HALLSTATT – WENN NICHT JETZT WANN DANN?

HALLSTATT – WENN NICHT JETZT WANN DANN?

Corona Reise Etappe 12

Obwohl wir heute nur 50 km zu fahren haben machen wir uns früh auf den Weg. Schon um 9 Uhr erreichen wir Hallstatt, checken im Campingplatz direkt vor den Toren der Stadt ein.

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Camping Hallstatt

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Es lohnt sich nicht unbedingt am Wochenende hierher zu kommen. Das denken sich wohl nicht nur wir, auch viele andere Menschen.

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Wenn nicht jetzt – wann dann! 

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So steht es auf zahlreichen Werbetafeln geschriebenen. Das haben wir uns schon länger gedacht und diesen Platz auf unsere Liste gesetzt.

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MONIKA KOCH

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Wir unternehmen einen ersten Rundgang durch die Stadt. Ich möchte herausfinden was diese Menschenmassen hierher zieht. 

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MONIKA KOCH

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Gleich am Ortseingang fallen wir regelrecht gleich bei der ersten Türe hinein.

Wir gönnen uns ein zweites Frühstück und können es kaum glauben. Wir sitzen alleine in der Kaffeestube der Bäckerei. Immerhin ca. 20 Minuten. Das wäre ohne Corona sicher nicht denkbar. Die Backwaren wurden auch an die momentane Situation angepasst. Stehen Asiaten auf Apfelstrudel, werden für die jetzigen Touristen auch Torten in das Programm aufgenommen.

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Cafe in Hallstatt

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Noch sind hauptsächlich Österreicher unterwegs, auch am Campingplatz. Doch die deutschen Nachbarn rücken täglich vermehrt an. 

Gut gestärkt gehen wir es jetzt an. Was macht Hallstatt so beliebt, besonders bei den Asiaten? Obwohl die Chinesen 2012 eine Kopie von Hallstatt errichtet haben, reisen doch alle hierher um das original zu sehen.

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Hallstatt liegt wunderschön eingebettet zwischen dem Hallstätter See und imposanten Bergen. Kein Wunder daß dieser Ort zum Unesco Welterbe erkoren wurde.

Die Häuser stehen dicht an dicht und sind großteils schön verziert. Wir spazieren den Weg oberhalb des Hauptplatzes bis zur oberen Kirche, der Kirche „Maria am Berg“. Immer wieder treffen wir auf Hinweisschilder „Privat“ oder „Betreten verboten“ sowie „Keine Drohnen, respektieren sie die Privatsphäre der Einheimischen“. Dazu mit Ketten oder Gartentoren verschlossen.

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Viele denken wohl immer noch dieser Ort ist ein Museum. Ist doch unter anderem im Internet zu lesen: „Wann hat Hallstatt geöffnet?“

Von der oberen Gasse können wir immer wieder einen Blick auf die untere Gasse werfen, wir gehen quasi über den Dächern der Stadt.

Einzigartig in Hallstatt ist das Beinhaus. Was das ist? Das ist ein Raum, in dem Skelette und Knochen von Verstorbenen aufbewahrt werden. Beim Friedhof werden in einem kleinen Raum ca. 1000 Schädel aufbewahrt.

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Warum ist das so?

Durch die Lage zwischen See und Berg hatte Hallstatt schon immer ein Platzproblem. Um 1750 begann man damit, Verstorbene wieder auszugraben und Ihre Köpfe und Knochen im Beinhaus zu lagern. Die Köpfe sind mit den Namen der Toten verziert und mit Mustern bemalt.

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Langsam kommt richtig Leben in die Stadt. Nicht auszudenken was los ist wenn die asiatischen Busse wieder anreisen. 

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MONIKA KOCH

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Sei 1. Mai gibt es eine Einschränkung der Bustouristen in Hallstatt. Sie haben das wirklich geschafft. Sind bis vor Corona noch bis zu 120 Busse pro Tag angereist und haben tausende Touristen ausgespuckt, dürfen jetzt nur noch 54 Busse pro Tag anreisen und müssen mindestens 2,5 Stunden bleiben. 

Und um ein richtiges Hallstatt Foto mit beeindruckender Bergkulisse hinter dem See zu knipsen, kann man sich hier sogar ein Dirndl ausleihen – Dirndl to go!

Noch wird wenig Gebrauch davon gemacht. Nur vereinzelt sieht man Damen auf diese Weise posieren. 

In den frühen Morgenstunden mache ich mich alleine auf den Weg um Fotos ohne viele Menschen zu machen. Es gelingt mir. Nur ganz wenige Fotografen sind unterwegs. 

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Friedhof Hallstatt

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Hallstatt

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Beim Rückweg muß  ich mich doch wirklich trotz der friedlichen Stimmung aufregen. In den schmalen Gassen oberhalb der Stadt höre ich ein mir bekanntes Geräusch. Da stehen doch tatsächlich 3 Chinesen und starten eine Drohne. Die Schilder die dies untersagen sind an jeder Ecke zu lesen, in mehreren Sprachen. Manche denken eben ihnen gehört die ganze Welt. 

Nach dem Frühstück entscheiden wir spontan unseren Plan mit dem Schiff zu fahren zu ändern. Wir mieten uns eines der wenigen Elektroboote und geniessen so Hallstatt vom Wasser aus. 

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MONIKA KOCH

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Nachdem wir Hallstatt 3 Tage lang von allen Seiten besichtigt und genossen haben fassen wir erneut einen spontanen Entschluss. Auch auf Grund der ankommenden Massen von Touristen. Wir verlassen Hallstatt und fahren in Richtung Kärnten.

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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In Obertauern finden wir einen wunderbar ruhigen Platz wo wir eine sehr friedliche Nacht verbringen. 

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MONIKA KOCH

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MONIKA KOCH

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Einzig von 2 spielenden Pferden bekommen wir am Abend Besuch.

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