Lago Grey
Wir verlassen den Campingplatz nach dem Frühstück um eine weitere Wanderung zu unternehmen.
Die Straße zum Lago Grey ist alles andere als eine Straße. Teilweise durch tiefen Schotter, unzählige Schlaglöcher führt dieser Weg zum Lago Grey. Immer wieder überqueren Hasen die Schotterpiste.
Das anfangs stark windige und trübe Wetter hat wohl die meisten unserer Gruppe abgeschreckt, wir sind heute nur zu sechst. Wolf und Christine, Wolfgang und ich und unsere Guides Marion und Fabian.
Das erste Stück führt durch einen schönen Wald, dann erblicken wir mit großem Erstaunen die ersten Eisberge die im See treiben. Sie erstrahlen in einem Blau wie ich noch nie gesehen habe. Ich bin sehr, sehr begeistert. Im tiefen Kies marschieren wir gegen den Wind, teilweise gemischt mit Graupelschauern, dann scheint wieder die Sonne. Verrücktes Wetter hier.
Doch wir lassen uns nicht davon abschrecken, sondern wandern den ganzen Rundweg um die Halbinsel. Immer wieder mit Blick auf neue Eisbrocken die im Lago Grey schwimmen.
Blaue Eisberge, bunte Blumen, im Hintergrund der Gletscher. Wir sind echt froh daß wir diesen Ausflug gemacht haben.
Eine weitere Wanderung zum Salto Grande steht an, vorbei an einem Wasserfall marschieren wir wieder durch die mystische Landschaft mit zahlreichen verbrannten Bäumen zum Lago Nordenskjül. Von hier aus können wir den Gletscher schon aus der Nähe betrachten.
Die heutige Fahrt beträgt nur mehr einige wenige Kilometer, so lassen wir uns auch Zeit für einige Fotostopps.
War es am Vormittag noch windstill, was uns sehr ungewöhnlich vorkam, zeigt er bald wieder seine Kraft. Die teilweise wirklich sehr heftigen Böen schleudern Staub und Steine gegen unser Wohnmobil.
Das Thermometer zeigt heute 27° an, und dabei waren die ganzen Tage Minusgrade und Regen gemeldet. Auf den patagonischen Wetterfrosch ist kein Verlass, die letzen Tage jedoch sehr gut für uns.
Bei einem dieser Fotostopps treffen wir auch wieder einige unserer Mitreisenden. Es macht immer großen Spaß mit Norbert, Rita, Jutta und Winfried. Ich muß wieder mal mit meiner Kamera den Hügel hoch, wo ich nicht lange alleine bleibe.
Da es so schön warm ist meint Norbert wir sollten hier ein Bierchen trinken. Das braucht er natürlich nicht zwei mal zu sagen, schwups, schon sind Bier, Gläser, Champagner, Käse, Oliven und Kräcker auf den Hügel getragen.
So geniessen wir die Aussicht und die Sonne bevor wir uns auf unseren Übernachtungsplatz am Lago Amargo machen.
Wir stehen direkt am Strand mit wunderschönem Blick auf die Torres.