Heute ist es wieder ziemlich stürmisch, die Fähren fahren wieder nicht. Für uns kein Problem, wir bleiben ja noch einige Tage hier auf der Insel.
Wir haben uns dazu entschlossen noch einen Tag in diesem Nationalpark zu verbringen. So checken wir nur ca. 4 Kilometer weiter beim Campground im Park ein.
SNAKE LAGOON TRAIL
Manche Trails sind wegen des vielen Regens auch auf Kangaroo Island gesperrt. Wir erwandern heute den Snake Lagoon Trail. Er ist nicht sehr lang, doch bei diesem heute wechselhaften Wetter gerade recht.
Wir warten das Ende des Regengusses in unserem Wohnmobil ab, dann marschieren wir los.
Zwischendurch kommt sogar die Sonne zum Vorschein.
Wir überqueren den Fluss, der Weg schlängelt sich dann dem Ufer entlang, bis zur Einmündung in das Meer.
Bei unserem heutigen Übernachtungsplatz herrscht auch wieder reges Treiben. Kangaroos, Walabys, Gänse und sehr viele Vögel, die ein lautstarkes Konzert veranstalten. Ich gehe wieder auf die Pirsch. Wolfgang meint, wenn ich Tiere sehe, leuchten meine Augen richtig. Ich mag sie eben.
SEAL BAY
Wir fahren weiter nach Osten. Unser heutiges Ziel ist die Vivonne Bay. Dieser Strand wird als der schönste Südaustraliens bezeichnet. Doch zuerst möchten wir uns die Seelöwen an der Seal Bay ansehen.
Das Wetter meint es gut mit uns, die Wolken verziehen sich und die Sonne lacht wieder vom Himmel.
Vor unserer gebuchten Tour können wir die Seelöwen vom Steg aus beobachten.
Dann geht es mit unserem Guide Tanja hinunter zum Strand. Wir sind die einzigen für diese Tour, deshalb können wir uns den Tieren ein bisschen mehr nähern als wenn mehrere Leute zusammen gehen. Wir haben ja wirklich Glück.
Manche liegen schon weit oben auf den Sanddünen. Bei diesem kalten Wetter, sagt Tanja, gehen manche bis zum Parkplatz um sich zu wärmen.
Wenn sie zusammenliegen, dann um sich zu wärmen. Manch einer buhlt um seine Angebetete.
Dieses Jahr haben sie schon 205 Jungtiere, und es werden noch mehr. An dieser Bucht und weitere 6 km der Küste entlang leben ca. 1200 Seelöwen.
Einer der Männchen hat einen Sender montiert, so kann beobachtet werden wo er sich wann befindet. Es wurde beobachtet dass dieser 150 km weit hinausschwimmt und 400 Tauchgänge macht bevor er wieder zurückschwimmt.
Die Muttertiere bleiben oft 3 Tage draußen und kommen mit 8 kg Fisch zurück.
Es ist schon ein tolles Gefühl so nah an diese Seelöwen heranzukommen. Hier am Strand stinkt es auch nicht wie beim Admiral´s Arch, da die Wellen den Strand immer wieder säubern.
Die Seelöwen tragen ihr Junges 18 Monate aus, dann wird es 18 Monate gesäugt, bis das nächste auf die Welt kommt. So ändern sich die Geburtszeiten, eines kommt im Winter auf die Welt und das nächste dann im Sommer.
VIVONNE BAY
Die Nacht verbringen wir auf einem kleinen, in der Vivonnebay gelegenen Campground, ohne Infrasturktur.
Hier mündet der Harriet River, der ganz rostbraun gefärbtes Wasser führt in das Meer. Dies ergibt ein schönes Farbenspiel im Wasser.
In der Nähe nutzen wir die seltene Gelegenheit in dieser Gegend unseren Tank aufzufüllen. Neben der Tankstelle gibt es auch einen Generalstore, wo man die notwendigsten Dinge kaufen kann. Wir haben uns schon gut eingedeckt und genehmigen uns nur einen Kaffee.
Bevor wir diese Bucht wieder verlassen fahren wir an die Spitze der Landzunge. Dort rollen die Wellen wieder einmal sehr eindrucksvoll an die Felsen am Ufer.
Doch noch bevor wir diese bewundern, bittet Wolfgang mich um einen Besen. Eine Handtellergroße Spinne hat sich an unserer Autotüre platziert, die wollte uns wohl begleiten. Wer weiß wie sehr ich diese Tiere (nicht) mag, der kann sich vorstellen wie erschrocken ich war.