Rust – Radeln – Störche – Kulinarik

Rust – Radeln – Störche – Kulinarik

Corona Reise Etappe 3 – Teil 2

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Flugversuche

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Auf der gegenüberliegenden Seite des Neusiedler Sees liegt Rust. Wir fahren durch einige kleine Winzerstädte und Dörfer dem See entlang. 

Die Campingplätze sind großteils ausgebucht, deshalb mußten wir weiterziehen. Im Storchencamping in Rust haben wir noch einen freien Platz über das verlängerte Wochenende bekommen. Ehrlich gesagt haben wir gar nicht an den Feiertag gedacht, wir sind irgendwie zeitlos unterwegs – was allerdings kein Nachteil ist. Wir geniessen diese Freiheit.

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Das Storchencamp  liegt ausserhalb der Stadt neben dem Strandbad von Rust. Auf den ersten Blick sind wir etwas verunsichert ob es uns hier gefallen kann. Die neue Sanitäranlagen ist noch nicht fertig und Grauwasser kann auch nicht abgelassen werden. 

Vor dem Wohnmobil wächst wunderschön der Lavendel. Bienen schwirren umher. Dieses Bild versöhnt uns wieder mit den ersten weniger guten Eindrücken. Im Großen und Ganzen ist der Platz doch sehr schön. 

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Storchencamping Rust

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Wir wollen uns einen ersten Überblick verschaffen und fahren mit dem Rad die 2 km ins Zentrum. Es ist sehr ruhig in der Stadt, es scheinen noch nicht viele Touristen hier zu sein. 

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Rust

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Rust

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Rust

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Storchennester auf den Kaminen

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Was mich besonders freut sind die zahlreichen Storchennester auf den Kaminen der Häuser. Ich dachte schon hier keine mehr anzutreffen, da wir bei unserer Abreise mehr als 30 Stück auf einer Wiese im Rheintal gesehen haben. Schon seit Jahren haben sie sich im Ländle angesiedelt und bleiben sogar über den Winter da. 

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Wir sind die erste Nacht ziemlich alleine auf unserem Platz auf der Wiese.

Der Sonnenuntergang ist atemberaubend schön. 

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Langsam füllt sich der Platz, schon am Vormittag trudeln die ersten Wohnmobile, Zelte und Wohnwagen ein.

Wir wollen ja nicht den ganzen Tag hier verbringen, sondern nehmen eine größere Tour  mit dem Bike in Angriff. Wir fahren nach Mörbisch und nehmen die Fähre über den See bis nach Illmitz. 

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Hafen Mörbisch

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Dieses  Mal fahren wir zum Weingut Kroiss in die Quergasse. Dort habe ich mit 17 Jahren meinen ersten Urlaub mit meinen Eltern verbracht. Noch heute besteht dieser Kontakt und die Freundschaft zu diesen netten Menschen. 

Ich überlege und komme zu dem Schluß daß ich schon 25 Jahre nicht mehr hier war. Ich klopfe an die Küchentür und trete ein. 

Unwahrscheinlich – ich werde gleich mit „ja die Monika“ begrüßt. Nie hätte ich gedacht daß ich noch erkannt werde. Die Freude ist beiderseits sehr groß.

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Zu Besuch bei alten Freunden in Illmitz

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Der Weg führt gleich in den Weinkeller wo wir uns nur eine winzig kleine Kostprobe genehmigen – haben wir doch noch 80 km vor uns. Der Weinkeller hat sich in den Jahren auch sehr verändert. Inzwischen werden hier jährlich 200 000 Flaschen Wein abgefüllt.

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Weingut Kroiss, Quergasse Illmitz

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Nach Besichtigung des Kellers machen wir uns auf den Weg. Also ich habe noch nie eine so lange Radtour gemacht mit einer Flasche Frizzante und Wolfgang mit einer Flasche Wein im Rucksack. Wir konnten einfach nicht ablehnen. 

Der Radweg führt wirklich wunderschön durch Weingärten und blühende Wiesen. 

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In Weiden suchen wir die Felswände am Ungerberg auf in denen die Bienenfresser nisten. Leider bekomme ich keinen dieser farbenprächtigen Vögel vor die Linse. Ich habe mein Tele ja nicht mit dabei. Dafür entdecke ich einen Hasen in der Felswand und einen kleinen Kautz auf einem Baum.

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Ungerberg

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Wir stillen unseren Durst und Hunger in einer kleinen Buschenschank in Weiden und verlassen diesen mit vollen Bäuchen. Die Somlauer Nockerl waren nicht mal zu zweit zu schaffen.

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Somlauer Nockerl

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Nach 85 km radeln wir wieder in Rust ein. Der Platz ist jetzt voll belegt. Sogleich informieren uns die „Nachbarn“ daß unsere Alarmanlage den ganzen Tag getutet hat. „Nicht schon wieder“ denk ich mir. Wir bringen sie nicht zum Deaktivieren, ständig geht sie wieder los. Da hilft es nur den ÖAMTC anzurufen. Jahrelang zählt Wolfgang Mitgliedsbeitrag und noch nie haben wir etwas gebraucht. Heute sind wir froh, der jungen Mann kann uns tatsächlich helfen.

Die letzte negative Erfahrung mit der Alarmanlage hatten wir in Kanada, da ist sie uns durchgebrannt und wir befürchteten daß das Auto gleich in Flammen aufgeht.

Nun können wir beruhigt schlafen. 

Heute ist Wolfgangs Geburtstag. Nach einer kurzen Radtour am Vormittag mit netten Begegnungen packen wir einige Sachen und marschieren in die Stadt. Wir haben uns für heute in einem besonderen Quartier eingebucht. 

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MONIKA KOCH

Wir treffen auf einen ganz besonders freundlichen weißen Esel. Es gibt nicht mehr viele von dieser Sorte. Weltweit nur noch 250 Stück, die meisten davon im Burgenland und in Ungarn.

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Nach einen wunderbaren Mittagessen im Gasthof Stickler beziehen wir das „Kleinste Hotel Österreichs“. 

Sehr romantisch mit liebevollen Details eingerichtet erstreckt sich das Appartement „TIMIMOO“ über 3 Stockwerke. 

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Gasthaus Stickler

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Timimoo

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Vom kleinen Dachfenster im Badezimmer sehe ich direkt auf ein Storchennest. Die Jungen sind schon ziemlich groß und absolvieren ihre ersten Flugversuche. Das heißt sie hüpfen am Nestrand herum indem sie wild mit ihren gespreizten Flügel schlagen. Ihre Schnäbel sind noch schwarz im Gegensatz der roten Schnäbel ihrer Eltern. 

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MONIKA KOCH

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Nachdem die Nachspeise zu Mittag absolut keinen Platz mehr hatte, müssen wir diese am Abend nachholen. Wunderbare Marillenknödel statt Geburtstagstorte. Das Geburtstagskind ist zufrieden.

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Geburtstag

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Rust bei Nacht

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MONIKA KOCH

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Das Frühstück wird im Bürgerhaus nebenan serviert, es lässt keine Wünsche offen. Auch das Bürgerhaus ist von der Eigentümerin liebevoll gestaltet. Überall zieren frische bunte Blumensträusse die Tische, kunstvolle Lampen hängen von der Decke und von der Besitzerin selbst gemalte Bilder zieren die Wände.

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Frühstück im Bürgerhaus

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Nach diesem üppig Frühstück bleibt uns nichts anderes übrig als uns wieder in den Sattel zu schwingen. Heute radeln wir nach Mörbisch, nehmen die Fähre nach Illmitz und fahren von dort wieder dem Radweg entlang nach Podersdorf. Hinter der Mühle hat Wolfgang eine Ziegenkäserei ausgemacht, die wollen wir heute besuchen. 

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Mühle in Podersdorf

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Ziegenkäseerzeugung Podersdorf

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Mit der Fähre geht es wieder zurück nach Rust. 

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Hafen Podersdorf

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Nicht nur der Campingplatz hat sich gefüllt, auch die Segelboote auf dem See haben sich um ein vielfaches vermehrt. Es herrscht ziemliche Flaute und so dümpeln sie nur langsam dahin. Am Ufer nehmen zahlreiche Badegäste regelrecht ein Schlammbad. Meine Lust hält sich sehr in Grenzen hier schwimmen zu gehen. 

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