Flucht in den Süden – Jasper muß noch warten

Flucht in den Süden – Jasper muß noch warten

 

WIE KLEIN IST DOCH DIE WELT

 

Vom Purden Lake folgen wir der einzigen Straße weiter in Richtung Süden. Irgendwann müssen wir diesem Qualm doch entkommen. 

Ursprünglich wollten wir ja nach Jasper und Benff, doch auch dort wütet ein Feuer, das allerdings unter Kontrolle sein soll. Die Luft ist aber auch dort sehr verraucht, so daß man von der wunderschönen Gegend kaum etwas erkennen kann.

 

 

 

 

So planen wir eben wieder um, dieses Mal ungewollt und fahren in die einzig mögliche Richtung. 

Im Visitorcenter in Clearwater erfahren wir daß es jedes Jahr einige Waldbrände geben soll.  Wir hören zu Hause  immer nur Meldungen aus Kalifornien. 

Dieses Jahr scheint es hier aber besonders schlimm zu sein, in Alberta wurde eine Stadt mit 70.000 Einwohnern evakuiert. 

Kurz vor Blue River sticht uns ein großes Schild am Straßenrand regelrecht in´s Auge. Hier hat ein Österreicher ein ganz besonderes tolles Resort geschaffen – vielen sagt der Name Mike Wiegele Heliskiing vielleicht was. Da müssen wir unbedingt einen kurzen Stopp einlegen um dieses zu besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine wirklich tolle Anlage mit zahlreichen Luxus – Blockhäusern. Bei diesen Bildern  von den Pulverschnee Abfahrten vom  Prospekt bekommen wir richtig Lust darauf. 

Noch nie haben wir uns auf einer Reise so sehr Regen gewünscht wie in diesen Tagen, und dieser Wunsch geht auch tatsächlich in Erfüllung.

Auf dem Weg von Clearwater zum Pinegrove Campground fängt es plötzlich an zu regnen, wir freuen uns. Leider bleibt es nicht beim Regen, sondern es kommt ein Donnerwetter und Hagel dazu und starker Wind. Der Regen kühlt auch die Luft von über 30° auf ca. 16° ab. Jedoch ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Er hört auch ganz schnell wieder auf. 

 

Die Besserung der Luftqualität ist doch sehr schnell spürbar, endlich können wir wieder tief durchatmen. 

Sehr freundlich werden wir auf dem kleinen, sehr schön gepflegten Platz in Pinegrove empfangen. Wir stehen neben einem Paar aus Tirol und der Steiermark. Was für ein netter Zufall.

Natürlich laden wir die Beiden zu uns auf ein Glas Wein ein oder mehr und verbringen einen sehr unterhaltsamen Abend. Es stellt sich wieder einmal heraus wie klein doch die Welt ist. Hat Wolfgang doch vor fast 40 Jahren bei einem Praktikum mit Reinhard´s Vater zusammengearbeitet. 

Und Tina ist mit jenen Vorarlbergern verwandt, die mit dem Rad unterwegs sind und die wir in Dawson City getroffen haben. 

Auch der nächste Tag beginnt wieder mit Recherchieren über die Feuersituation. Manche Feuer sind zu einem riesigen zusammengewachsen und mittlerweile sind auch einige Straßen gesperrt. 

 

 

 

 

 

So bleibt uns nur der Weg nach Süden. Unsere Stimmung ist zwischendurch wieder einmal sehr bedrückend, wir müssen eben das Beste daraus machen. 

 

 

 

 

Ein kurzer Abstecher in Valemount hellt unsere Stimmung auch wieder auf. In einer Schweizer Bäckerei kaufen wir ein richtig gutes , knuspriges Brot. 

 

 

 

 

Nach ca. 150 km  scheint die Sonne wieder ein bisschen durch und wir können wieder Konturen von Bergen erkennen. Für kurze Zeit erfreuen wir uns über fast blauen Himmel. 

 

 

 

 

 

In Aldergroove – kurz vor der Grenze zur USA finden wir einen ruhig gelegenen Campingplatz. Die Luft ist auch hier noch nicht ganz klar, die Sonne versteckt sich hinter dem Rauchschleier und verbreitet eine Mystische Stimmung. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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