ES REGNET NICHT IMMER IM REGENWALD
In San Jose angekommen werden wir schon vor der Gepäckausgabe von einer Dame empfangen, die uns dann weitere Anweisungen gibt damit wir den richtigen Transfer zu unserem Hotel nehmen, es gibt hier massenhaft Taxis, die natürlich alle Geld verdienen wollen. Zu unserer Sicherheit sollen wir keinen ansprechen sondern wir werden angesprochen mit unseren Namen , damit wir sicher gehen können gut in unser Hotel gebracht zu werden. So ist es dann auch.
Die Zimmer sind wirklich sehr schön, wie auch der Rest des Hotels.
Gleich neben dem Flieger wartet schon das Taxi von der Lodge auf uns, hier gibt es keine Kontrollen oder sonst was. Den Koffer bekommen wir auch direkt aus dem Kofferraum des Flugzeuges überreicht.
ESQUINA RAINFOREST LODGE
Der Regenwald der Österreicher , wie auch die Esquinas Rainforest Lodge wurde mit viel Mühe und Hindernissen von Michael Schnitzler, einem Enkel von Arthur Schnitzler, einem österreichischen Dichter und Schriftsteller gegründet.
Sie liegt ca. 12 km von Golfito entfernt. Es ist die regenreichste Region Costa Ricas. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt 6000 mm pro Jahr. Meist geschieht dies am Nachmittag in Form von heftigen tropischen Reegengüssen und spektakulären Gewittern. Am Tag vor unserer Ankunft hier gab es ein sehr heftiges Donnerwetter mit extremen Niederschlägen. Bei unserer Ankunft scheint jedenfalls die Sonne. Wir freuen uns auf ein gutes Frühstück und nutzen den Tag uns zu aklimatisieren.
Hier herrscht immerhin eine Luftfeuchtigkeit von 90 %, was schon sehr merkbar ist. Es ist alles feucht.
Heute ist Samstag, wir stehen früh auf, schon wieder! Wir haben eine Tour gebucht, die um 6 Uhr startet, also vor dem Frühstück. In den Morgenstunden ist die Tierwelt aktiver da es noch nicht so heiß ist.
Ely, unser Guide hat ein gutes Auge, er entdeckt Vögel, Eidechsen, Frösche, die nicht größer sind als ein
2- Eurostück und erklärt die Pflanzen.
Es ist wirklich sehr interessant ihm zuzuhören, wir bekommen regelrecht einen botanischen Unterricht. Das Klima ist wirklich extrem feucht, der Durst immer groß, so ist es auch unbedingt wichtig immer die Wasserflasche dabei zu haben. Wir gehen auch mit Gummistiefeln, da immer wieder Bäche und Rinnsale zu überqueren sind. Außerdem schützen sie vor Schlangenbissen.
Am Nachmittag machen wir es uns am Pool gemütlich, ich habe noch nie in einem tropischen Land so ein schönes Wasser im Pool gesehen, so ist es das Erste Mal dass wir ihn auch wirklich benützen.
Die Abkühlung tut gut, das Wasser ist frisch, läuft direkt aus dem Bach nebenan durch, so ist es auch immer frisch und nicht gechlort, einfach herrlich.
Am Nachmittag beweisen wir Mut und machen uns allein auf in den Regenwald, nicht um uns vorher abzumelden, was man uns aufgefordert hat, genau so wie uns wieder zurückzumelden. Wir wollen den Wasserfalltrail gehen, aber nur bis zum Wasserfall und nicht die ganze Runde, da es nicht sicher ist ob Regen kommt , außerdem ist es schon ein bisschen unheimlich. Überall gibt es Tiere hier, wenn wir mit dem Guide unterwegs sind, zeigt er sie uns, alleine entdecken wir kaum eines, aber sie sind da, und das macht es so unheimlich für mich.
Hier in der Lodge gibt es natürlich auch Wasserlöcher, in denen sich Caimane tummeln.
Die Eindrücke sind so vielfältig , so dass wir nach dem Abendessen schon um halb 9 schlafen gehen, da wir so müde sind.
Ich stehe jeden Tag um 5.30 Uhr auf, da unsere Unterkunft keine geschlossenen Fenster, sondern nur Moskitonetze vor den Öffnungen hat, hören wir natürlich die Tschungelgeräusche in der Nacht und besonders in der Früh sehr gut. Manche Tiere lassen sich bei Tag eben nicht mehr blicken. So werde ich für mein frühes Aufstehen meistens belohnt.
Sonntag, 10 Juli, wir haben für heute wieder eine Tour mit Ely gebucht. Ich bin heute schon vor 6 Uhr munter, setze mich auf die Terrasse und beobachte Tiere, die um unser kleines Häuschen kriechen, hüpfen und fliegen.
Um 8 Uhr marschieren wir los, heute nach dem Frühstück. Der Weg ist diesmal sehr steil, wir gehen durch Bäche, auf sehr vom Regen ausgewaschenen Wegen. Heute entdecken wir unter anderem eine Schlange, nicht sehr groß, aber giftig.
Es wachsen nicht nur unzählige uns unbekannte Blumen, sondern auch ganz seltsame Pilze, wir dachten doch wirklich das ist ein Stück Plastik. Aber es ist wirklich ein Pilz.
Die heutige Tour dauert 4 Stunden und so kommen wir hungrig zu Mittag in der Lodge an.
Wir sind jetzt den 3. Tag hier, die meisten bleiben 2 – 3 Tage, für uns ist es Halbzeit. Es regnet heute Nachmittag, aber nicht so heftig wie sonst üblich , sondern ganz ruhig und leise. In der Ferne hört man Donnergrollen.
Ganz begeistert bin ich auch von den fleißigen Blattschneideameisen, die den ganzen Tag Blätter schneiden und durch die Gegend schleppen. Sie tragen diese Blattstücke in ihr Nest tragen um dort einen Pilz zu füttern, der wiederum ihre Nahrungsquelle ist. So ein Nest kann bis zu 6 Meter Durchmesser haben und 4 Millionen Ameisen beherbergen.
Ely hat es leid getan dass wir keine Schlangen und grössere Taranteln gesehen haben, mir eher weniger.
Natürlich finden wir hier auch wieder viele Tiere vor, unter anderem Brüllaffen, Kapuzineraffen und die großen bunten Aras , die schon vor dem Aussterben bedroht waren, jetzt aber geschützt sind.
Nach einem Bad im warmen Wasser und einem Picknick machen wir uns bei ziemlich starkem Wellengang wieder auf die Heimreise. Über dem Wald stehen dunkle Wolken, wir kommen aber wieder trocken zurück.
Dieser Platz ist schon etwas besonderes, wir haben hier sehr nette Menschen getroffen. Ich möchte mich nochmal herzlich bedanken bei allen, unter anderem Julia, Saskia – die Praktikantin aus Krems, Ely, und Carla. Ihr habt die Zeit hier für uns zu einer besonders schönen Zeit gemacht.
Zum Abschied kamen auch noch 2 dieser wunderschönen Tukane auf den Baum vor unserem Häuschen.
Der Abschied fällt nicht leicht , dennoch warten neue Abenteuer auf uns, ihr könnt schon gespannt sein, in Kürze kommt der nächste Bericht.
Hallo Ihr Lieben!
Sehnsucht nach Costa Rica…..
Sooooo schöne Bilder!
Wünsche euch noch viele weitere Magic Moments! ??
Sigrid M.
Hallo Monika! Vielen Dank für den netten Bericht mit den tollen Fotos. Es freut mich sehr, dass es Ihnen im Regenwald der Österreicher gefallen hat und dass Sie so viele Tiere gesehen haben. Empfehlen Sie die Esquinas Lodge an Ihre Freunde weiter!
Liebe Grüße, Michael Schnitzler
Lieber Herr Schnitzler. Vielen Dank für ihre Nachricht. Es ist wirklich einzigartig was Sie dort geschaffen und geschafft haben. Wir hatten eine tolle Woche dort. Selbstverständlich empfehlen wir die Esquinas Lodge weiter. Wir haben die letzten 2 Wochen durch dieses Land fest die Werbetrommel gerührt. Die Besitzer des Los Heros Hotels, dem Schweizer Dorf am Arenal See waren sehr interessiert an unseren Erzählungen. Sie wussten nichts vom Regenwald der Österreicher. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute für Ihr Projekt, das wie wir glauben in guten Händen ist. Viele liebe Grüße, Monika
Liebe Monika und Wolfgang,
Im Namen des ganzen Esquinas-Team moechte ich mich fuer die lieben Worte bedanken. Es freut uns, dass ihnen die Reise freude bereitet hat!
Liebe Gruesse aus dem Regenwald!
Julia
Liebe Julia, es war uns eine große Freude euch kennenlernen zu dürfen. Es ist wirklich einzigartig was ihr dort macht. Wir verlassen Costa Rica morgen nach 3 wirklich tollen Wochen mit zahlreichen Erlebnissen und Eindrücken. Vielleicht führt uns unser Weg wieder einmal zu euch. Alles Liebe und herzliche Grüße an euch alle. Monika und Wolfgang