Auszeit im Passeiertal

Auszeit im Passeiertal

Spontanes Treffen mit Freunden

Ganz spontan entscheiden wir uns nach Pfelders im Passeiertal zu fahren. Freunde aus Norddeutschland sind auf dem Weg nach Südtirol. Wir waren schon öfter gemeinsam dort, Sommer wie Winter. Wir entscheiden uns über das Timmelsjoch zu fahren. Von Imst über Sölden, Obergurgl erreichen wir Hochgurgl, wo sich die Mautstation befindet. Das Timmelsjoch liegt auf 2.474 Metern Seehöhe.

http://Timmelsjoch

Dort oben befindet sich auch die Grenze zu Italien.

Sie führt über 35 Kilometer vom hinteren Ötztal bis Moos in Passeier. Die Straße windet sich spektakulär über unzählige Serpentinen hoch und auf italienischer Seite wieder bergab. Teilweise sind die Kurven ziemlich eng, aber gut zu befahren.

Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel, dem Bergkristall Camping in Pfelders. Dieser liegt ca. 3 Kilometer vor dem kleinen Dorf. Heute bleiben wir in der Nähe und entscheiden uns zum Kressbichlguet zu gehen. Dort bekommen wir gute Hausmannskost serviert.

Nach diesem ausgiebigen Abendessen ist ein Verdauungsspaziergang genau das Richtige.

Unsere Freunde sind noch nicht da, so unternehmen wir am ersten Tag eine Wanderung, die wir vor Jahren schon einmal unternommen haben. Wir fahren mit der Gondelbahn hoch zum Grünboden.

Dort beginnt der Panoramaweg. Erst durch die Weiden zahlreicher Pferde mit ihren Fohlen steil bergauf.

Der Weg ist sehr schön angelegt, teilweise mit großen Steinplatten. Die Aussicht ins Tal ist grandios, wenn auch das Wetter nicht gerade der Hit ist. Dicke Wolken drücken sich  an die Berghänge. Die Bergspitzen sind nicht zu sehen.

Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichen wir die Faltschnal Alm, wo wir eine Pause mit köstlichen hausgemachten Kuchen und Kaffee genießen. Ich bin ein Fan von Südtiroler Apfelstrudel.

Diese Alm ist wirklich ganz besonders hübsch. An allen Ecken blühen bunte Blumen und sind Dekorationen mit sinnvollen Sprüchen angebracht.

Von da geht es über einen schönen Waldsteig bergab ins Zentrum von Pfelders. Wir wandern dem Fluß entlang bis zum Campingplatz, wo unsere Freunde schon auf uns warten.

Ein freudiges Wiedersehen nach langer Zeit. Es gibt viel zu erzählen, und immer wieder kommen Erinnerungen an unsere gemeinsame Reise Panamerikana.

Am Abend besuchen wir erneut das Kressbichlguet zusammen. Es wird ein lustiger Abend, der im Wohnmobil seine Fortsetzung findet.

Am nächsten Tag ist das Wetter auch ziemlich unbeständig. So unternehmen wir nur eine kürzere Wanderung auf die Faltmar Alm. Einem Güterweg entlang führt uns der Weg steil bergauf.

Die Alm ist bald erreicht. Wir sind uns einig noch weiter zu wandern. Durch leuchtend grüne Wiesen immer einem Bach entlang.

Bald kommen wir zu zwei einsam grasenden Kühen und plötzlich rennen zwei kleine Schweine aus dem hohen Gras zu den Kühen. Sie sind sehr neugierig, drehen gleich um und kommen auf uns zu. Akira, der Hund von Norbert und Rita ist sehr aufgeregt, hat er ja noch nie Schweine gesehen. Und diese kommen bis an ihre Schnauze.

Von jetzt an sind wir in Begleitung, die Schweine und die Kühe folgen uns auf Schritt und Tritt. Bis zum Zaun, der das Ende der Alm begrenzt.

Den Rückweg treten wir dann alleine an, ohne Begleitung. Jetzt kehren wir aber ein, bevor wir wieder ins Tal marschieren. Nachdem ich mich mit Apfelstrudel und Kaffee gestärkt habe, verabschiede ich mich für eine halbe Stunde und verschwinde im Wald. Zurück komme ich mit einer großen Portion Pfifferlingen.

Meine Sammelleidenschaft ist gestillt und wir treten zufrieden den Rückweg an. Am späten Nachmittag marschieren wir im Regen nach Pfelders, wo wir in einem urigen Restaurant einkehren.

Nach einem gemütlichen Vormittag heißt es für uns schon wieder Abschied zu nehmen.

Gestern war die Straße aus dem Passeiertal gesperrt, eine riesige Mure ging ab. Heute noch sind die Reinigungsarbeiten voll im Gange.

Wir fahren über den Reschenpaß zurück nach Hause.

Nicht ohne einige Kilogramm Marillen zu kaufen, die am selben Abend noch verkocht werden.

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