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Corona Reise Etappe 3 Burgenland
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Lange ist es her, sehr lange dass ich im Burgenland war. Den ersten Stopp legen wir in Podersdorf am Neusiedlersee ein, wo wir direkt am Wasser noch einen Platz für 2 Tage bekommen. Ab Mittwoch ist er dann ausgebucht – 600 Plätze!
Normalerweise meiden wir so große Campingplätze, aber wir haben einen guten Grund hierher zu fahren – eine Verabredung.
Wir treffen uns mit Freunden aus Wien, gemeinsam sind wir im Herbst schon durch Kroatien getourt. Die Wiedersehensfreude ist groß und muß natürlich begossen werden.
Erst bei einem Heurigen, anschliessend muß noch ihr neues Wohnmobil eingeweiht werden.
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Ich lade zu einem typisch vorarlberger Frühstück ein, es gibt Riebel mit frisch gekochtem Apfelmus. Für Marina und Bernhard eine Neuigkeit die ihnen aber hervorragend schmeckt.
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Wir schwingen unsere Hintern auf die Sättel ( der Fahrräder ) und treten in die Pedale. Unser Ziel ist Illmitz im Seewinkel. Es führt ein Radweg direkt vom Campingplatz weg bis nach Illmitz. Nach wenigen Kilometern ist schon ein kurzer Stopp angesagt. An diesen kleinen und großen Schweinen können wir nicht einfach vorbeifahren.
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Das Gebiet um den Neusiedlersee ist ein wahres Radlerparadies. Mitten durch die Weinberge führen zahlreiche Radwege, Höhenmeter müssen erst mal gefunden werden. Die meisten erklimmen wir über Treppen, die auf Aussichtstürme führen. Von dort sehen wir weit über das trockene Land, so ausgetrocknet habe ich die Laken noch nie gesehen.
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Wir machen noch einen Abstecher zum Strandbad von Illmitz, welches einsam und verlassen ist. Nur eine Badenixe, oder besser gesagt Sonnenanbeterin ist auf der riesigen Wiese zu sehen.
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Kaum zu glauben, aber hier im Burgenland sind die Marillen schon reif. Da kann keiner widerstehen, Marillenknödel müssen bestellt werden. Für uns ist die Semmelbrösel leider zu hell, hat auch wenig Geschmack – schade. Ansonsten schmecken sie aber ausgezeichnet.
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Schon auf dem Weg nach Illmitz kommen wir an einer Informationstafel vorbei. Hier werden die seltenen Przewalski Pferde noch gezüchtet.
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Die Przewalski-Pferde wurden
einerseits durch massive Beja-
gung (Fleisch) und andererseits
durch die Ausweitung der
Weidewirtschaft zunehmend an
den Rand ihrer Lebensräume
gedrängt. Ende des 19. Jahr-
hunderts wurden Fangexpedi-
tionen organisiert, um die neu
entdeckten Przewalski – Pferde
in diverse Zoos zu bringen. Da
sich von allen Wildfängen viele
in Menschenobhut nicht fort-
pflanzten, oder gar nicht überlebten, stammen alle heutigen Przewalski-Pferde (derzeit rund 1600) von lediglich 13 Individuen ab.
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Weit und breit ist auf der endlosen Weite keines zu sehen.
Wieder zurück packe ich meinen Fotorucksack und mache mich erneut auf den Weg um die Pferde zu suchen. Wolfgang macht es sich inzwischen auf dem Liegestuhl gemütlich.
Von der Infotafel führt ein ziemlich tiefer Sandweg einem Zaun entlang. Und wieder ist weit und breit kein Pferd zu sehen.
Doch dann, nach ca. 10 km tauchen sie endlich am Horizont auf. Ich versuche so nah wie möglich an sie ran zu kommen. In einiger Entfernung grasen sie friedlich hinter dem Elektrozaun. Nur ab und zu hebt das Eine oder Andere Pferd den Kopf. Ich könnte stundenlang hier bleiben und sie beobachten.
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Leider ziehen wieder dunkle Wolken auf und verheißen nichts Gutes. Ich mache mich wieder auf den Rückweg durch den tiefen Sand.
Es gelingt mir nicht in einem durchzufahren, obwohl die dunklen Wolken immer näher kommen. Zwischen den Weinstöcken spaziert eine Fasanenfamilie gemütlich dahin, ein Stück weiter hoppelt ein Feldhase vor mir über den Weg. Da bin ich mit meiner Kamera leider zu langsam. Bis ich vom Fahrrad gestiegen bin und die Kamera scharf gestellt habe waren nur noch die Ohren im tiefen Gras zu sehen.
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Doch noch ein Stück weiter habe ich mehr Glück. 2 Hasen spielen oder streiten sich, so genau kann ich das nicht sagen. Jedenfalls habe ich jetzt mehr Zeit und es gelingen einige Fotos.
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Kurz nachdem ich zurück am Campingplatz bin setzt ein starker Regen ein der den Platz in kürzester Zeit unter Wasser setzt.
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