Auf den Spuren der Vergangenheit

Auf den Spuren der Vergangenheit

 

 

IQUIQUE, ARICA UND PUTRE

 

 

Wir verlassen San Pedro de Atacama und fahren wieder an den Strand. Erst führt die Straße wieder durch die Wüste, vorbei an der Minenstadt Chuquicamata, dann steigt sie wieder spektakulär an und führt uns über die Berge.

 

 

 

 

Wir verabschieden uns von der Route 5 und fahren Richtung Küste, und fahren auf der Küstenstraße, der Route 1, bis Iquique. Als Zwischenstopp für eine Kaffeepause suchen wir uns einen Parkplatz vor den Toren Tocopillas mit tollem Blick zum Hafen.
Es ist wunderschön an der Küste entlang zu fahren, nach den vielen Tagen in der Wüste tut das Blau des Meeres den Augen wieder gut.

 

 

 

 

 

In Iquice stehen wir wieder frei direkt am Meer.

 

 

 

 

Am nächsten Morgen treffen wir uns an einer Gastankstelle um unsere Flaschen aufzufüllen.
Wir biegen an einer Kreuzung mit mehreren Straßen verkehrt ab und landen auf der Auffahrt zur Autobahn. Ein Umweg von mindestens 20 km würde dies bedeuten, dazu noch stockender Verkehr bei der Einfahrt in die Stadt. Da sehe ich gleich daß die Mittelgleitschiene zwischen den vier Spuren ein Stück unterbrochen ist und auf der Seite steht ein Polizist. Wir stoppen und sehen ihn recht verzweifelt an. Erklären ihn daß wir in die andere Richtung fahren müssten. Da geht er in sein Häuschen, zieht sich lange Handschuhe über und stoppt den Verkehr auf allen Spuren. So können wir quer über die Gegenfahrbahnen umkehren und erreichen die Tankstelle noch rechtzeitig.

 

 

 

 

Wir fahren wieder in die Berge, vorbei an einer riesigen Sanddüne mitten in der Stadt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser heutiges Ziel ist Arica, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.
Wir haben Glück, bekommen an einer Tankstelle hoch über der Stadt endlich Wasser für unser Wohnmobil.
Bei der stillgelegten, verlassenen Salpeterstadt Humberstone treffen wir den Rest der Gruppe.  Uwe führt uns durch dieses wirklich sehenswerte Gelände.

 

 

 

 

Diese Stadt ist inzwischen Unesco Weltkulturerbe und spiegelt die Pracht und den Kontrast wider, den Chile Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Salpeterboom erlebte. Hier lebten bis zu 3700 Menschen.

 

 

 

 

 

 

 

Wir besichtigen die Wohnungen der ehemaligen Arbeiterfamilien, die zu dieser Zeit von Luxus geprägt waren.

 

 

 

 

 

Es gibt ein Theater, in diesem jeden Tag 2 Vorführungen stattfanden. Des Weiteren viele Sportmöglichkeiten und ein wirklich großes Schwimmbad mit Zuseher Tribüne.

 

 

 

 

 

 

 

 
Auch eine Industriehalle und die Schule sind noch zu bestaunen. In der Schule bekommen wir eine Unterrichtsstunde von unserem „Lehrer“ Klees gehalten. Auch Uwe folgt dem Unterricht und Marion nimmt diesen nicht wirklich ernst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dieser Besichtigung begeben wir uns wieder auf die Straße und fahren durch eine Landschaft, die kaum beschreibbar ist. Es geht wieder hoch auf über 3500 Meter, entlang endlos langer Sandberge, dann auf der anderen Seite wieder hinunter bis es den nächsten Sandberg zu bezwingen gilt. Und dies gleich 3 Mal. Eine sehr beeindruckende Fahrt, obwohl das Hauptthema wieder die Wüste ist.

 

 

 

 

In Arica suchen wir 2 erst mal ein Restaurant auf, das Wolfgang im Reiseführer entdeckt hat. Leider hat es um diese Zeit geschlossen, doch das Nachbarrestaurant ist geöffnet und wir werden sehr nett empfangen. Kurz entschlossen setzen wir uns auf die Terrasse und geniessen bei wunderbarem Blick auf das Meer ein köstliches Essen.
Dann erst steuern wir den Stellplatz an, wo wir auch gleich wieder Besuch bekommen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute haben wir keine lange Strecke vor uns, so geniessen wir 2 noch die Stadt Arica, und diese ist wirklich sehr schön und gemütlich. Wir bummeln durch die Straßen, kaufen ein bisschen ein und besuchen ein nettes Cafe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch besichtigen wir noch ein Museum der 10.000 Jahre alten Chinchorro Kultur und deren Mumien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr viele Olivenbaumkulturen säumen unseren Weg. Da wir nicht wissen wie lange wir noch gutes Öl kaufen können, folgen wir einem Schild an der Straße. Wir landen in einem kleinen Paradies, das sich ein alter Mann  geschaffen hat.

 

 

Hier wachsen Papayas, Bananen, Mangos, Orangen, Mandarinen, Oliven und vieles andere auch noch. Dieser alte Mann hat extra Büsche und Blumen gepflanzt um so Kolibris anzulocken, und das ist ihm wahrlich gelungen. Überall flitzen die kleinen, flinken Vögel von Blüte zu Blüte. Er ist ganz stolz uns das alles zeigen zu können. Wir kaufen Olivenöl, eingelegte Oliven und eine köstliche hausgemachte Orangenmarmelade.

 

 

 

 

 

 

Am frühen Nachmittag fahren wir dann wieder hoch hinauf in die Berge. Heute gilt es 3700 Höhenmeter zu bewältigen, und das auf einer Strecke von 130 km.
Unsere Henriette schnurrt die Serpentinen friedlich hinauf, zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen, nur ein bisschen durstiger ist sie heute wieder. Aber wir auch.
Zahlreiche Hügel sind bewachsen mit den sogenannten Candelava Kakteen . Ansonsten wächst hier kaum etwas.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hoch oben in den Bergen liegt das Dorf Putre, wo wir auf einem Hotelparkplatz die Nacht verbringen.

 

 

 

 

In 15- Minutentakt werden die Herden von Schafen, Ziegen, Lamas und Alpakas an uns vorbei nach Hause getrieben. Rund um das Dorf ist es sehr grün, es wird auch einiges angebaut, meistens Kartoffeln und Quinoa.

 

 

 

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