Der letzte Tag auf Kangaroo Island. Wir haben erst für die Fähre am späten Nachmittag gebucht, so können wir uns noch ein bisschen Zeit lassen. Heute ist es richtig warm, ganz ungewöhnlich. So packen wir unsere Campingmöbel aus und genießen eine kleine Jause am Strand.
Hoch oben auf dem Hügel über Penneshaw liegt ein Weingut. Da wir noch Zeit haben machen wir einen kurzen Abstecher hinauf. Die Aussicht ist wirklich fantastisch hier oben.
Wir fragen uns woher er die Trauben für seinen Wein nimmt, da wir auf dem ganzen Weg dorthin kaum einen Rebstock sehen. Dafür wieder wunderschöne gelbe Wiesen.
Nach der Überfahrt bei schönstem Wetter und spiegelglattem Wasser führt uns der Weg nach Mc. Laren Vale, wo wir eine Zwischenübernachtung einlegen. In der Nacht ist es nicht ungefährlich auf den Straßen, schon jetzt sehen wir viele Kängurus in der Nähe der Straße.
Hier sind die Wiesen violett. Ich weiß nicht ob die Kühe diese Blumenpracht wirklich fressen, vielleicht werden daraus die Lila Kühe?
Die letzten Tage unserer Wohnmobilreise verbringen wir in Crystal Brook und in Nuriootpa in Barossa.
Nach dem feuchtesten und kältesten Winter in Südaustralien seit 50 Jahren ist auch weiter im Norden noch keine Spur von trockenem , kargen Boden zu sehen. Die meisten Wiesen und Felder zeigen sich in einem satten Grün.
Wir trauen erst unseren Augen nicht, als wir diesen violetten See sehen.
Ich habe mit im Internet ein bisschen schlau gemacht und folgendes dazu gefunden:
„Je nach Wetterlage leuchtet dieser Salzsee mal pink und mal lila. Der Grund für seine außergewöhnliche Farbe ist bisher nicht komplett aufgeklärt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass der See verschiedene Nährstoffe sowie Bakterien und salztolerante Algen, die sich in dem Wasser wohlfühlten, für das Naturphänomen verantwortlich sind.“Wer sich jedoch entschließt einem der pinken Seen einen Besuch abzustatten, muss Glück mit dem Wetter haben. Nicht immer ist die Färbung gleichermaßen ausgeprägt.“
Wir haben heute Glück. Doch etwas gutes daran wenn das Wetter nicht ganz so schön ist.
Die Wege sind weit in Australien, die Luft trocken und so kommt es vor dass man immer wieder durstig wird. So stoppen wir in Greenock bei einer Brauerei um unseren Durst zu stillen.
CRYSTAL BROOK
Crystal Brook ist ein kleiner Ort 200 km nördlich von Adelaide. Von hier führt der Weg ins sogenannte Outback. Für uns geht sich das nicht mehr aus, da unser Rückgabetermin des Wohnmobils schon in 2 Tagen ist. Ein Grund mehr wieder einmal nach Australien zu kommen.
Wobei ich mir gedacht habe hier schon ein bisschen mehr das Gefühl von Outback zu bekommen.
Auf einer Radtour begegnet uns wieder eine neue Spezies, die wir bis heute noch nicht gesehen haben. Erst dachte ich, die arme Echse hat den Schwanz verloren, doch bei der nächsten war mir klar, die arme Echse hat gar keinen Schwanz.
In Australien ist alles was 100 Jahre alt ist schon „historisch“. So werde ich auch von einem unserer Nachbarn auf dem Campingplatz darauf aufmerksam gemacht, dass es ganz in der Nähe eine fotogene Eisenbahnbrücke gibt. Er hat mich beobachtet und wohl bemerkt dass ich immer mit der Kamera unterwegs bin. Also marschieren wir die 5 Minuten zu dieser Brücke.
Es ist eine alte Eisenbahnbrücke, daneben gibt es schon eine neue. Oben wo die Schienen einmal waren wuchert üppiges Grün.
Die letzte Nacht verbringen wir in Nuriootpa in Barossa. Natürlich wieder ein Weinanbaugebiet.
Um den Blick über die Weinberge zu geniessen fahren wir auf den Mengler Hill. Dort gibt es auch einen Skulptuerenpark. Benannt wurde dieser Ort nach einem der ersten Weinbauern hier in Barossa.
Wir wollten das Weingut Penfolds besuchen, doch leider ist der Verkostungsraum gerade im Umbau und geschlossen. Die Größe dieser Weinerzeuger ist schon sehr beeindruckend.
Also fahren wir weiter nach Seppertsfield.
SEPPERTSFIELD
In Seppertsfield soll es eine beeindruckende Palmenallee geben, und das ist wirklich nicht übertrieben.
Wie so die ersten Palmen an den Straßenseiten stehen halten wir an. Wir denken uns, das wird sie sein, ist wirklich schön. Ich knipse ein paar Fotos und wir fahren weiter. Dort zeigt sich erst wie beeindruckend diese Allee wirklich ist.
Diese erstreckt sich über einige Kilometer, bis hin zum Weingut der Familie Seppelt.
Dazwischen thront hoch auf einem Hügel ein Mausoleum. Der Weg dort hinauf ist natürlich auch mit Palmen gesäumt, und wie schon entlang der Straße mit unzähligen bunten Gerberas.
Dieser Herr Seppelt hat sich hier wirklich ein Denkmal gesetzt. Die Aussicht über Seppertsfield ist echt schön, jedoch ich denke mir, lieber würde ich diese zu Lebzeiten genießen.
Das Weingut ist nicht weniger beeindruckend. Auch hier stehen viele dieser Palmen im Garten. Nach einer kurzen Verkostung inclusive kleiner Jause fahren wir zurück . Wir haben ja noch unsere Koffer zu packen, nach 6 Wochen wieder das erste Mal.