DAS ENDE DER WELT
Wir verlassen Roberto und sein kleines verrücktes Paradies und fahren erst dem See entlang und weiter über den Garibaldi Pass nach Ushuaia.
Wir fahren durch einen bizarren Wald, im Blickfeld die Ausläufer der Anden. Hier sind sie noch nicht so hoch wie wir sie noch erleben werden. Das Wetter spielt hier verrückt, vor dem Pass fängt es plötzlich an zu regenen, wir fahren durch einen Regenbogen dem Pass entgegen.
Der Garibaldi Pass ist nicht sehr hoch, so um die 300 Meter, aber genug um in heftiges Schneetreiben zu gelangen.
Die Landschaft ist wieder abwechslungsreich, wir fahren auch an einem Schigebiet vorbei. Die Saison ist hier schon beendet, ist doch der Frühling eingekehrt – obgleich er sich bei uns zuhause ein bisschen anders zeigt.
Wir erreichen Ushuaia schon am Vormittag, füllen unsere Gasvorräte auf. Dann geht es auf einen Parkplatz am Hafen.
Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt. Das Wetter zeigt sich hier unberechenbar. Scheint gerade noch die Sonne, in der nächsten Minute setzt ein Schneesturm ein.
Wir bummeln ein wenig durch die Stadt. So verrückt wie das Wetter ist auch die Stadt. Sehr bunt stehen hier Häuser in allen möglichen Formen und Farben. An der Hauptstraße reihen sich Geschäfte und Restaurants aneinander.
Das Wetter zeigt sich hier unberechenbar. Scheint gerade noch die Sonne, in der nächsten Minute setzt ein Schneesturm ein. So geht es die ganzen Tage. Wir bummeln durch die Stadt. So verrückt wie das Wetter ist auch die Stadt. Kunterbunt stehen hier Häuser in allen möglichen Farben und Formen. Das Restaurant Isabel ist bekannt für seine Seespinnen, die wir natürlich bestellen. Ich glaube, nein, ich weiß, dies sind die einzigen Spinnen, die mich nicht in Schrecken versetzen.
Nach einem sehr guten Mittagessen wird es Zeit für unseren Bootsausflug.
Mit einem Katamaran geht es hinaus auf den Beagle Kanal, zum Leuchtturm Les Eclaireurs.
Vorbei an kleinen Inseln auf denen Kormorane und Seelöwen ihr Zuhause gefunden haben.
An Deck weht ein eisiger Wind, immer wieder peitschen Schneeflocken in´s Gesicht. Schnell werden ein paar Fotos geschossen und schon wieder suche ich einen wärmeren Platz im inneren des Schiffes.
Wir entschliessen uns mit Rita, Norbert, Winfried und Jutta noch in der Stadt zu bleiben. Der Rest der Gruppe fährt zu einem Reiterhof, an dem wir die nächsten 3 Tage verbringen dürfen.
Nach dem Abendessen wartet eine Überraschung auf uns. Ein kleiner Camper hat sich so nah in den Windschatten von Norbert gestellt daß er nicht mal mehr in sein Auto kommt.
Wir hatten schon die Idee uns in den Windschatten von Norbert zu stellen, so parkt Winfried sein Auto neben und und der „Große“ gleich nebenan.
Am Morgen zeigt sich wieder die Sonne, ich schaffe es gerade noch ein Foto zu machen, schon schneit es wieder. Wir sind eben am Ende der Welt.
Noch nicht ganz, denn ein Stück weiter führt die Ruta 3 noch. Und genau da wollen wir heute zu Fuß hin, ans ENDE DER WELT.
Mit dem Bus fahren wir bis zum Eingang des Nationalparks Terra del Fuego.
In wildem Schneegestöber wandern wir durch schöne Wälder, vorbei an Flüssen, durch Matsch und Gatsch. Es macht aber großen Spaß, und das Wetter passt auch für diesen Ort.
Kurz vor dem „Ende“ gibt Uwe noch einen aus und wir erwandern die letzen Meter zum Schild, an dem jeder Besucher verewigt werden möchte. Genau zu diesem Zeitpunkt zeigt sich die Sonne, wir haben richtiges Glück.
Wir haben es geschafft, wir sind in FIN DEL MUNDO – dem Ende der Welt.
Beim Rückweg bessert sich das Wetter und die Sonne lässt sich ab und zu blicken.
Wir sind gestern Abend wieder in die Stadt gefahren und Übernachten auf dem Parkplatz am Hafen, so wie letzte Nacht. Heute sind wir schon 5 Autos unserer Gruppe. Der Rest übernachtet auf einem Reiterhof ausserhalb der Stadt, wo es aber angesichts des Wetters sehr morastig ist. Und da wir ja abends wieder in der Stadt unterwegs sind bleiben wir gleich da.
Heute scheint ganz entgegen der Wettervoraussage die Sonne. Na ja, gestern war es auch so, aber nur für einige Minuten. Heute hält das Wetter den ganzen Tag, was für ein Glück.
Wir haben uns gestern schon dazu entschlossen in einem ganz speziellen Restaurant zum Frühstück zu gehen. Das „El Almacen de Ramos General“ ist fast so ein Kuriosum wie der Campingplatz von Roberto – ein richtiges Museum.
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg durch die Stadt zu einem ganz besonderen Museum – der ehemaligen Strafanstalt Ushuaias.
Ein Teil dieses Gefängnisses wurde restauriert, der andere Teil ist noch ziemlich ursprünglich und lässt so die Situation der Häftlinge etwas erahnen. Die Zellen sind sehr klein und finster. Da kann ich mir gut vorstellen daß kaum einer der Häftlinge, die auch schwer arbeiten mußten, diese Zellen lebend verlassen haben.
Nach diesem schaurigen Ort wollen wir das gute Wetter noch nutzen um ein Stück hinauf in die Berge zu fahren. Dort oben im Schigebiet von Ushuaia lohnt ein besonderes Teehaus einen Besuch. Aber erst erwandern wir ein Stück der dahinschmelzenden Schipiste.
Die Argentinier lieben süsse Sachen, die Torten sind meist sehr üppig dekoriert, was sich sichtlich auch an den Hüften, nicht nur an diesen, niederlegt. Sehr viele Menschen sind ziemlich überfüttert.
Wir versuchen den süssen Versuchungen so oft es geht zu widerstehen, immer gelingt es uns aber auch nicht.
Am Abend gehen wir alle zusammen essen. Wir zwei waren schon am ersten Tag zu Mittag hier im „Isabell“. Da war das Essen um Klassen besser als heute. Ich denke sie kommen mit der Menge der Speisen nicht klar. Auf einen Absacken gehen wir noch in ein anscheinend tolles Irisches Pub. Na ja, wir finden es nicht sehr toll. Es dauert Ewigkeiten bis die Bestellung aufgegeben werden kann und mindestens so lange bis die Getränke kommen. Der Wind hat wieder eingesetzt und so machen wir uns flott auf den Weg zurück wo „Henriette“ auf uns wartet.