Sonnen – und Schattenseiten von Belize

Sonnen – und Schattenseiten von Belize

VON HAIEN UND EINER MÄDCHENGANG

Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zur Marina, diese liegt nur 2,5 km entfernt. Für diese kurze Strecke zahlen wir 20 US Dollar. Willkommen im Paradies, uns erinnert dies sehr stark an Bora Bora. Die Menschen sind allerdings sehr freundlich.

Ich bemerke leider zu spät daß der Akku meiner Unterwasserkamera fast leer ist und so frage ich um ein Taxi, das mich zum Hotel und zurück bringen soll. Erstes Angebot 25 Us Dollar für beide Strecken. Doch nach kurzer Zeit scheint die Dame, die uns die Bootstour verkauft hat doch Mitleid mit mir zu haben und sie holt ein Taxi für mich zum Sonderpreis. Für beide Strecken zahle ich nur noch US Dollar 7. Ich frage den netten Fahrer ob hier nicht Hochsaison ist zum Osterwochenende. Letztes Jahr wäre er mit dem Taxi kaum durch die Straßen gekommen, kilometerweit haben die Autos am Straßenrand geparkt. Dieses Jahr versteht er die Welt nicht mehr, es sind kaum Menschen hier. Das Paradies scheint eine düstere Zukunft zu haben, dies zeigen uns auch die vielen Verkaufsschilder an den Häusern und die Bauruinen überall an der Straße.

Wir buchen eine Bootstour zu den Silky Caves, wo wir in wunderschönem Wasser schnorcheln gehen.

Doch bis wir dieses „Paradies“ erreichen fahren wir durch zahlreiche Algenteppiche, was auch erklärt warum wir an der Küste nicht baden gehen sollen. Was nutzt das Paradies wenn der Strand leer ist? Vorbei an zahlreichen kleinen und größeren Inseln düsen wir über die Wellen bis wir wieder in der Ferne Land sehen können. 

Die Insel die wir ansteuern gleicht einer Flüchtlingsinsel. Ganze 5 Palmen stehen auf diesem doch sehr schönen Inselchen, doch vor lauter Menschen können wir die wahre Schönheit nur erahnen.

Das Wasser hier ist wirklich glasklar und das Korallenriff sehr bunt und beeindruckend. Die Anzahl der bunten Fische ist eher begrenzt.

Nach einem Mittagessen, das sehr gut gemundet hat, fahren wir ein Stück weiter in´s Meer hinaus um dort mit Stachelrochen, Riesenschildkröten und Haien zu schnorcheln.

Schon ein bisschen ein mulmiges Gefühl wenn die Rochen mit ihren ewig langen Stacheln so an mir vorbeischwimmen oder die Haie unter mir.

Sehr zufrieden und glücklich düsen wir mit dem Boot wieder eine gute Stunde zurück an´s Ufer.

In einer Strandbar, die von Seglern aus aller Welt sehr stark frequentiert wird, stillen wir unseren Durst, bevor wir zurück zu unseren Wohnmobilen fahren.

Am nächsten Morgen verlassen wir die Landzunge und fahren über Belize City zur Grenze Mexicos.

Geplant ist in der Stadt eine Pause einzulegen, ein bisschen durch die Straßen zu schlendern und zu sehen was die Stadt so hergibt. Schon die Parkplatzeinweiser, die uns über Rampen in mit Schranken geschlossene Parkplätze einweisen wollen, kommen uns nicht geheuer vor.

So fahren wir direkt an den Strand wo wir eine Kaffeepause einlegen wollen. Diese wird leider alles andere ans entspannt. Einige junge „Lady“s winken erst mal freudig aus dem Wasser zu.

Gleich versammeln sie sich um unser Wohnmobil. Eine davon stiert regelrecht auf meine Kamera, die ich gleich im Auto in Sicherheit bringe. Es ist ziemlich schnell offensichtlich vorauf sie es abgesehen haben.

Ich versperre das Auto und stelle Kaffee auf. Wolfgang hat in der Garage des Autos was zu schauen. Ich beobachte im Rückspiegel daß die Lady´s  versuchen unsere Aussenklappen zu öffnen. Nachdem sie erfolglos sind und auch von den anderen unserer Gruppe nichts bekommen,  zeigen sie einem unserer Freunde den Stinkefinger. Erst als ein Polizeiauto vorbeifährt entfernen sie sich von unseren Autos. Wir trinken unseren Kaffee fertig und machen uns aus dem Staub. Dies ist das „andere“ Belize, auf das wir gerne verzichten können. So viel zur anderen Seite vom „Paradies“.

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2 thoughts on “Sonnen – und Schattenseiten von Belize

  • 19/07/2018 at 7:30
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    Wir fliegen oft nach Mexiko zum Tauchen und wollten schon immer ein Abstecher nach Belize unternehmen. Die Mexikaner raten uns jedes Mal davon ab, von Mexiko nach Belize zu reisen, sei zu gefährlich, wenn ich mir jedoch die Aufnahmen anschaue ist es ein Trip sicherlich Wert.
    VG

    • 25/07/2018 at 6:30
      Permalink

      Hallo Frank, vielen Dank für deine Nachricht. Ehrlich gesagt würde ich nicht mehr nach Belize fahren. Das Meer ist wunderschön, jedoch erst ab 30 km von der Küste. Die ganzen Strände waren menschenleer, man durfte nicht schwimmen gehen. Angeblich wegen giftiger Algen. Belize City ist richtig kriminell, da wurden wir am helllichten Tage attackiert, zum Glück konnten wir uns im Auto einschließen. Das war für mich eines der schlimmsten Erlebnisse auf der langen Reise durch Südamerika. Falls du doch nach Belize fährst wünsche ich dir eine schöne Zeit und tolle Taucherlebnisse. Lg

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