CHITTA BIANCA – DIE WEISSE STADT
Das Häusermeer der „Cittá bianca“, wie Ostuni auch genannt wird teilt sich auf 3 Hügeln auf, so steht es im Reiseführer. Wenn ich mir denke daß Rom auf 7 Hügeln erbaut wurde, ist das nicht unbedingt etwas besonderes. Wir sind neugierig auf die „weiße Stadt“ und voller Erwartung.
Schon beim ersten Blick auf die Stadt können wir die Spitze des Turmes der etwas dunkleren Kathedrale sehen, welche sich auf dem höchsten der 3 Hügel erhebt.
Seit dem 14. Jh. werden die Häuserfassaden regelmäßig weiß gestrichen, sodaß die Stadt schon von der Ferne entgegenleuchtet.
Am Rande dieser Stadt gibt es einen großen Parkplatz auch für Wohnmobile. Dieser ist auf der Anfahrt gut ausgeschildert.
Wir stellen fest daß nur die Aussenmauern dieser Stadt wohl nur öfter getüncht werden, denn der Putz der Häuser in der Stadt ist zum Teil schon sehr abgeblättert oder schon lange nicht mehr geweißelt worden.
Ich persönlich habe mir die Stadt insgesamt weißer vorgestellt. Wenn ich an eine weiße Stadt denke, dann kommen mir die Bilder von Santorin in mein Gedächtnis.
Über eine Treppe erreichen wir in wenigen Minuten die Piazza Libertá mit der Statue des Ortsheiligen Sant Oronzó.
Die Chiesa San Francesco am Ende des glatt gepflasterten Platzes ist nicht zu übersehen. Innen unterscheidet sie sich sehr von vielen anderen Kirchen, die dem heiligen Franziskus geweiht sind. Die meisten die wir inzwischen schon besucht haben, sind bedeutend schlichter gehalten.
Von der Piazza Libertá führt eine Straße ins „Centro Storico“- die Altstadt, in der es an Souvenirläden nicht mangelt. Wie man gleich sehen kann, es ist bei Weitem nicht alles „made in Italy“. Für uns, als absolute „Nicht Sovernierjäger“ besteht deshalb auch keine Gefahr ein Mitbringsel aus China einzukaufen.
Oben auf dem Hügel angekommen thront die prachtvolle Kathedrale Santa Maria Assunta aus dem 15.Jh. mit der riesigen Fensterrose mit den Aposteln rundherum und Christus in der Mitte.
Auffallend ist, daß der Altarbereich in dieser Kirche nicht in der Mitte ist, sondern etwas verschoben.
Einige Häuser in Ostuni sind doch sehr gepflegt und erstrahlen in leuchtendem Weiß, sogar einige Treppen haben etwas von der Farbe abbekommen.
Wir lassen uns durch das Straßengewirr treiben und folgen wie so oft dem Duft eines frisch gebackenen Kuchens. Leider vergeblich – keine Bäckerei oder ähnliches zu finden. Vermutlich hat die Mama einen Kuchen für den Nachmittagskaffee gebacken.
In den engen Nebengassen, die teilweise auch in einer Sackgasse enden, geht es sehr beschaulich zu. Hier gibt es keine Geschäfte und keine Gasthäuser. Hier spielt sich das „normale Leben“ ab.
Am Rande der Stadt wird hin und wieder die Sicht frei in das weite Valle d´Itria mit den vielen Olivenbäumen.
Wir entdecken gegenüber der Piazza Libertá ein richtig gemütliches, kleines Lokal. Gestärkt mit einem guten Kaffe und einer ausgezeichneten „Torte der Großmutter““ machen wir uns wieder auf den Weg.
Durch das wunderschöne Valle d´Itria fahren wir von Ostuni nach Alberobello.