade noch rechtzeitig.
Die Zimmer sind mit einem Kamin ausgestattet, den wir bei diesen kühlen Temperaturen gerne einheizen. So lässt es sich „arbeiten“.
Das Frühstück bekommen wir jeden Morgen in´s Zimmer serviert.
Wir genießen es durch die Stadt zu bummeln.
Aber auch die umliegende Gegend will erkundet werden. So fahren wir nach Pacific Grove. Trotz des kühlen Wetters gibt es hier genügend Menschen die sich in die Fluten stürzen.
Mir wäre es zu kalt hier. Wir fahren weiter nach Monteray, auch hier waren wir schon im letzten Jahr und haben das Aquarium besucht. Dieses Jahr lockt uns eine Weinprobe mit schöner Aussicht.
Wir wundern uns wie hier die Parkzeit kontrolliert wird. Auf Schildern steht, man darf hier 2 Stunden parken, muss nichts bezahlen und auch keine Parkuhr verwenden. Auch dieses Rätsels Lösung finden wir. Vor uns fährt ein kleines weißes Fahrzeug ganz langsam. Der Beifahrer hat einen langen Stab in der Hand, mit dem er die Hinterreifen der parkenden Autos mit einem gelben Strich markiert. In 2 Stunden fahren sie wieder vorbei und sehen so welches Fahrzeug noch hier steht. Wie heißt es so schön – wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Unsere nächste Unterkunft liegt schon in der Nähe von San Francisco, genau gesagt in Pacifica. Auch hier ist es für Sommer in Kalifornien recht kalt. In der Früh hat es frische 16° C. Anscheinend ist es normal hier , im September soll es wieder sonnig und warm werden. Trotz der Kälte sehen wir viele Surfer die auf die große Welle warten, teilweise wirklich stundenlang im kalten Wasser.
Wir wollen sowieso nach Norden, zu den Muir Woods, einem Park in dem viele Redwoods stehen.
Redwoods sind Kalifornische Mammutbäume. Die meisten alten Küstenbäume wurden abgeholzt, heute sind sie geschützt. In diesem Park sind sie noch nie abgeholzt worden, das erklärt die Dichtheit in der sie hier noch stehen. Wir fahren über die Golden Gate Bridge, und da scheint auch schon die Sonne.
Hier stehen die Riesen wirklich noch sehr dicht. Sie sind so groß dass sie nicht im Ganzen auf ein Foto zu bringen sind, sofern man keine Spezialobjektive besitzt. Meine Kamera spielt seit Costa Rica immer wieder mal verrückt, und macht damit auch mich fast verrückt.
Nachdem wir diese tollen Bäume bewundert haben, fahren wir nach Sausalito. Dort war letztes Jahr unsere Endstation der Fahrradtour.
Von dort hat man auch einen guten Blick nach Alcatraz, einem ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis auf einer Insel.
Wieder zurück über die Golden Gate Bridge nach Pazifica. Aber nicht ohne einen neuerlichen Versuch in der Apotheke ein Medikament für Wolfgang zu bekommen. Doch auch hier haben wir keinen Erfolg. Er muß für dieses Dauermedikament ein Rezept haben. In Costa Rica hätte er es von einer Mitarbeiterin einer Apotheke einfach so kaufen können, allerdings zu einem nicht sehr billigen Preis. Jetzt haben wir wieder etwas gelernt.
Auch am nächsten Tag lockt uns das sonnigere Wetter im Norden. Also machen wir uns wieder auf den Weg. Doch erst müssen wir ein Rezept für Wolfgang´s Medikament besorgen. Und das bekommen wir heute nur in einem Emergency Room.
Als erstes wird er darauf aufmerksam gemacht dass dies etwas kosten wird, das wissen wir. Daten aufnehmen, EKG gemacht, wieder warten. Dann kommt er zum Arzt. Nach einer halben Stunde kommt er wieder zurück. Das Ergebnis: Er hat das Rezept für das Medikament das er haben wollte, und dazu eine Rechnung, gleich zu bezahlen, über 1200.00 Dollar. Auch für Hustenmittel die es bei uns ohne Rezept gibt, braucht es hier eine Verschreibung vom Arzt.
Dann folgt der Einkauf in der Apotheke, Schleimlöser gibt es nur Guaifenesin , das wurde in Österreich schon lange aus dem Verkehr gezogen, dafür auch mit Dextromethorphan in der Freiwahl. Man beachte die Beschriftung des Zyrtec – Eigenmarke doch nicht rezeptpflichtig bei gleicher Dosis. Chlorhexamed nur mit Rezept. So wie Wolfgang´s Thyrex auch. Außerdem kann man Schmerztabletten in 400 Stück Packungen oder Schlaftabletten, Kortisonsalben usw. einfach vom Regal weg kaufen, soviel man will. Da verstehen wir die Welt nicht mehr.
Ein kurzer Abstecher über die Golden Gate Bridge nach San Raphael, dann wieder zurück nach San Francisco, denn heute gibt es blauen Himmel über der sonst meist im Nebel liegenden Stadt.
Der Aufenthalt in Kalifornien nähert sich dem Ende. Die letzten 3 Tage vor unserer Weiterfahrt mit dem Schiff verbringen wir direkt in San Francisco. Wir mögen diese Stadt sehr, sie hat uns letztes Jahr schon begeistert. Da wir das Auto erst zu Mittag abgeben müssen fahren wir zum Frühstück in die Larkin Street, wo Mr. Holmes seine Bäckerei hat. Und wie letztes Jahr stehen die Menschen wieder Schlange vor dem Geschäft. Und wie letztes Jahr reihe ich mich ein.
Die Qualität ist die gleiche geblieben, die Bäckereien sind einfach himmlisch. Die Schlange reißt nicht ab, wird immer länger. Sobald alles ausverkauft ist wird der Laden wieder geschlossen.
Nachdem wir das Auto abgegeben haben, ohne Probleme, lassen wir uns durch die Stadt treiben. Bei solch schönem Wetter haben wir diese Stadt noch nie erlebt. Wir haben richtig Glück.
Auch die Fisherman´s Wharf besuchen wir dieses Jahr. Hier geht wirklich die Post ab, am Pier 39 .
Für ein Familienfoto braucht es heutzutage auch kein Fotostudio mehr.
Bekannterweise lieben die Amerikaner Picknick, manche belagern zu einer Geburtstagsfeier den ganzen Park. Solche Freiluftveranstaltungen kann man überall sehen.
In Chinatown findet auch ein Fest statt, ein riesiger Drache tanzt begleitet von Musik durch die Straßen . Wir finden tatsächlich wieder unser Restaurant vom letzten Jahr, und das Essen schmeckt noch genau so gut.
Der letzte Tag vor unserer Weiterreise ist schon da, wie schnell doch die Zeit vergeht. Wir sind jetzt schon 6 Wochen unterwegs. Bei Ghirardelli genehmigen wir uns ein gemütliches Frühstück, und sehen dabei unser Schiff einlaufen, auf dem wir die nächsten 25 Tage verbringen werden.
Durch die Südsee geht unsere Reise weiter nach Australien. Was wir dabei alles erleben , das erzähle ich im nächsten Bericht .
Dear Monika & Wolfgang, Enjoy following your trip and it sounds as if you are having a
wonderful time. Love the photos.
Dear Rita and Terry. I´m glad to hear from you. Yes, we have a wonderful time, we arrived Sydney 2 days before. in the next days I will send new photos. I don´t have INternet on the ship from San Francisco to Sydney. I hope you are well . It was nice to meet you on Queen Mary 2.