Nach einigen schönen, entspannten Tagen in Nicolosi machen wir uns auf den Weg zum Etna. Wir verbringen nun schon das dritte Mal den Frühling auf Sizilien, da wird es Zeit mal nicht nur um den aktiven Vulkan zu fahren. Heute geht es hinauf auf den rauchenden Berg. An der Südseite ist der Schnee schon geschmolzen, dies ist die Seite, an der sich die Lava meist ihren Weg bahnt. Wir nehmen wieder einmal den Abenteuerweg auf den Vulkan.
Hoch über Giardini Naxos thront Taormina. Wir treten in die Pedale und fahren mit unseren Bikes über eine Nebenstraße hoch zu dieser sehr touristischen Stadt. Diese Straße ist schon viel steiler als die normale Route.
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Am Hauptplatz angekommen befestigen wir unsere Bikes und machen uns auf zur Wanderung weiter bergauf.
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Über einen wunderschönen Treppenweg an blühenden Hängen vorbei geniessen wir immer wieder die atemberaubende Aussicht auf das Meer. Auch das Theater von Taormina ist von hier oben gut zu sehen. Auf der anderen Seite der noch immer tief verschneite Vulkan. Bei unserer Ankunft liegen auf dem Etna sage und schreibe 3 Meter Schnee.
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Doch schon auf den ersten Treppen die durch die Stadt führen gibt es viel zu sehen. Bunt bemalte Stufen, zahlreiche der typisch Sizilianischen Keramikköpfe mit bunten Blumen bepflanzt. Künstler stellen ihre gemalten Bilder auf die Treppenstufen. Immer wieder zeugen Szenen des Kreuzgang Jesu davon, dass wir uns auf einem Walfahrtspfad befinden.
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Von Außen sieht die kleine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert eher aus wie ein altes Steinhaus. Die wahre Schönheit erkennt man erst wenn man durch die kleine Tür in das Innere steigt. Bedrohlich hängt die niedere Felsendecke über der schmucken, kleinen Kirche, die wie der Name schon sagt, der heiligen Madonna geweiht ist.
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Wir geniessen die Zeit, bleiben auf der Mauer sitzen und lassen unseren Blick auf das weite, blaue Meer schweifen.
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Es wird wieder Zeit für den Rückweg. Dabei stören wir wieder einige der Hunderten Eidechsen, die sich auf dem Weg an der Sonne wärmen.
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In einer Bäckerei kaufen wir noch 2 Stück Kuchen, den wir zuhause zum Kaffee geniessen wollen. Unglaubliche € 10,00 bezahlen wir dafür. Das ist eben Taormina. Touristenabzocke pur. An anderen Orten bekommen wir um € 5,00 bis 6,00 2 Cafés und 2 Stück Mehlspeise dazu. Der Preis für 2 Cappuchini und 2 Stück Mehlspeise bewegen sich in anderen Cafés um die 5 – 6 Euro alles zusammen. Wir radeln wieder zurück und geniessen jeden einzelnen Bissen dieser kostbaren Speise.
Wieder einmal verbringen wir den Frühling auf Sizilien. Nach einer stürmischen Überfahrt von Genua nach Palermo, dem obligatorischen Marktbesuch in Palermo fahren wir gleich quer über die Insel in den Süden. Dort erwarten uns unsere Freunde Maria und Michael, die den Winter auf Sizilien verbracht haben. Bei unserer Ankunft sind sagenhafte 3 Meter Schnee auf dem Gipfel des Etna. Doch an der Küste ist schon der Frühling eingekehrt.
Nachdem wir uns ein bisschen eingelebt haben begeben wir uns nach einigen Tagen auf eine erste Biketour. Die hat es allerdings in sich. Unser Ziel ist Savoca, ein kleines Bergdorf, bekannt durch die Dreharbeiten des Films „Der Pate“. Savoca zählt zu den „I borghi piú belli dÌtalia. Das heißt zu den schönsten Dörfern Italiens.
CAPO DI MILAZZO – EINE RUHEOASE MIT GIGANTISCHEN AUSBLICKEN
In Milazzo befindet sich der wichtigste Hafen für Überfahrten auf die Liparischen Inseln. Die Stadt hat jedoch auch einiges zu bieten. Ganz besonders empfehlen kann ich eine Wanderung zum Capo di Milazzo.
Der Campingplatz Rivasmeralda liegt wunderschön an der Küste der vorgelagerten Halbinsel. Ein sehr schöner Platz für uns um Abschied von Sizilien zu nehmen. So geniessen wir die letzen 2 Tage, bevor es mit der Fähre von Messina auf das Festland geht mit Blick auf die Vulkaninsel Stromboli.
Heute packt mich der Arbeitseifer, die Artischocken wollen eingelegt werden. 25 Stück haben wir um € 6.00 erworben.
Für kurze Zeit nehmen wir Abschied von der Küste und fahren ins Landesinnere von Sizilien.
In den Bergen hinter Cefalu geht es ruhig zu. Der Verkehr beruhigt sich mit jedem Kilometer.
Auch zahlreiche Bergdörfer in imposanter Lage, Weideflächen und verkarstete Flächen inder Berglandschaft mit zahlreichen Dolinen prägen die Landschaft. Im Winter brausen die Schifahrer über die Pisten, im Sommer kann dieses Gebiet wunderbar erwandert werden.
Über den Klippen mit einem fantastischen Blick auf das Meer liegt der Campingplatz Rais Gerbi. Dieser Platz ist nichts für bequeme Zeitgenossen, ist er doch sehr weitläufig und es sind weite Wege zu absolvieren. Ob zur Rezeption oder zu den Duschen. Dafür sind die Plätze wirklich sehr großzügig angelegt.
Noch ist der Platz an der Ecke zum Swimmingpool ruhig, die Wassertemperatur lädt noch nicht zum Baden ein.
Hinter dem Dorf Finale, hoch in den Bergen, liegt das reizende kleine Bergdorf Pollina. Dies ist ein Bergdorf wie man es sich vorstellt. Die Häuser kleben förmlich am hoch aufragenden Fels.
Nach einigen Tagen in den Bergen zieht es uns wieder an die Küste, genau gesagt nach Cefalú. Direkt am Lungomare gibt es einen großen Parkplatz, auch für Camper. Wir haben vor die Stadt für 3-4 Stunden zu besuchen. Für diesen Parkplatz gibt es nur einen Tarif – € 20.00 für 24 Stunden. Kurzentschlossen planen wir um und bleiben einfach über Nacht in Cefalú.
Die ersten Badegäste räkeln sich schon an der Sonne. Die Wassertemperatur lockt jedoch nur einzelne Hartgesottene zu einem Bad. Schon von Weitem sehen wir einen Massenauflauf – da muß etwas spezielles zu sehen sein.
Und dies ist auch sehr speziell – eine Schildkröte wird auf einer Trage an´s Ufer getragen und ins Meer freigesetzt. Einige Taucher stehen am Ufer bereit, vermutlich werden sie die Schildkröte noch ein Stück weit begleiten.
DIE 2 SEITEN DES VERTRÄUMTEN ORTES IN DEN BERGEN HINTER PALERMO
Am Fuße des FelsmassivsRocca Busambra liegt das kleine verträumte Dörfchen Ficuzza. Die Anfahrt ist auch mit Wohnmobil keine große Herausforderung. Überraschenderweise führt eine ziemlich gute Straße in die Berglandschaft hinter Palermo.
Bei den Durchfahrten kleinerer Orte sind wir immer wieder beruhigt wenn uns LKW`s entgegenkommen. Wenn diese hier durchfahren können, dann schaffen wir dies mit links.
Wer in der Osterzeit auf Sizilien ist, sollte in der Setimana Santa, der „heiligen Woche“ auch Trapani einen Besuch abstatten.
Der Andrang zu der größten Prozession am Karfreitag ist bekanntlich sehr groß, so beschließen wir schon am Mittwoch anzureisen. Der angepeilte Wohnmobilparkplatz entpuppt sich als Rummelplatz mit zahlreichen Karusellen, Autodromen und sonstigen Attraktionen und scheint in der Nacht nicht gerade ein geruhsames Plätzchen zu sein. Ausserdem ist der ganze Platz voll besetzt mit den Wohnwägen der Schausteller.
Wir suchen das Weite und fahren zum Hafen. Ganz draußen an der Landzunge von Trapani bekommen wir die Erlaubnis auch über Nacht stehen bleiben zu dürfen. Die erste Nacht ist auch wirklich sehr ruhig, ganz im Gegensatz zur nächsten.
Ein kleiner Verkaufsstand scheint etwas ganz besonderes zu veräussern, später erfahren wir daß dies ein Umschlagplatz für illegalen Drogenhandel sei. Das erklärt die Verrücktheit der Menschen hier. Mit kreischenden Reifen drehen sie ihre Runden, die Musik so laut daß die ganze Stadt zu vibrieren scheint, zumindest ist dies mein Gefühl.
Schon gleich am Mittwoch Nachmittag bekommenwir einen ersten Eindruck auf die Osterfeierlichkeiten. Die Obst – und Gemüsehändler ziehen heute durch die vollbesetzten Straßen und Gassen.
Erice ist ein kleines mittelalterliches Dörfchen und thront 750 Meter hoch auf einem Kalkfelsen über Trapani.
Von Trapani führt eine Straße über zahlreiche Serpentinen nach Erice. Wir erklimmen diesen Berg heute mit den Bikes.
Wer es gemütlicher angehen möchte, kann Erice auch mit einer Seilbahn erreichen.Wir geniessen auf unserer Fahrt mit den Bikes immer wieder den Blick zurück, wobei beimBlick nach vorne noch lange kein Ziel zu sehen ist.
Wir betreten Erice durch die Porta Trapani. Gleich links hinter der Stadtmauer ragtder Torre Federico in die Höhe. Dieser kann um € 2,50 auch bestiegen werden. Angesichts der Tatsache daß wir für heute schon genug geleistet haben verzichten wir gerne.