EINE ETWAS KOMPLIZIERTE HEIMREISE
Nach einem ziemlich turbulenten Flug erreichen wir Hamburg zur Mittagszeit.
Eingecheckt im 25 Hours Hotel beim „Alten Hafenamt“ machen wir uns auf den Weg zur Elbphilharmonie. Schon vor unserer Abreise hat Wolfgang versucht Karten für ein bestimmtes Konzert zu bekommen, leider vergeblich. Alles war schon vor Monaten ausgebucht.
Auf gut Glück marschieren wir eben zu diesem impossanten Gebäude in Hamburg, und siehe da, das Kartenbüro hat geöffnet. In Wirklichkeit fragen wir nur scherzhalber nach Karten für das morgige Konzert, tatsächlich können wir 2 Karten, jedoch mit getrennten Sitzplätzen, ergattern.
Das Wetter ist nicht sehr berauschend, so machen wir es uns einfach im Hotel gemütlich, essen hervorragend bei Neni. Neni kennen wir schon aus Österreich, genau gesagt vom Nachmarkt in Wien. Hier gibt es hervorragende Gerichte mit speziellen Gewürzen. Speisen aus verschieden Ländern findet man auf der Speisekarte, von Humus über karamellisierte Auberginen und Süßkartoffeln aus dem Ofen und vieles mehr. Das Frühstücksbuffet ist eines der Besten das wir je erlebt haben.
Das Konzert in der Elbphilharmonie ist beeindruckend, auch schon wegen des einzigartigen Konzertsaals. Ich geniesse den ersten Teil der Aufführung im 16. Stock, dieser ist nur für „Schwindelfreie Zuhörer“ geeignet, und habe einen wunderbaren Blick auf die Bühne weit unter mir.
Nach der Pause geselle ich mich in den 13. Stock zu Wolfgang, hier sind 2 Sitze frei geblieben. Mir persönlich hat der Gesamteindruck von oben besser gefallen.
Am nächsten Tag geht es mit dem Flix Bus ab nach Antwerpen. Dort soll in wenigen Tagen unsere Henriette mit dem Schiff einlaufen. Der Hafen von Antwerpen ist der zweitgrößte Hafen Europas.
So kurzfristig sind die Flüge einfach zu teuer, ausserdem ist es sehr kompliziert nach Antwerpen zu kommen. Ebenso mit der Bahn, also haben wir uns für die Busfahrt entschieden. Um € 25.00 pro Kopf und Gepäck lassen wir uns gemütlich erst nach Amsterdam und anschließend nach Antwerpen fahren. Es ist schon finster, doch der erste Eindruck von der Stadt ist schon vielversprechend.
In der Früh machen wir uns auf die Stadt zu entdecken, leider hängen die Wolken sehr tief und lassen auch schon mal einige Tropfen fallen. Noch ein wenig müde von der langen Reise machen wir uns einen faulen Nachmittag.
Neuer Tag und Sonnenschein. Wer zu Fuß unterwegs ist in Antwerpen, dem ist besondere Vorsicht gebeten. Nicht wegen den Autofahrern, diese sind sehr rücksichtsvoll, jedoch die Radfahrer düsen im Höllentempo durch die Gassen, um die Kurven, über Kreuzungen und auf Gehsteigen. Dies übertrifft alles was wir bisher gesehen haben.
Antwerpen hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Restaurants für jeden Geschmack. Die Uhren ticken in dieser Stadt auch anders als bei uns Zuhause. Die Geschäfte öffnen meist erst um 10 Uhr ihre Türen, die Kneipen jedoch haben dafür bis 3 Uhr in der Früh geöffnet. Dies ist wohl der Grund dafür daß wir als Frühaufsteher gelten wenn wir um 8 Uhr zum Frühstück kommen – obwohl das Café schon ab 7 Uhr geöffnet hat.
Heute scheint die Sonne und wir machen uns auf den Weg zur Liebfrauen – Kathedrale. Hier findet zur Zeit eine Ausstellung von Malereien, unter anderem von Peter Paul Rubens statt, welcher hier in Antwerpen seine Wirkungsstätte hatte. Zur gleichen Zeit findet eine Messe statt und die Menschen spazieren durch die Kirche um sich die Bilder anzusehen.
Gleich neben der Kirche befindet sich der Grote Markt , ein mit schönen Häusern umrahmter Platz. In der Mittagszeit ertönt ein Glockenspiel mit zum Teil modernen Stücken, und das eine ganze Stunde lang.
Antwerpen ist nicht nur durch den Hafen bekannt, sondern auch durch das weltweit wichtigste Zentrum für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten.
Wir besichtigen das Diamantenmuseum „DIVA“. Dieses erstreckt sich über 3 Stockwerke, wo sehr viele wertvolle, kunstvolle glitzernde Schmuckstücke und auch andere Kostbarkeiten ausgestellt werden. Zu vielen der Ausstellungsstücke gibt es über den Audio Guide auch eine Geschichte zu hören. Besonders beeindruckt bin ich vom Tresorraum. Leider ist es absolut verboten hier Fotos zu machen, die Taschen müssen im Keller eingesperrt werden.
Nach 6 Monaten spanischer Sprache und 6 Monaten englischer Kommunikation sollen wir uns schon wieder an eine andere Sprache gewöhnen? Diese ist mir jedoch sehr suspekt, ich verstehe kaum ein Wort. Das Lesen der Schilder zaubert hin und wieder ein Lächeln auf meine Lippen.
Noch am Nachmittag erreicht uns die Nachricht daß das Schiff überpünktlich am Hafen angelegt hat und wir morgen unsere Henriette in Empfang nehmen können. Wir freuen uns schon sehr darauf. Mit ein wenig Verspätung hätten wir bis Dienstag warten müssen, da der Hafen am Wochenende zu ist und am Montag ein nachgeholter Feiertag in Belgien. Frohen Mutes machen wir uns auf den Weg zum Zentralbahnhof. Dieser soll besonders schön sein, davon wollen wir uns überzeugen – und sind begeistert!
Dieser Bahnhof wird von den Einheimischen liebevoll „Eisenbahnkathedrale“ genannt. Der Architekt Louis Delacenserie orientierte sich dabei am Pantheon von Rom, daran erinnert auch die 75 Meter hohe Kuppel des Hauptgebäudes.
Die Bahnsteige sind von einem langen, roten Dach aus Eisen und Glas überspannt.
Kurz nach 8 Uhr am nächsten Tag sind wir beim Agenten. Karel führt uns samt Gepäck zum Hafen, erledigt die Zollformalitäten und schon können wir zu unserem Fahrzeug.
Nach weniger als einer Stunde sind wir wieder „on the Road“ – ein tolles Gefühl.
Hallo Monika , Hallo Wolfi
alles gut bei euch? Didi scheint die Kurve gekriegt zu haben und wiegt schon knapp 200gr. , ich glaube das er jetzt eine echte Überlebenschance hat.
ps: die Biere von Manitoulin Brewery! echt lecker!!!
Gruss von der birdfarm Nobby u Rita
Hallo ihr Lieben. Bei uns ist alles gut. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr es mich freut daß es Didi gut geht. Ein richtiger kleiner Kämpfer. Es freut uns auch daß euch das Bier geschmeckt hat, ebenso wie uns. Unser Besuch bei euch war wirklich sehr beeindruckend, wir reden oft davon. Wäre schön wenn wir uns wiedersehen würden. Henriette haben wir heute nach Bad Waldsee gebracht – mal sehen was da herauskommt.
Wir wünschen euch eine schöne Adventszeit und auch ein bisschen Ruhe und Erholung. Alles Liebe Monika und Wolfi
Hi,
wollt Ihr wirklich schon heimfahren?
Jetzt schon?
Wie lange werdet Ihr benötigen, um all die Eindrücke dieser wunderbaren langen Reise zu verarbeiten?
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen oder Wiederhören!!!
LG Marina & Bernhard
Hallo ihr Lieben,
schön wieder von euch zu hören. Wir sind inzwischen gut zuhause angekommen, auch Henriette ist schon da. Die Eindrücke zu verarbeiten wird noch eine Weile dauern. Ich bin jedenfalls schon dabei Fotos für einen Vortrag auszusuchen. Wird ein Weilchen dauern, sind einige Tausend die da durchforstet werden müssen. Wir würden uns sehr freuen euch wieder einmal zu sehen, in Wien oder bei uns im Ländle. Was für Pläne habt ihr über den Winter? Lg Monika