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Aussichtsreiche Wanderung auf den Schneiderkopf
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Bevor die frühlingshaften Temperaturen wieder sinken, mache ich mich noch einmal auf den Weg. Mein heutiges Ziel ist der Schneiderkopf. Ein Aussichtsberg mit fantastischer Sicht bis zum Bodensee, über das Rheintal und zu unseren Schweizer und Deutschen Nachbarn.
Vorbei an der Basilika von Bildstein folge ich dem Weg in den Wald zur denkmalgeschützten Erscheinungskapelle. Erzählungen zufolge soll hier im Jahre 1629 ein Bauer eine Marienerscheinung erlebt haben.
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Wer glaubt es herrscht absolute Ruhe im Wald, der irrt gewaltig. In den Büschen und auf den Bäumen ist richtig was los. Es wird geflattert und gezwitschert. Hie und da arbeitet ein Specht an seinem neuen Unterschlupf.
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Nach der Überquerung der Straße in Deschen wird der Weg bald schmal und steil.
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Kurz vor Vockenbühel erwartet mich eine erfreuliche Überraschung. Die Zwerge sind los. Schneewittchen scheint nicht da zu sein? Ich hab es jedenfalls nicht gefunden.
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Langsam wird die Landschaft richtig bunt. Die Bienen und Schmetterlinge erfreuen sich der ersten zarten Blüten.
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Es geht weiter bergauf, bis zum Höhenweg in Oberbildstein. Jetzt ist es fast geschafft. Ich überquere wieder die Straße. Nur noch ein kurzes Stück durch den Wald, über ein letztes Schneefeld und schon ist das Gipfelkreuz in Sicht.
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Es ist herrlich, von den Sonnenstrahlen gewärmt die frische Luft und die wunderbare Aussicht zu geniessen. Und das ganz oben ohne – ohne Maske meine ich natürlich. Bevor ich mir noch einen Sonnenbrand hole, mache ich mich doch wieder auf den Weg ins Tal.
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Ich verlasse den schmalen Pfad durch den Wald und komme wieder auf die Straße.
Hoch über den Bäumen kreisen Milane, mittlerweile kann ich diese stolzen Vögel jeden Tag über unserem Haus ihre Kreise ziehen sehen. Plötzlich greift ein Rabe an. Es beginnt ein spektakulärer Luftkampf. Ich habe noch nie einen Vogel auf dem Rücken fliegen sehen, ich mußte echt zweimal hinsehen. Nach einigen Angriffen gelingt es dem Milan den Raben abzuschütteln. Nun schwebt er wieder in Ruhe durch die Lüfte.
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Ich habe keine Lust der Straße weiter zu folgen, nehme einen kleinen Anstieg in Kauf um wieder auf den schmalen Waldweg zu gelangen.
Nach 3 Stunden, 10 km und 450 Höhenmetern erreiche ich wieder mein Zuhause.