50 Almen – Wandern im almenreichen Lecknertal

50 Almen – Wandern im almenreichen Lecknertal

Das Lecknertal – abwechslungsreiche Wanderwege

Heute lockt es uns ins Lecknertal nach Hittisau. Dies ist die Gemeinde mit den meisten Almen Österreichs.  Rund 50 davon liegen auf beiden Seiten der Grenze im Lecknertal. So wundert es uns nicht daß wir auf unserer Wanderung gleich an 6 Almen vorbeikommen werden.

Eine Mautstraße führt zum Wanderparkplatz. Für diese Strecke haben wir € 3,00 zu bezahlen. Der  sehr idyllisch gelegenen Lecknersee  ist vom Parkplatz in ca. 10 Minuten zu erreichen. Ein wunderschöner Flecken Erde, ruhig liegt der grüne See inmitten der Almlandschaft. Ein Abstecher hierher lohnt sich auf jeden Fall.

Zu diesem See gibt es natürlich auch eine Geschichte. 

Wir gehen ein kleines Stück zurück, dort führt eine Schotterstraße zur Juliansplattealpe. Wir überlegen kurz ob wir schon bei der ersten Alpe einkehren sollen und entscheiden uns zum Glück dafür. Weshalb „zum Glück“, ist zu verstehen wenn die Geschichte zu Ende ist.

Gestärkt mit einem ausgezeichneten Käseteller und einem kühlen Getränk verlassen wir die nette Gastwirtschaft und machen uns wieder auf den Weg.

Steil führt er bergauf durch die saftigen Almwiesen, vorbei an weidenden und wiederkauenden Kühen bis zur Schwarzenberger Plattealpe. Inzwischen brennt die Sonne so stark vom Himmel daß sogar die Ziegen schon den Schatten und dem Sonnenschirm suchen.

Die Plattentischalpe ist nicht mehr bewirtschaftet, die Türen und Fenster sind geschlossen. Schon jetzt sind wir froh bei der ersten Alpe einen kulinarischen Stopp eingelegt zu haben.

Immer weiter führt der Weg am Sonnenhang des Hochhädrich – Hochgrat Höhenzug steil bergauf bis zur Rohnehöhe. Dem Grat entlang suchen wir immer wieder für kurze Zeit die Kühle der schattenspendenden Bäume.  Wir klettern über den wurzelverwachsenen Pfad mit immer wieder fantastischer Aussicht. Auf der einen Seite blicken wir in das Allgäu und auf der anderen Seite in den Bregenzerwald. An manchen Stellen ist der Weg sehr schmal und nur wirklich zu empfehlen bei Schwindelfreiheit und trockenen Wegverhältnissen.

Angekommen auf der Rohnehöhe gilt es nocheinmal die wunderschöne Aussicht zu geniessen. Denn jetzt geht es bergab, richtig steil bergab. Dieser Wanderweg scheint nicht sehr oft benutzt zu werden, im tiefen Gras ist er teilweise nur schwer zu finden.

Weder die Rohnealpe noch die Glockenplatte Alpe sind bewirtet, genau gesagt ist kein Mensch zu sehen weit und breit. Unseren Informationen nach sollten 4 von diesen 6 Almen bewirtschaftet sein.

Wir setzen uns in´s Gras vor der Almhütte und verzehren unsere Müsliriegel. Diese haben wir immer für solche Notfälle dabei. Und dies ist ein Notfall.  Nach fast 5 Stunden stellt sich doch ein Hungergefühl ein.

Über die Schotterstraße wandern wir die letzten 2 Kilometer wieder vorbei an der Julianplattealpe zum Parkplatz. Unser Plan war natürlich auch Käse zu kaufen. So nutzen wir die letzte Gelegenheit und kaufen  beim Käseautomaten vor dem Parkplatz ein. Wer keine Jause im Rucksack hat dem rate ich sich vor der Wanderung am Käseautomaten einzudecken.

Kappe 13 km sind wir heute in 5 Stunden gewandert. Trotz der wunderschönen Wanderung schwingt doch ein wenig Enttäuschung mit. Hatten wir uns doch auf eine Genusstour eingestellt.

Wir sind der Meinung daß wir jetzt unbedingt noch eine kleine Stärkung verdient haben. So kehren wir in unserem geliebten „Wälderhof“ in Lingenau ein, lassen uns mit einem ausgezeichneten Kaffee und einer köstlichen Kirschtorte verwöhnen. Und wie heißt es so schön?

Das Beste kommt zum Schluß!

Ich habe mich sofort in diese Schaukel verliebt!

 ♥♥

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