Teil 2
OMAN
Eines der saubersten Länder die ich je gesehen habe, ist der Oman. Erzählungen zufolge müssen sogar die Autos gewaschen sein, die auf der Straße fahren. Auch dürfen sie keine Unfallschäden aufweisen. Dies ist eine Anordnung des Sultans, welche offensichtlich auch eingehalten wird. Denn wir haben weder schmutzige , noch beschädigte Autos auf den Straßen gesehen.
Überall wo sich die Möglichkeit bietet werden die Autos auf Hochglanz gebracht.
Die Menschen im Oman sind sehr offen und freundlich. Dies ist eindeutig auch ein Reiseland für Frauen. Wir haben einen Teil des Landes mit einem Mietwagen erkundet.
Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Ob mit einem 4×4 hoch in die Berge , oder an einem der wunderschönen Strände spazieren zu gehen. Es ist sicherlich für jeden etwas dabei.
Die Fahrt über den Dschabal Schams, den höchsten Berg im Oman ist spektakulär.
Die Hauptstadt vom Sultanat Oman ist Muskat. Ein Besuch des Souks sollte unbedingt eingeplant werden. Es werden die verschiedensten Waren angeboten, es duftet herrlich nach Weihrauch. Oman ist ja bekannt als das Land des Weihrauchs.
Beim Kauf von Weihrauch ist es wichtig auf die Qualität zu achten. Ihr sollt unbedingt nach „grünem“ Weihrauch fragen, er ist der wertvollste. Meist ist diese Sorte unter den Ladentischen versteckt. Allgemein gilt, je heller der Weihrauch , desto hochwertiger die Qualität.
Das Opernhaus von Muscat war mit ein Grund wiederzukommen. Wir wollten uns dies unbedingt ansehen, und ich kann nur sagen, es lohnt sich. Es ist ein wunderschönes Gebäude, die Karten für Konzerte oder Opern sind gegenüber anderen Ländern sehr preiswert zu bekommen.
Es gibt zahlreiche wirklich luxuriöse Hotels im Oman, aber auch günstige B&B, oder Motels.
Ein absolutes Highlight ist da Al Bustan Palace, hierher werden die Gäste des Sultans geladen. Natürlich kann auch „normales Fußvolk“ wie wir hier einchecken. Bei unserem 2. Aufenthalt hier haben wir uns „nur“ noch eine Nacht gegönnt.
Für den Bau dieses Hotels wurde ein ganzes Dorf um ca. 1 km verlegt. Auf dem letzten Foto kann man es im Hintergrund erkennen.
Nizwa ist eine Oasenstadt. liegt ca. 180 km von Muscat entfernt. Es lohnt sich wirklich am Freitag früh aufzustehen , um den Tiermarkt zu besuchen. Es herrscht reges Treiben, es werden die Tiere in einer Arena im Kreis herumgeführt, sie werden begutachtet, angefasst, dann beginnt das feilschen um den Preis. Die Männer verhandeln, steht der Preis fest, entscheidet die Frau ob gekauft wird, oder nicht, sie hat die Finanzen zu verwalten. Es ist wirklich sehr interessant dabei zuzusehen.
Hinter dem Stadttor geht es etwas ruhiger zu, hier findet der Gemüsemarkt statt, aber auch Waffen, Kleintiere und vieles andere kann hier erstanden werden.
Auch das Fort ist ein Besuch wert.
Im Landesinneren laden zahlreiche Wadis zum Wandern ein. Diese Wege führen zwischen den hohen Bergen entlang eines Flusses weit hinein in die Täler.
Immer wieder führt die Straße an bunten Dörfern vorbei, die teilweise sehr einsam liegen.
Lehmhäuser sind nicht für die Ewigkeit gebaut. Diese Sandburgen verfallen zusehends, wenn sie nicht gehegt und gepflegt werden. Und dies ist sehr mühsam, denn dazu muß regelmässig immer wieder eine neue Schicht aufgetragen werden. Wenn die Wände austrocknen, beginnen sie abzubröckeln.
Wer genug Zeit hat, der kann mit dem Auto die ca. 1000 km in den Süden fahren. Die Straße führt durch die Wüste, das „leere Viertel“ genannt. Wir haben diesen Weg aus Zeitmangel mit dem Flugzeug zurückgelegt. Wir wollten unbedingt nach Salalah. Dort erstrecken sich ausgedehnte Plantagen, dort ist die Wüste ergrünt.
Wenn man im Süden weiter ins Landesinnere vordringt, wird der Boden wieder staubig und trocken. Dort wachsen die knorrigen Weihrauchbäume. Für viele Familien die einzige Einnahmequelle.
In den einfachsten Hütten kann man die am besten zubereiteten Fische finden. Und das zu einem Schnäppchenpreis .
Was uns im Süden Omans schon sehr erschreckt hat, ist die Tatsache, daß hier an den vordersten Straßenzügen von Salalah alle Häuser abgerissen werden um an der ganzen Länge des Strandes Hotels zu bauen. Die Menschen wurden einfach in das Landesinnere umgesiedelt.
Nicht in allen Ländern dürfen Besucher eine Moschee besuchen, hier im Oman ist es meist erlaubt.
Wir sind uns jedenfalls einig, der Oman steht erneut auf unserer Wunschliste. Das nächste Mal wollen wir unbedingt die Wüste erkunden.
AUSTRALIEN
Die ersten Worte , die mir zu Australien einfallen sind: riesengroß, Wein, wilde Küste, Surfer und Tiere!
Australien für 7 Wochen im Wohnmobil zu bereisen heißt, nur einen winzigen Teil von diesem faszinierenden Land zu sehen. Ein Highlight für mich war Kangaroo Island. Die Tiere die hier leben haben keine natürlichen Feinde. Das ist der Grund weshalb sie ziemlich zutraulich sind. Die Kangaroos flüchten nicht einmal wenn man mit dem Bike durch den Wald fährt.
Die Koalas lassen sich so und so nicht aus der Ruhe bringen, nicht einmal die kurze Zeit in der sie mal NICHT schlafen. ( Koalas schlafen ca. 20 Stunden am Tag).
Australien im Frühling ( bei uns Sept, Okt) ist besonders schön, ganze Regionen zeigen sich in einem bunten Blütenmeer.
Wie schön es doch die Papageien hier haben. Keiner wird in einen Käfig gesperrt, überall fliegen sie in der Luft herum oder picken ihr Futter aus den Blumenwiesen.
Die Tierwelt ist einzigartig, ich könnte hier hunderte von tollen Tieraufnahmen zeigen. Wer mehr sehen möchte, in den zahlreichen Blogposts über Australien könnt ihr genaueres erfahren.
Aber nicht nur die Tierwelt ist faszinierend, auch die Landschaften sind sehr abwechslungsreich.
Ein weiteres Highlight ist natürlich die Great Ocean Road. Die wilde Küste im Süden ist schon sehr beeindruckend. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, wie wir, dem empfehle ich unbedingt einige Abschnitte des Great Ocean Walks zu erwandern.
Es bieten sich herrliche Ausblicke über das Meer. Es ist wunderschön mit einem Flugzeug oder Hubschrauber der Küste entlang zu fliegen.
Der Weinbau in Australien beschränkt sich hauptsächlich auf die südlichen Regionen. Wir haben einige Weingüter besucht. Sei es in Mc. Laren Vale, Coonavarra oder Adelaide Hills, überall werden ausgezeichnete Weine produziert. Ich wundere mich über die Preise, die sind wirklich nicht gerade günstig.
Die Strände laden hier und da zu einem Stopp ein.
Der Flinders Chase National Park bietet dem Besucher eine der Hauptattraktionen von Kangaroos Island: Die so genannten „Remarkable Rocks“. Das Terrain ist nicht besonders groß, doch die Motive lassen das Fotografenherz höher schlagen. Die riesigen Felsen sind teilweise unten ausgehöhlt und ein kleines geologisches Wunder. Wind, Regen und Sand haben in den letzten 550 Millionen Jahren den harten Granit ausgewaschen und so die bizarren Formen entstehen lassen. Eisenoxyde und Flechten lassen den grauen Felsen orange leuchten.
Nicht zu vergessen sind die tollen Städte Australiens, wie Sydney, Melbourne, Adelaide usw. Jede Stadt hat ihre Faszination und ist einzigartig. Ich persönlich bin richtig begeistert von Melbourne.
In Sydney lohnt es sich , natürlich nur für schwindelfreie, das sogenannte Bridge Climbing. Hier wandert man bis an die Spitze des Bogens der Harbour Bridge. Von dort oben ist der Ausblick einzigartig.
Adelaide ist eine reizvolle, kleinere Hafenstadt. Der Stadtkern ist gut überschaubar und kann zu Fuß sehr gut erkundet werden. Auch der botanische Garten ist einen Besuch wert.
Wer ein Museum besichtigen möchte, kann dies bei freiem Eintritt geniessen.
Melbourne ist nach Sydney die zweitgrößte Stadt Australiens. Melbourne ist eine wirklich tolle Stadt, mir persönlich hat sie am Besten gefallen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kann man mit einer Gratis Tram erkunden. Bei den „Docklands“ gibt es zahlreiche Parkmöglichkeiten um 10 Dollar für einen ganzen Tag. Von dort kann man gemütlich mit der Gratisbahn zum Federation Square fahren.
Ein besonderes Merkmal der Stadt ist die ausgeprägte Musikszene mit ihren zahlreichen, täglich veranstalteten Livekonzerten, die überwiegend im und um das Stadtzentrum herum stattfinden.
Direkt am Federation Square gibt es ein großes Visitor Center, dort kann man sich Informationen rund um die Metropole Victoria holen.
Im gesamten Zentrum stößt man immer wieder auf kulturelle Einrichtungen, wie Museen, Kunstgalerien und Ausstellungszentren sowie auf zahlreiche historische Gebäude.
BALI
Bali wird auch als Insel der 100 Tempel bezeichnet. Diese ist absolut nicht übertrieben, es sind noch viel mehr, würde man anfangen zu zählen.
Die sehenswertesten Tempel sind quer über die Insel verstreut, doch hat auch jedes Haus einen oder sogar mehrere Tempel. Dort wird der Ahnen gedacht und sie sollen sich in diesen Tempeln wohlfühlen. Oft sind diese Haustempel größer als das eigentliche Haus.
Ich persönlich empfehle unbedingt einige Tage in Ubud zu verbringen. Ubud liegt im Landesinneren, ist ein Hotspot für Aussteiger, Yogabegeisterte, das kulturelle Mekka inmitten saftig grüner Reisetrassen. Viele Touristen lassen diese tolle Stadt aus, weil sie nicht am Meer liegt. Aber Bali ist nicht nur Strand und Meer, diese Insel hat so viel mehr zu bieten.
In Ubud findest du zahlreiche sehr gute Restaurants und Café´s. Viele davon sind vegetarisch oder sogar vegan, doch die Speisen sind so Fantasie – und geschmackvoll zubereitet, daß es leicht fällt vegetarisch zu speisen.
In Ubud sind die Affen los. An der Monkey Forrest Road lohnt sich ein Besuch des Affenwaldes. Aber Vorsicht ! Rucksäcke und Handtaschen gut schützen, oder besser nicht mitnehmen. Dasselbe gilt für Sonnenbrillen, die sind sehr schnell von den flinken Affen entwendet, die schnurstracks auf die Schultern der Besucher springen um nach Futter zu suchen.
Das Meer rund um Bali lädt auch zum Schwimmen ein, doch sollte man sich vor gefährlichen Strömungen in Acht nehmen. Im Norden der Insel erreicht man mit einem Boot Menjangan Island, wo sich unbedingt ein Blick unter die Wasseroberfläche lohnt. Es werden Schnorchel- und Tauchausflüge angeboten. Ich kann euch versichern, es gibt so einiges Interessantes im kristallklaren Wasser zu entdecken.
Die Menschen auf Bali sind superfreundlich, ich glaube fast, hier leben die glücklichsten Menschen der Welt.
Wer auf der Suche nach Ruhe und Entspannung sucht, findet diese auf Spaziergängen durch die Reisterrassen.
Ob eine Privatvilla am Strand oder ein Hotel inmitten der Reisterrassen, auf Bali lässt es sich überall bestens aushalten.
Auch hier gibt es mehr Informationen auf meinen Blogposts über Bali.
SRI LANKA
Wer das erste Mal nach Sri Lanka kommt, wird sich wahrscheinlich in diese Insel mit ihren Farben, Düften, Gerüchen und Menschen sofort verlieben Dank der Nähe zum Äquator ist es immer warm, die heimische Bevölkerung hat immer ein Lächeln auf den Lippen und es duftet – nach Gewürzen, nach Blumen.
Sri Lanka ist so vielfältig, es ist zu schade nur für einen Strandurlaub. Antike Königsstädte, prachtvolle Tempel und ein Hochland mit Teeplantagen wollen besichtigt werden.
Einige Kilometer von der Stadt Kandy entfernt, in Pinnawela , befindet sich ein Waisenhaus der besonderen Art: Es ist eine Auffangstation für mutterlose Elefanten.
Ob Buddhismus, Hinduismus, Islam oder Christentum: auf Sri Lanka hat die Religion einen großen Stellenwert und wird tagaus tagein gelebt.
Auch wenn schon viele Touristen nach Sri Lanka fahren, kann man immer noch die schönsten entlegenen Orte finden.
Um die Zeit auf dieser faszinierenden Insel auch richtig geniessen zu können, empfehle ich ein Auto mit Fahrer zu mieten, das kostet nicht viel und spart viele Nerven. Denn der Verkehr in Sri Lanka ist mit dem auf Bali oder Indien zu vergleichen.
USA
Eine Wohnmobilreise durch die USA ist ein erlebnisreiches Abenteuer. Schon die erste Erfahrung mit einem so großen Mobilehome erzeugt ein bisschen Nervenkitzel. Aber es ist nicht so schwierig mit diesem Camper zu fahren wie es aussieht.
Ein großer Vorteil des Campens ist, es gibt die schönsten Plätze zum Übernachten und die Gegend zu erkunden. Auch das tägliche Kofferpacken bleibt aus. Die Nationalparks sind sehr unterschiedlich, jeder hat so seine eigenen Reize. Ein unvergessliches Erlebnis ist es mit einem Indianer durch Monument Valley zu reiten. Auch für Menschen mit wenig oder gar keiner Reiterfahrung stehen Pferde bereit.
Es ist sehr entspannend entlang der ewig erscheinenden Straßen zu fahren, nur sind sie manchmal doch ziemlich schmal und erfordern Konzentration.
Beim Antilope Canyon empfiehlt es sich eine Fototour zu buchen, sie ist ein bisschen teurer, dafür besteht die Gruppe aus ca. 6 Personen, und es ist möglich Fotos ohne viele Menschen darauf zu machen. Die anderen Gruppen bestehen aus 20 oder mehr Personen, die alle gleichzeitig durchgeschleust werden.
Der Antilope Canyon ist leicht vom Lake Powell zu erreichen, in ca. 1/2 Fahrstunde. Am Lake Powell lohnt es sich allemal einige Tage zu verbringen. Schon der See bietet so allerlei Aktivitäten wie auch die nähere Umgebung.
Hohe Plateaus, Irrgärten aus engen, tiefen Sandsteinschluchten und beeindruckende Felsformationen charakterisieren den Zion Nationalpark. Er befindet sich im Südwesten Utahs.
Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.
Hier kann es passieren daß es im Mai auch Schneefall gibt. Doch sollte man dieses Naturwunder nicht auslassen, die Landschaft ist bezaubernd, fast unwirklich. Es können auch Wanderungen in den Canyon unternommen werden.
Wer kennt ihn nicht, den Yellowstone Nationalpark . Er ist der älteste Nationalpark der Welt. Der Park ist vor allem für seine geothermalen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Grizzlybären und Wölfe bekannt.
Mehr als 10.000 geothermische Quellen hat der Yellowstone zu bieten, davon gut 300 Geysire. Der berühmteste ist der „Old Faithful“. Früher konnte man nach ihm die Uhr stellen, heute spuckt er seine Wasserfontäne mit einer relativen Regelmäßigkeit alle 60 bis 90 Minuten aus.
Bei den heißen Quellen kann man sich die kalten Finger gut erwärmen.
Amerika = wilder Westen. An vielen Orten fühlt man sich in einen Western Film versetzt. Nur sind dies keine Kulissen, sondern echte Häuser und Dörfer. Hier lohnt es sich immer wieder mal einzukehren um ein saftiges Büffetsteak zu essen.
Wer nicht nur auf der Suche nach Natur und Erholung ist, der sollte einen Zwischenstopp in Las Vegas einlegen, oder einfach einige Tage vor oder nach der Wohnmobilreise einplanen. Die Größe der Hotels, die Anzahl der Casinos, das Meer an Lichtern, das Flair der Stadt: einfach nur beeindruckend.
Man fühlt sich wie in einer anderen Welt. Das Venetian selbst ist eines der zahlreichen 5-Sterne-Hotels in Las Vegas. Entsprechend pompös und prunkvoll ist alles gestaltet, damit sich der Gast wie in einem ebensolchen fühlt. Doch ist es nicht mit dem Echten Venedig zu vergleichen.
Es lohnt sich auf jeden Fall in eine oder mehrere der Shows zu gehen, die täglich geboten werden. Ob Zirkus, Kabarett , Konzert, Theater, Musicals, es ist bestimmt für jeden etwas dabei.
Und wer noch Geld übrig hat , oder einer der wenigen glücklichen Gewinnern in einem der zahlreichen Casinos, kann dies auch leicht in einem der großen Shoppingmalls wieder loswerden.
Ob bei einer Durchreise oder Stopover , Las Vegas ist einen Besuch wert.
Auch hier findet ihr einen genaueren Bericht in einem früheren Blogpost . Viel Spaß beim Lesen und REISEN!