Heute nehmen wir Abschied von unserem „Klosterhotel“ . Noch einmal geniesse ich die tolle Aussicht vom Balkon unseres Zimmers.
Wir machen noch einen letzten Spaziergang durch die Stadt. Heute bis vor die Tore der Stadt, was allerdings nicht sehr weit ist. Als wir beim Dom vorbeikommen findet gerade eine Verabschiedung statt. Nach einem kurzen Gebet setzt sich der Trauerzug in Bewegung. Alle folgen dem Auto mit dem über und über mit Blumen geschmückten Sarg.
In einigem Abstand folgen wir. Ich sehe wie immer neugierig in die Schaufenster, da fällt mir auf daß die Geschäfte teilweise zu sind, manche haben die Tür geöffnet, aber der Verkaufsraum ist finster. Plötzlich kommt mir die Erleuchtung. Aus Respekt vor dem Trauerzug haben sie die Lichter ausgemacht, erst einig Zeit nachdem er das Geschäft passiert hat werden diese wieder eingeschalten. Ich habe wieder etwas neues gelernt.
Beim Tor kommt uns ein Lkw entgegen, Wolfgang glaubt nicht daß er wirklich da durchfahren will. Ich sage mir, warum steht er dann vor dem Tor und wartet bis die Leute den Weg frei machen. Und tatsächlich, er tastet sich Zentimeter für Zentimeter vorwärts, das ist wirklich Maßarbeit. Ich frage mich wie er da wieder rauskommen will.
Wir setzen uns in ein Café und beobachten das Treiben auf der Straße. Gegenüber ist ein Busparkplatz, der ist aber voll mit parkenden PKW´s, da bleibt der Bus eben auf der Straße stehen. Es scheint keinen zu stören. Manch einer muß warten bis das Auto vor ihm weggefahren wird, da er zugeparkt ist. Auch das scheint keinen zu stören. Das ist auch Sizilien.
Ein kleines Stück weiter haben wir wieder eine tolle Aussicht auf die Küste und das Meer.
Die schönen Blumen überall auf den Balkonen brauchen auch in Sizilien Pflege. Das ist überall auf der Welt gleich.
Gestern Mittag haben wir gegenüber des Restaurants „Gourmet 32“, wo wir gespeist haben, eine Weinbar entdeckt. Und genau diese steuern wir jetzt an. Bevor wir die Stadt endgültig verlasen, geniessen wir noch die Sonne bei einem Glas Wein und einer kleinen Jause.
Wohin ich auch blicke, überall sehe ich diese Keramikköpfe in allen Größen und Farben. Diese schmücken die Häuser und Balkone auf ganz Sizilien. Und sie tragen die verschiedensten Frisuren.
Aber auch bemalte Kacheln findet man überall. Sizilien ist bekannt für bemalte Keramik. Die Keramikhauptstadt ist Caltagirone, wir waren dieses Mal nicht dort, aber wir können ja nicht alles das Erste Mal sehen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Beim Anblick dieses geschmückten Baumes werden wir daran erinnert daß Ostern auch nicht mehr weit ist.
Jetzt ist es aber an der Zeit Taormina zu verlassen.
Gleich nach der Ankunft beim Campingplatz befreien wir unsere Bikes aus dem Kofferraum und begeben und damit auf eine weitere Erkundungstour. Wir versuchen diesmal die befahrenen Straßen zu meiden, was allerdings hier in der Gegend nicht sehr einfach ist. Der erste Weg führt uns doch wieder zum Hafen.
Dann suchen wir uns Wege die ein bisschen abseits der Hauptverkehrsstraßen liegen. So fahren wir nach kurzer Zeit doch noch vorbei an blühenden Wiesen und Bäumen.
Radfahren ist anstrengend, vor allem wenn man keine elektrische Unterstützung hat. So kocht uns Wolfgang nach der Tour ein super Safranrisotto mit gebratenem Fenchel zur Stärkung. Natürlich wie immer mit meiner Unterstützung.
An unserem letzten Abend in Giardino Naxos zeigt sich der Ätna noch einmal mit 2 dicken Rauchsäulen.Die Lavaströme, die wir die letzen Nächte beobachten konnten sind versiegt.
Nach einer Woche verlassen wir Giardino Naxos und Taormina wieder und fahren weiter nach Tindari.