Von knorrigen Bäumen und einem Farbenspiel in den Bergen
Nordöstlich von La Laguna steigen immer kurvenreichere Straßen in das kühle Anaga Gebirge hinauf. Jahrmillionen lang hat in der abgelegenen Region der Lorbeerwald überlebt. Auch heute noch ist die Region kaum besiedelt. Schon auf der Anfahrt können wir erahnen wie es auf unserer Wanderung dann aussehen wird.
Schon hier fahren wir regelrecht durch einen Tunnel von knorrigen Bäumen. Der Parkplatz ist schon so früh sehr voll. Wir parken am Rand, und riskieren einfach einen Strafzettel. Im Anaga Gebirge stauen sich oft die Wolken und die Nebel ziehen durch den dichten Wald. Das ist auch der Grund, weshalb dieser so geheimnisvoll anmutet. Mit Moos bewachsen und mit hängenden Bärten bilden die knorrigen Bäume einen richtigen Tunnel. Nicht umsonst wird dieser Wald auch als Märchenwald bezeichnet.
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Der Weg führt ständig bergab. Wir folgen dem Schild nach La Mercedes, das wir noch knapp 2 Stunden erreichen. Der Weg aus Kommot verläuft ins Nichts, und so entschließen wir uns denselben Weg zurückzugehen. Also steigen wir wieder die 360 Höhenmeter bergauf.
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Es steht die Heimfahrt an. Strafzettel haben wir keinen bekommen, scheinbar wird in der Vorsaison nicht so streng kontrolliert.
Meine Abenteuerlust ist noch nicht gestillt. Ich entschließe mich einen längeren, aber scheinbaren attraktiveren Weg zu nehmen. Dieser ist doppelt so lang, also über 100 Kilometer. Es geht wieder in Richtung Teide Nationalpark.
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Durch wunderschöne Eukalyptuswälder und kanarische Kiefernwälder führt uns die Straße bis auf 2350 Meter. Nebel und Sonne wechseln sich ab. Und schon können wir ihn von der Ferne wieder sehen – den Vulkan Teide. Und schon sind wir wieder über den Wolken. Unglaublich was für ein Farbenspiel am Rande der Straße. All dies hat der Vulkan erschaffen.
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Weiter geht es über Aschefelder vorbei am Auditorium und anschließend wieder bergab.
Unvergessliche Eindrücke an einem langen Tag.