Weihnachten mal anders

Weihnachten mal anders

 

4763 Meter

 

 

Heute ist Weihnachten, der 24 Dezember. Wir machen uns dieses Jahr ein besonderes Weihnachtsgeschenk.
Schon um 4.30 Uhr klingelt der Wecker. Wir müssen heute früh los um den Motor des Wohnmobils zu schonen. Wir sollten über dem Pass sein wenn es warm wird. Doch wie es sich später herausstellt steigen die Temperaturen nicht so hoch an, im Gegenteil, bis -5°C zeigt das Thermometer.

 

 

 

 

Aber erst mal geht es bergauf, stetig steigt die Straße leicht an. Der Paso Agua Negro ist mit einer Höhe von 4763 Meter einer der höchsten Andenpässe zwischen Argentinien und Chile. Er wird auch als landschaftlich einer der schönsten bezeichnet, was ich nach dieser Fahrt nur bestätigen kann.
Kurz nach unserer Abfahrt geht auch schon die Sonne auf und beleuchtet die ersten Bergspitzen.

 

 

 

 

 

Die ersten 17 km sind noch asphaltiert, dann geht es auf Schottenpiste weiter, immer höher und höher. Wir sind erstaunt daß wir die Höhe so gut vertragen, einzig wenn ich aussteige um zu fotografieren ,um schnelleren Schrittes wieder einzusteigen, dann merke ich daß ich ein bisschen mehr schnaufen muß als sonst.
Unsere Henriette meistert diese Königsetappe auch mit Bravour, sie schnurrt friedlich vor sich hin.
Plötzlich heißt es zu stoppen, vor uns muß ein Fahrzeug ein Stückchen geschleppt werden, die Automatik verhindert ein Anfahren in dieser Höhe, wir kommen problemlos wieder weiter.

 

 

 

 

 

 

Vor der Passhöhe treffen wir auf die ersten Büßerschneefelder. So werden die hoch aufragenden Schneespitzen genannt. Verursacht wird der Büßerschnee durch Abschmelzung bei starker, direkter Sonneneinstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit in der randtropisch-subtropischen Zone.

 

 

 

 

Erst kleinere, dann richtig große.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir erreichen die Passhöhe schon am frühen Morgen.

 

 

 

 

 

 

Auf der argentinischen Seite ist der Pass einige Meter niedriger als auf der chilenischen. So hat man uns jedenfalls gesagt. Unser Navi zeigt bestätigt es uns dann und zeigt 4763 Meter an.

 

 

 

 

Jetzt geht es bergab, die Straße schlängelt sich um die Bergrücken, nicht sehr steil. Die Landschaft is einfach nur faszinierend. Hinter jeden Kurve gibt es neue Eindrücke zu verarbeiten. Die Natur ist ein wunderbarer Baumeister, in dieser Farbenpracht haben wir noch keine Berge gesehen. So schön kann Einöde sein. Über 4000 Höhenmeter tiefer liegt unser heutiges Ziel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schottenpiste, teilweise auch fast Sandpiste ist in recht gutem Zustand. Dies kommt vermutlich daher, daß der Pass erst vor 10 Tagen geöffnet hat und die Straßen frisch hergerichtet sind. An einem ganz speziellen See legen wir eine Kaffeepause ein. Heute ist doch Weihnachten. Dieser See sieht auf den ersten Moment blau aus, doch ändert sich die Farbe in ein leuchtendes Grün sobald man nebenher fährt. Ich finde das sehr interessant und bin mehr als begeistert. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir erreichen schon am Vormittag die chilenische Grenze, wir sind wieder auf einer Höhe von 2104 Meter angelangt. Diese Grenze gilt als Ausbildungsstätte für junge Mitarbeiter. Das heißt, wir werden heute sehr, sehr, übergenau kontrolliert. Ob wir wohl keine verbotenen Lebensmittel einführen.
Jeder Schrank, jede Klappe, Koffer und Rucksäcke wird kontrolliert. Mit Taschenlampe in die hintersten Ecken geleuchtet. Wäscheschränke bleiben auch nicht verschont.
Ein Käse hat kein original Etikett mehr, darf also nicht mit. Knoblauch auch nicht, und auch keine Rosinen die nicht mehr in Originalverpackung, sondern in einer Dose abgefüllt sind.
Alle Medikamente, Dosen und Flaschen werden genau inspeziert. Honig ist auch verboten einzuführen, den haben wir in eine leere Plastikdose mit Medikamentenetikett abgefüllt, so wurde er nicht gefunden. Erfinderisch muß man eben sein. Ich denke, sie konnten kaum glauben daß wir nichts mehr mitführen, deshalb wurde alles 2x umgedreht.
Wir dürfen dann nach einer knappen Stunde unsere Fahrt fortsetzen. Willkommen zurück in Chile. Doch anderen Reiseteilnehmern ist es nicht anders ergangen, teilweise wurde jeder BH, jede Unterhose – Damenunterhose einzeln inspiziert, ob wohl ja keine Tomate oder Orange darin versteckt ist.

 

 

 

 

Angekommen in Vicuna sind die Straßen etwas verstopft, der Weihnachtsmann wird gerade auf einem Pickup durch die Straßen kutschiert. Einige Weihnachtsstände sind noch geöffnet und es wird noch fleißig eingekauft und verpackt.

 

 

 

 

 

 

Auf einem Hotelparkplatz verbringen wir die nächsten Nächte.

 

 

 

 

 

Das Weihnachtsessen findet auch im Hotel statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Es startet auf der Terrasse erst ganz lustig mit unseren Wichteln, doch endet es dann leider für uns enttäuschend. Aber das ist eine andere Geschichte.

Am 25. Dezember bummeln wir zwei dann etwas durch die Stadt,  geniessen die Sonne, Kaffee und sehen zu wie die Stadt langsam zum Leben erwacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für heute Nacht haben wir uns im Hotel eingebucht, geniessen den Pool und natürlich habe ich fleißig das Internet genutzt um meine Homepage wieder zu aktualisieren. Nun geht es ab an den Strand und in die Wüste, da kann es wieder etwas dauern. 

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