DER SANDKASTEN VON CANNON BEACH
Nach 2 wunderschönen erholsamen Tagen am Cape Blanco machen wir uns wieder auf den Weg. In Bandon, einem kleinen Fischerdorf legen wir eine Kaffeepause ein und besuchen den heute stattfindenden Farmers – Market. Wir erwarten mehr Obst und Gemüseangebot, jedoch sind die künstlerischen Verkaufsstände in der Überzahl. Was wir doch ergattern sind frischer Salat, bester frischer Fisch und eine super Currymischung. Diese wird auch am Abend gleich eingesetzt für einen saftiges Fischfilet mit Kokos-Currysauce.
Heute hat uns der Regen eingeholt, was unsere Stimmung jedoch keineswegs trübt. Hatten wir doch bis jetzt wirklich großes Wetterglück. Laut Reiseführer soll Florence ein netter kleiner Ort sein, was wir leider nicht bestätigen können. Wir finden nichts besonderes hier und setzen unsere Fahrt fort.
Wenn wir an die Stellplatzpreise von Süd – und Mittelamerika zurückdenken, können wir bei diesen Preisen hier in den USA nur schlucken. Zwischen $ 10.00 und $ 20.00 Dollar haben wir dort bezahlt, hier ist kaum ein Platz unter $ 50.00 Dollar zu bekommen. Dafür gibt es Süssigkeiten um wenig Geld, diese landen aber nicht in unserem Einkaufskorb – zu süß und zu bunt!
Am frühen Nachmittag erreichen wir Cape Perpetua, wo wir um satte $ 80.00 einen Platz beziehen. Erst mal bin ich etwas geschockt über den Preis, doch der Platz hat ausser der super Lage am Strand doch einiges zu bieten.
Bei Besichtigung der gesamten Anlage, des Gästehauses werde ich was den Preis betrifft wieder etwas versöhnt. Bietet der Platz doch einige Annehmlichkeiten, wie tolle Aufenthaltsräume und perfekt funktionierendes Internet.
Ausserdem eine riesengroße Dusche mit unbegrenzt heißem Wasser.
Der Regen hat in der Nacht unser Auto blitzeblank gewaschen und das komplett gratis. Die Wolken verziehen sich zunehmend und machen der Sonne wieder Platz. Die Welt sieht gleich wieder schöner aus.
Auf dem Weg nach Cannon Beach kommen wir in Depoe Bay vorbei, ein netter kleiner Fischerort mit zahlreichen kleinen Geschäften. In den meisten davon werden Süssigkeiten angeboten, die ganze Gegend riecht danach. Uns lockt ein ganz anderes kleines Geschäft – auf einem Schild haben wir gelesen „Smoken Salmon“ – und genau das macht uns neugierig. Es ist wirklich ein ganz kleines Geschäft das von Robby Gump persönlich auch betreut wird.
Er räuchert hier lokalen Lachs, und alternativ zu den süßen Lollies hat er den Salmon Lolly erfunden. Eine tolle Idee, die er sich aber auch gut bezahlen lässt.
In Cannon Beach wollten wir schon gestern einen Platz reservieren, doch scheinbar ist alles ausgebucht. So fahren wir auf gut Glück los und siehe da, wir bekommen doch einen schönen Platz. Und das obwohl dieses Wochenende ein Sandburgen – Wettbewerb stattfindet.
In wenigen Minuten erreichen wir zu Fuß die kleine Stadt und den Strand. Die Kulisse hier ist wirklich etwas besonderes. Ich frage mich ob hier auch schon Filme gedreht worden sind. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen.
Es ist richtig was los hier am Strand, die „Burgenbauer“ haben ganze Arbeit geleistet. Je weiter wir gehen umso kunstvoller werden die Gebilde aus Sand. So ein Strandspaziergang macht hungrig, so geniessen wir bei bester Aussicht unser Abendessen samt Bierverkostung.
Auf so einer Reise steht natürlich auch täglich etwas Arbeit an, heute nutze ich den Regentag und die angebotene Möglichkeit zum Wäsche waschen und nebenbei mühevoll bei sehr schlechtem Internetempfang meine Berichte zu aktualisieren.
Auch wenn wir die meiste Zeit ein Zwerg unter Riesen sind ( was unser Wohnmobil betrifft), es gibt auch bescheidenere Amerikaner, wenn sie auch eher selten sind. Wie findet ihr diesen süßen Wohnwagen – wir finden ihn bezaubernd.
Born on the beach – so bewirbt eine kleine Brauerei ihren Betrieb. Außer in Pelikan Bay und Tillamook werden diese Biere auch hier in Cannon Beach gebraut und angeboten. Auch wenn wir keine überzeugten Biertrinker sind gönnen wir uns eine kleine Verkostung.