Zeugen vergangener Zeiten am  Cap Gris Nez

Zeugen vergangener Zeiten am Cap Gris Nez

Blaues Wasser, grasende Schafe und ein schöner Leuchtturm

Wolfgang steuert Henriette durch kleine Dörfer, riesige Felder, vorbei am Hafen von Calais zur Küste. Vor uns breitet sich ein weites, satt grünes Land aus. Die Straße gleicht einer Hochschaubahn, es geht auf und ab. Immer wieder durch kleine Ortschaften bis wir unser Ziel am Cap Gris Nez erreichen.

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In Wissant werden wir von der Polizei aufgehalten. Die netten Beamten wollen sich den Innenraum unseres Wohnmobiles ansehen, das heißt kontrollieren. Auch in die Garage wollen sie einen Blick werfen. Sie sind dabei Flüchtlinge aufzuspüren. 

Das Restaurant La Sirene hat heute geschlossen, am angesteuerten Übernachtungsplatz darf nicht mehr übernachtet werden. Der Campingplatz daneben hat seine Tore bis 16 Uhr geschlossen. Wir fahren zum Parkplatz in der Nähe des Leuchtturms und erwandern die Gegend drumherum. Schafe grasen friedlich vor sich hin, hier an der Landzunge an der Opalküste.

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Im zweiten Weltkrieg hatte dieser Ort eine strategische Bedeutung. Heute wird von hier aus die Schifffahrt im Ärmelkanal überwacht. Schließlich befindet sich das Kap am engsten Teil des Ärmelkanals, der „Straße von Dover“. Das erklärt auch weshalb immer wieder Militärhubschrauber entlang der Küste fliegen.

  Der Küstenwanderweg ist wegen Erosion geschlossen, wir finden jedoch einen Durchgang und spazieren ein Stück der Küste entlang. Den Abbruch umgehen wir großräumig.

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Beim nahegelegenen Campingplatz werden wir angenehm überrascht. Wir ergattern einen der wenigen Plätze. Das Anwesen ist sehr gepflegt, in der Mitte eine riesige Rasenfläche in der Größe eines Fußballplatzes. Ausser uns kommen noch 4 Campingmobile an diesen Platz. Mehr als 10 Wohnmobile dürfen hier nicht geparkt werden. 

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Nach dem Abendessen mache ich mich erneut auf den Weg zur Küste. Diese ist weiter entfernt als ich gedacht habe. Zwischen Weizenfeldern und Maisfeldern marschiere ich in Richtung Wasser. Rebhühner kreuzen meinen Weg. Es herrscht Ebbe und legt die Felsen unter der Steilküste frei. Etwas entfernt erblicke ich ein kleines Dorf am Ufer. 

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Der Weg zurück führt mich zwischen Weizen und Rübenfelder zu einem riesigen Bunker. Es stehen viele Bunker hier an der Küste, diese Dimension übertrifft alle anderen, die ich bisher gesehen habe.

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 Weit in den Boden hinein ragt das Bauwerk. Inzwischen hat die Natur sich einiges davon wieder zurückerobert. Die Bäume wachsen hoch vom Grund des Bauwerks herauf. Morgen werden wir mehr über diese Bunker erfahren.

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