OTTWAY NATIONALPARK
Hinter Apollo Bay führt die Great Ocean Road kurvenreich durch den Otway Nationalpark. Eine Stichstraße von 13 km Länge zweigt zum Cape Otway ab. Durch einen Eucalyptuswald , wo auch wieder viele Koalas zuhause sind, führt diese Straße zum Leuchtturm.
Dieser wurde 1848 errichtet und bietet bei schönem Wetter eine fantastische Aussicht. Leider ist das Wetter heute nicht ganz so schön, wir genießen den Ausblick trotzdem.
Der Leuchtturm ist der am längsten betriebene und der zweite, der an der australischen Küste errichtet wurde. Der 2. Leuchtturmwärter wurde mit einem Denkmal geehrt, er war hier 30 Jahre im Dienst, nachdem der erste nach nur 2 Monaten entlassen wurde.
Während des 19. Jahrhunderts war die Bass Strait der bedeutendste Schiffsweg für die Transporte in die Sträflingskolonie Australien in Richtung Victoria und New South Wales. Die felsige und abweisende Küste ist oft hinter undurchdringlichem Nebel verborgen, die See ist rau und aufgrund der Geographie konnten nur wenige Leuchttürme errichtet werden. Sie war gefährlich und schwierig zu befahren und es gingen viele große Schiffe verloren. Das berühmteste war die Loch Ard, die vor Muttonbird Island unterging. Dabei verloren 52 Menschen ihr Leben und nur zwei konnten sich in die Loch Ard Gorge retten. Das letzte Segelschiff, das vor dieser Küste verlorenging, war die Antares im Jahr 1914.
Hier lagern auch einige Relikte aus dem 2. Weltkrieg. Die Deutschen haben hier vor der Küste 80 solcher Granaten gelegt.
APOLLO BAY
Das Wetter bessert sich und wir beschließen den Great Ocean Walk ein Stück zu Fuß zu gehen. Direkt bei unserem Stellplatz auf dem Campground steigen wir über einige Stufen hinunter zum Strand. Diesen gehen wir 2 km entlang bis nach Apollo Bay.
Für unsere Verhältnisse ist es noch recht kühl, es hat gerade mal 13 Grad. Wir gehen mit warmen Jacken bekleidet, daneben baden Kinder im Badeanzug im Meer. Scheinbar haben die Australier ein anderes Wärmeempfinden als wir.
Apollo Bay ist der Einstieg in den Great Ocean Walk.
Mir gefallen die Skulpturen die von Aborigines, den Ureinwohnern Australiens geschnitzt wurden.
Apollo Bay ist nach dem Schoner Apollo benannt, der 1846, hier an der sogenanten Shipwreck Coast, wie so viele andere, Schiffsbruch erlitt.
Nach einer weiteren Bierverkostung wandern wir den Strand entlang wieder zurück.
Mittlerweile ist der Sandstreifen schon schmaler geworden, die Wellen höher.
An bestimmten Abschnitten des Great Ocean Walks sollte man sich nach den Gezeiten erkundigen. Denn wenn der Meeresspiegel ansteigt und der Weg unter Klippen entlanggeht, kommt man unter Umständen nicht mehr weiter.