Mit Wohnmobil unterwegs in der Normandie

Mit Wohnmobil unterwegs in der Normandie

Zu Besuch bei den Sch´ties

Wir überqueren die Grenze zu Frankreich, ganz im Norden der Normandie. Die Dame beim ersten Campingplatz gibt uns zu verstehen daß der ganze Norden ausgebucht sei, wegen des Feiertages. Das haben wir schon einmal in den USA erlebt, und genauso bekommen wir wie damals gleich nur einen Kilometer weiter beim nächsten Camping einen sehr schönen Platz.

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Doch bevor wir diesen beziehen können heißt es ein bisschen warten. Das ist kein Problem, wir fahren 200 Meter weiter an die Promenade und geniessen erst mal einen Kaffe im Wohnmobil mit  wunderschöner Aussicht.

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Gleich hinter dem Campingplatz befinden sich die Dünen, Natürlich müssen die gleich erkundet werden. Wolfgang ist müde von der Fahrt, ich bin jedoch unternehmungslustig.

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Ich bin erstaunt hier in den Dünen mehrere Bunker zu finden. Doch die Geschichte dieser Gegend erklärt dies eindrücklich. Es werden noch unzählige, riesige dieser Betonbunker folgen. Neben dem Gras wachsen auch Blumen, wenn auch nur wenige, in dieser trockenen Landschaft.

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Heute wollen wir eine Radtour unternehmen. Der Himmel ist Wolkenverhangen, jedoch es ist kein Regen gemeldet. Wir schwingen uns auf unsere Bikes und los geht es. Wir wollen die Sch´tis besuchen, bekannt von einem sehr lustigen Film. Durch Felder und kleine Dörfer führt uns der Weg nach Bergues.

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Unsere Räder parken wir direkt vor der Post und begeben uns gleich in das gegenüberliegende Café de la Poste. Dort wurde dieser Film auch gedreht. Wir haben uns diesen vor unserer Reise erneut angesehen, und so kommt uns alles sehr vertraut vor. Nicht nur die Sprache der Sch´tis ist merkwürdig, auch so manches auf der Getränkekarte. Wolfgang beweist Mut und bestellt sich ein rotes Bier – genannt der „rote Tod“. Wir haben Glück und ich muß die Heimreise nicht alleine antreten.

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Der Wind hat noch immer nicht nachgelassen, die Temperaturen sind jedoch etwas angenehmer. Wir starten unsere Biktour heute sehr abenteuerlich. Mit Komot lassen wir uns leiten. Gleich nach dem Campingplatz zweigt die Route auf einen Single Trail. Schon stehen wir inmitten der großen Sanddünen. Wir strampeln was das Zeug hält, versuchen so gut es geht dem tiefen Sand auszuweichen. Gelingt nicht immer. Ab und zu bleiben wir stecken. Es macht jedoch großen Spass, uns ist auch gleich warm, sehr warm. Wir verlassen die Sandhügel und weiter geht es durch riesige Felder, auf denen Rüben, Mais, Kartoffeln und verschiedenes Getreide gedeiht.

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Angekommen in Dunkerque passieren wir eine aufgelassene Tankstelle. Meine Aufmerksamkeit jedoch erwecken die bunten Wandmalereien hinter der Ruine. In einem Teil des riesigen Hafens liegt die „Princess Elisabeth“, ein alter Schaufelraddampfer. Heute dient er nur mehr als Restaurant, eigentlich schade.

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Auch weitere beeindruckende Schiffe liegen hier vor Anker

Im „La Halle“, einem Fischladen und Restaurant kehren wir ein. An manchen Tischen wird groß aufgedeckt. Meine Wahl fällt auf geräucherten Lachs, sehrt köstlich. Wolfgang hat sich ein schwieriges Menü ausgesucht. Ich kann mich mit diesem nicht wirklich anfreunden. Die vielen kleinen Schnecken stellen eine richtige Arbeit dar. Ich stelle mich der Herausforderung und koste eine der winzigen Dinger. Na ja, was soll ich sagen. Sie schmeckt ein wenig nach Meerwasser, ansonsten kaum Geschmack. Jeden Tag brauche ich so was jedenfalls nicht. Satt wird man davon auch nicht wirklich, da son. manche schon aus dem Schneckenhaus ausgezogen war, bevor sie im Kochtopf gelandet ist. 

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Wir machen uns wieder auf und fahren über eine spektakuläre Brücke an die Promenade. Hier wollen wir uns ein Café suchen um auch wirklich satt zu werden.

Ich staune nicht schlecht was hier alles los ist. Der riesige Strand ist scheinbar ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Franzosen und Belgier. Wir schlängeln uns mit den Bikes durch das Getümmel bis wir bei einer Crepperia einen Stopp einlegen.  Kaffe und Creps und weiter geht die Fahrt der Promenade entlang bis wir wieder an den großen Dünen anstoßen. Nach fast 50 Kilometern wollen wir uns diese Mühe nicht mehr antun, ausserdem sind hier viele Menschen auf dem Sandhaufen unterwegs. 

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Das letze Stück zum Campingplatz geht es dem Strand entlang. Ziemlich mühsam, da der Sand richtig tief ist und nur an manchen Stellen etwas steiniger und fester.

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Obwohl etwas müde von der ausgiebigen Tour lockt mich der Sonnenuntergang ein letztes Mal zu den Dünen. Wolfgang geniesst die letzten Strahlen in unserem schönen Garten.

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Es weht ein kalter Wind, die Daunenjacke soll noch lange ein wichtiges Kleidungsstück bleiben. 

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