VON DER PRÄRIE ZU DEN SEEN KANADAS
Heute ist der 15 September und wir haben die Mitte des kanadischen Kontinents erreicht. Wir überschreiten heute auch die Grenze zu Ontario und lassen Manitoba und auch die Prärie hinter uns.
Heute winken uns auffallend viele Menschen zu, halten beim Vorbeifahren Daumen hoch oder sprechen uns an. Henriette fällt hier überall auf, unterscheidet sie sich doch sehr von den Wohnmobilen hier auf dem amerikanischen Kontinent.
Kurzfristig wird die Landschaft ein wenig unspektakulär, ja fast langweilig. Dichter Wald steht entlang des TCH, ich wünsche mir schon fast die Prärie zurück. Dort hatten wir Weitblick mit verschiedenen Feldern und sahen ab und zu auch eine Farm in der Ferne.
Doch es dauert nicht lange, da ändert sich das Bild neben der Straße und wir fahren an zahlreichen Seen vorbei, sehen auch wieder Hügel und kleinere Felsen.
Der Herbst allerdings ist hier noch nicht so weit fortgeschritten wie in Manitoba, was sicherlich an den noch sommerlichen Temperaturen liegt – also kurze Hosen wieder ausgepackt!
Am Falcon Lake legen wir eine kurze Kaffeepause ein und in Kenora besorgen wir uns wieder Informationsmaterial über Ontario.
Es ist schon richtig ruhig in den Städten, auf den Straßen und an den Seen. Noch vor Kurzem hat es hier sicherlich anders ausgesehen, die Saison war noch voll im Gang. Es hat schon was in der Nachsaison unterwegs zu sein.
So stehen wir auch am Blue Lake fast alleine am langen Strand. Der Campingplatz schließt morgen auch schon seine Tore.
Ein neugieriger kleiner Kerl begrüßt uns gleich nach unserer Ankunft. In einem unbeachteten Moment schafft er es doch tatsächlich in unser Womo zu schlüpfen. Er hüpft fröhlich auf dem Cockpit und auf den Sesseln herum und begutachtet unsere Henriette sehr genau.
Nach einer Weile schaffen wir es diesen Lauser wieder vor die Tür zu setzen, er beobachtet uns aber weiterhin.
Am Strand lassen wir den Tag bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen, bevor wir uns an die weitere Planung machen.