Zum Mittagessen treffen wir Annelies und Michael,( Freunde von der Heidi auf der Lärchenhütte) beim Studley Park Boat House am Yarra River. Es ist ein sehr romantischer Platz, leider ist das Wetter nicht so gut. Trotzdem verbringen wir eine kurze , aber sehr nette Zeit mit den Beiden.
Diesen tollen Platz hätten wir selber nicht gefunden.
Unser nächstes Ziel für heute ist Phillip Island. Vorbei an riesengroßen Farmen mit unzähligen Kühen auf der Weide. Bei einer dieser Farmen bleiben wir stehen und genehmigen uns einen Kaffee mit Kuchen.
Mich zieht es bald wieder hinaus, dort sind die jungen Kälber und Lämmer.
Hinten im Stall werden gerade die Kühe gemolken.
Vom oberen Stockwerk aus kann man dabei zusehen. Das ist reinste Fließbandarbeit. Die Kühe stellen sich an, gehen selber in den Melkstand, der sich dreht. Wenn sie fertig gemolken sind, verlassen sie den Stand wieder . In dieser Art und Größe habe ich das noch nie gesehen.
Von San Remo führt eine Brücke nach Phillip Island.
COWES#PHILIPP ISLAND
Im Cowes Campingplatz bekommen wir einen Platz direkt am Strand. So haben wir vom „Schlafzimmerfenster“ einen tollen Blick auf das Wasser.
Noch ist die Aussicht grau in grau, aber das Wetter soll heute besser werden. So ist es dann auch.
Ich kann es absolut nicht haben wenn Sand in das Wohnmobil getragen wird, und der nasse Sand klebt regelrecht an den Sohlen. So kommt mir die Idee Gummistiefel kaufen zu gehen, so können wir am Strand spazieren gehen, auch wenn der Sand nass ist.
Ein kleiner Spaziergang in das Dorf und wir können schon am Strand entlang zurück gehen.
Mittlerweile lacht auch schon die Sonne vom Himmel, nur der Wind ist noch ziemlich kalt.
Am späten Nachmittag fahren wir ca. 10 km zu der Pinguinparade. Hier kommen jeden Abend die kleinsten Pinguine der Welt aus dem Wasser zu ihren Nestern. Sie wiegen nur 1 kg und sind 30 m groß. Was sich hier abspielt ist sagenhaft. Die Menschen werden mit Bussen hierher gebracht, am Strand sind Tribünen aufgebaut, es sind ein vielfaches an Menschen hier als Pinguine aus dem Wasser kommen.
Pünktlich beginnt das Schauspiel, leider ist es untersagt Fotos zu machen. Ich respektiere das, wenn auch ungern. Die kleinen Pinguine kommen also aus dem Wasser, müssen dann mühevoll über Steine und eine steile Böschung hinaufklettern um zu ihren Nestern zu gelangen. Wolfgang meint, hier sind wir diejenigen die beobachtet werden. Wir sind hier die Pinguine. Mir gefällt es jedenfalls. Die Kulisse ist atemberaubend, hohe Wellen rollen an den schönen Sandstrand, dahinter hohe Klippen, eine wirklich schöner Anblick.
Die Möwen lauern auch schon am Ufer und warten auf die kleinen Pinguine. Einer, der alleine aus dem Wasser kommt wird schon angepeilt. Schnell rettet er sich zurück in´s Wasser, wartet so lange bis noch 2 dazukommen. Zu dritt spazieren sie dann vorbei an der Möwe über den Strand und in weiterer Folge über die Böschung zu den Nestern. Es ist interessant dies zu beobachten.
KOALA OBSERVATION CENTER
Die erste Radtour auf Phillip Island steht heute an, das Wetter hat sich gebessert. Vom Campingplatz fahren wir erst zum Koala Observation Center. Ich finde diese kuscheligen Bären zum knuddeln. Ganz selten sieht man einen , der sich bewegt, und wenn , dann nur sehr, sehr langsam. Die Koalas schlafen 20 Stunden am Tag, den Rest verbringen sie mit Fressen. Zum Schlafen setzen sie sich in eine Astgabel eines Eucalyptusbaumes und rollen sich zusammen zu einer Kugel.
Weiter fahren wir auf einem schönen Radweg von Cowes nach Rhyll.
Der Weg führt durch einen Wald, immer wieder begegnen uns Wallabys, die kleinen Kängurus.
Sie sind sehr neugierig, warten am Wegesrand bis wir fast bei ihnen sind, dann erst hüpfen sie in die Büsche.
Aber nicht weit, beobachten uns dann wieder. Auch Ameisenigeln, sogenannten Echidnas, begegnen wir auf diesem Weg.
Diese können bis zu 70 cm lang und 14 kg schwer werden.
Am späten Nachmittag fahren wir an das Cape Woolamai, im Sommer ein beliebter Surferstrand. So habe ich mir die wilden Küstenstrände von Australien vorgestellt, atemberaubend schön. Riesige Wellen und steile Klippen, dazu ein wunderschöner kilometerlanger Sandstrand.
Auf dem Rückweg stoppen wir bei „Cape Kitchen“ um für das Frühstück morgen zu reservieren. Auf dem Hügel davor sitzen hunderte Möwen , mich erinnert diese Kulisse an den Film „Die Vögel“ , fast unheimlich.