#Noto#schönste Barockstadt Siziliens#

#Noto#schönste Barockstadt Siziliens#

Nach einer etwas regnerischen Nacht lacht die Sonne wieder vom nur mehr leicht wolkenverhangenen Himmel.

 

 

 

 

Heute wollen wir Noto besichtigen.

Das noble Noto mit seinen honigfarbenen, im Sonnenlicht golden schimmernden Häusern wird als schönste Barockstadt Siziliens bezeichnet. Davon wollen wir uns gerne selber überzeugen. 

Der Besitzer des Campingplatzes führt uns nach dem Frühstück in die ca. 6 km entfernt gelegene Stadt.

Durch die Porta Reale  betreten wir Noto und sind gleich begeistert. 

 

 

 

 

 

Wir gehen entlang des Corso Vittorio Emanuele. An dieser Straße reihen sich offene Plätze und weitläufige Treppen aneinander. Immer wieder kommen wir an Sehenswürdigkeiten vorbei.

Die erste Kirche ist die Chiesa San Francesco d´Assisi All Immacolata. Wie auch bei allen weiteren Kirchen muss man über eine lange Treppe hinaufsteigen, die Stufen sind teilweise sehr hoch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch in dieser sizilianischen Stadt stehen jede Menge Kirchen, 33 an der Zahl.  So suchen wir uns einige wenige aus die wir uns ansehen. Mir fällt auf daß die Kirchen  innen alle sehr weiß und freundlich sind. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unbedingt besichtigen möchte ich die Chiesa del Crocifisso, in dieser Kirche steht die Madonna delle Neve, die Schnee- Madonna. Diese wurde aus den alten Noto hierhergebracht.

 

 

 

 

 

 

 

Noto wurde wie viele andere Städte auf Sizilien auch vom Erdbeben von 1693 schwer getroffen. Die Stadt wurde komplett neu geplant und 14 km von seiner ursprünglichen Stelle wieder aufgebaut. Die größten Architekten dieser Zeit, unter ihnen Vincenzo Sinatra, Paolo Laibisi und Rosario Gagliardi, wurden für diesen Aufbau beauftragt. 250 Jahre nach dem Aufbau wurden starke Mängel an vielen Gebäuden festgestellt, die bei den leichtesten Erschütterungen einzustürzen drohten. Die Kathedralenkuppel stürzte tatsächlich 1996 ein.  Bald darauf wurde Noto zum Weltkulturerbe erklärt.

 

 

 

 

 

 

An der Piazza Municipio stehen sich weltliche und kirchliche Macht gegenüber. Auf der einen Seite die restaurierte Kathedrale San Nicolá di Mira e Corrado, auf der anderen Seite das Rathaus.

 

 

 

 

Die ganze Stadt gleicht einem Bühnenbild. Ein Prachtbau reiht sich an den nächsten. Hier haben sich die Architekten und der Adel wirklich ausgetobt.

 

 

 

 

 

 

Auf den Plätzen sitzen viele ältere Männer bei einem Kaffe, plaudern miteinander oder beobachten das Geschehen um sie herum. 

 

 

 

Wir biegen ab in die Via Nicolaci, ruhen uns an einem sonnigen Plätzchen bei einem frisch gepressten Orangensaft ein bisschen aus. Der Chef des Hauses sitzt beim Eingang, spielt Gitarre und singt und pfeift dazu seine Lieder. Es ist einfach nur schön.

 

 

 

 

 

 

Plötzlich öffnet sich gegenüber das Tor vom Palazzo Villadorata. Ich bin neugierig, gehe hin und erfahre daß dieser Palast besichtigt werden kann. Das machen wir.

 

 

 

Dieser Palast ist die vollendete Opulenz, die dem Adel des 18. Jh. entsprach. Seine Fassade ist mit überschwänglichen Balkonen und mit wunderschönen Nymphen, Pferden, Löwen und wenig schönen Köpfen geschmückt. Diese Fassade haben wir schon bei unserer Rast gegenüber sehr genau angesehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt besichtigen wir noch einige Räumlichkeiten dieses Palastes. Von den 19 Adelsfamilien von Noto überlebten damals nur 9 die Katastrophe. Eine davon war die Familie Nicolaci. 

 

 

 

 

Der Stiegenaufgang ist aus weißem und rosa Marmor, sehr beeindruckend. Auch die anderen Räume sind sehr opulent ausgestattet, wie hier zum Beispiel der Ballsaal.

 

 

 

 

Schon allein für den Blick von den Balkonen hat sich der Eintritt von € 4.00 gelohnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langsam beenden wir unsere Besichtigungstour für heute. Wir möchten nocheinmal wiederkommen, aber am Abend, da soll die Stadt auch sehr sehenswert sein, die Gebäude schön beleuchtet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An vielen Gebäuden nagt auch schon der Zahn der Zeit, werden von den Pflanzen eingenommen.

 

 

 

 

 

 

Noto muß man meiner Meinung nach gesehen haben. Die Stadt hält was sie verspricht. So machen wir uns zufrieden wieder auf den Weg zum Treffpunkt , wo uns Alberto wieder abholt und zum Campingplatz zurückbringt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

#Ragusa Ibla#durch die Pampa nach Noto#

#Ragusa Ibla#durch die Pampa nach Noto#

 

 

Es ist soweit. Wir nehmen Abschied von Maria und Michael, unseren Freunden und Campingnachbarn der letzen Wochen. Unser Weg führt uns heute weiter über Ragusa nach Noto.

 

Ragusa ist ja nicht weit von Punta Braccetto entfernt, so erreichen wir nach knapp einer halben Stunde diese interessante Stadt.

Der Stadtkern besteht aus zwei Teilen, die durch eine Schlucht getrennt sind. Im Osten liegt an der Stelle der alten Stadt die Unterstadt Ragusa Ibla mit prächtigen Bauten im Stil des sizilianischen Barocks aus dem 18. Jahrhundert. Hier befindet sich ein großer Teil barocker Kirchen und Paläste.

Auf einer Anhöhe im Westen liegt die ebenfalls im 18. Jahrhundert eher nüchtern und geometrisch angelegte Oberstadt Ragusa Superiore. Hier lebt der größere Teil der Stadtbewohner.

Wir parken gegenüber an der Straße, da wir nicht genau wissen, ob es möglich ist näher ran zu fahren. So marschieren wir ein kleines Stück der Straße entlang zurück, bevor eine Treppe hinunterführt und wir die Ragusa Ibla  auf der anderen Seite der Schlucht erreichen. Es gibt ganz unten am Ende der Treppe einen großen Parkplatz, da ist es auch möglich mit Wohnmobil zu parken. Jetzt wissen wir es.

 

 

 

Doch es hat auch was sich von dieser Seite der Stadt zu  nähern. Diese alten Gemäuer sind nach dem Erdbeben von 1693 hier wieder aufgebaut worden.

 

 

 

 

Schon von weitem sieht man die imposante Kuppel des Doms. Wir werden beim „Einmarschieren“ in die Stadt vom Glockengeläut sämtlicher Kirchen, und das sind nicht wenige, empfangen. Es ist 12 Uhr Mittags.

 

 

 

 

 

 

Durch die schmalen Gassen, um die im mittelalterlichen, arabisch inspiriertem Grundriss die Häuser wieder aufgebaut wurden, wandern wir zum Duomo di San Giorgio, der im Herzen der Altstadt steht.

 

 

 

 

 

 

 

Schon von einiger Entfernung wird er sichtbar. Wir haben Glück, noch ist die Mittagspause nicht angebrochen, wir haben noch etwas Zeit zur Besichtigung bevor der Dom zugesperrt wird.

 

 

 

 

Es ist ja Fastenzeit, deshalb sind alle Altäre der Kirchen mit einem Tastentuch verhängt. Ich finde es schade, aber wir sind nun mal in dieser Zeit hier unterwegs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch der Platz vor dem Dom ist umgeben von wunderschönen Barockhäusern. Ein Platz an der Sonne mit diesem Blick zum Dom lädt uns ein eine Pause einzulegen und uns mit Kaffee zu stärken. Nicht nur eine Gaumenfreude sondern auch eine Augenweide ist dieser Cappuccino. 

 

 

 

 

Wir kommen auch an deinem Brunnen vorbei, der dem Anschein nach trockengelegt ist. Auf dem Boden entdecke ich einen kleinen „Knopf“, mit dem Fuß gedrückt, und siehe da…. aus dem Maul des Löwen sprudelt frisches, kühles Wasser.

 

 

 

 

 

 

Gerade die Mischung aus verwinkelten Gassen und der prachtvollen Bauten machen den einzigartigen Charme dieser Stadt aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende des Hauptplatzes biegen wir in eine kleine Seitengasse ab. Dort befindet sich eine ganz besondere Werkstätte. Hier werden die sizilianischen Carretto hergestellt. Dieser Wagen ist ein zweirädriger Karren aus Holz, der aufwendig mit Schnitzereien und Bemalungen verziert ist. Gezogen von Eseln oder Pferden waren solche Karren bis Mitte des vorigen Jahrhunderts ein gängiges Transportmittel auf Sizilien. Heute werden diese nur noch für Festumzüge verwendet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz hinten in einer Ecke steht auch noch ein antiker Karren, dieser ist noch ein bisschen dezenter bemalt, nicht mit so knalligen roten Farbtönen, was ihn aber um nichts weniger attraktiv macht für mich.

Die „Künstler“ sind gerade beim Bemalen verschiedener Einzelteile für einen Sonderauftrag. So ist es leider nicht erlaubt diese Arbeit zu fotografieren. So bleibt mir nur die Farbtafel als Motiv.

 

 

 

 

 

 

Ein bisschen verwirrt durch die Anzeige dieser Sonnenuhr setzen wir unseren Stadtrundgang fort. Es ist kurz vor 14 Uhr, eigentlich nur spiegelverkehrt. Auf jeden Fall für mich ein Rätsel.

Nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die steilen Gassen von Ragusa Ibla machen wir uns wieder auf den Weg auf die andere Seite des Tals, wo unser Camper auf uns wartet. Wir geniessen noch einen letzten Blick auf diese tolle Barockstadt, bevor wir unsere Reise fortsetzen.

 

 

 

 

Über Serpentinen und abseits der Hauptverkehrsstraßen fahren wir über Anhöhen auf verlassenen Straßen  in Richtung Noto. Hier und da sehen wir Kühe und Schafe auf einer Wiese, wir begegnen kaum einem Menschen. Daß wir keinem „Schwein“ begegnen, das kann ich nicht behaupten.

 

 

 

 

 

 

Auch Blumen und Plantagen von Orangen – und Zitronenbäumen säumen unseren Weg. Aber auch blühende Mandelbäume soweit das Auge reicht. Es ist wunderschön und spannend durch diese scheinbar verlassene Gegend zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So erreichen wir am späten Nachmittag unseren Campingplatz in Noto. Auch hier stehen wir umgeben von Orangen- und Zitronenbäumen . Gleich neben unserem Platz wächst eine große Rosmarinhecke. Hier lässt es sich aushalten.