Santiago de Chile
Sachen gibt es, man glaubt es nicht. Schon gestern haben wir und ein anderer Teilnehmer unserer Reisegruppe sich gewundert daß ständig die Alarmanlage losgeht. Wir kontrollieren alle Türen, Klappen und Fenster, es hilft alles nichts . So sperren wir etwas ratlos das Auto zu ohne die Alarmanlage zu aktivieren. Mein Schlaf ist dadurch ziemlich gestört, ich fühle mich nicht wirklich wohl. Am nächsten Morgen kommt Licht in diese Angelegenheit. Die Alarmanlagen wurden ziemlich sicher gespamt. Dies macht man scheinbar um uns zu veranlassen, diese zu deaktivieren und um dann ungestört an die „Arbeit“ gehen zu können. Nicht gerade sehr beruhigend. Deshalb wohl der Wachdienst, der ständig an diesem Platz Streife fährt.
Heute steht ein Stadtrundgang an und es beruhigt mich daß manche auf dem Platz bleiben und so die Autos nicht alleine sind.
Nachdem sich Christian, unser Reiseleiter für heute vorgestellt hat marschieren wir zur U-Bahnstation. Die Stadtführung beginnt mit einem tollen Empfang. Auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude findet gerade die Wachablöse statt. Seltsam ist die Musik, die aus den Instrumenten der Musikanten klingt. Bei sommerlichen Temperaturen werden Weihnachtslieder gespielt.
Wir marschieren um den Platz, begutachten Denkmäler mancher Präsidenten und weiter durch die Stadt zum Plaza de Armas, dem Hauptplatz von Santiago.
So ganz alleine möchte ich nicht durch diese Stadt spazieren, sind doch immer wieder kuriose Typen unterwegs. Aber auch auffallend viel Polizei, zu Fuß oder hoch zu Roß.
Ein Marktbesuch darf natürlich auch in Santiago nicht fehlen. Schon erstaunlich wie wenig hier manche Sachen sind. So kostet ein Kilo köstlichste Kirschen gerade mal etwas mehr als 1 €. Und einen weihnachtlich geschmückten Fischmarkt haben wir auch noch nie gesehen. Sieht alles ein bisschen unwirklich aus für uns.
Von einem Park hoch über der Stadt, welcher über steile, sehr steile Treppen zu erreichen ist haben wir einen tollen Ausblick.
Vorbei an Museen, hinein in Kirchen entdecken wir am Himmel plötzlich etwas ganz besonderes. Schon zum zweiten Mal sehen wir so einen Kreis am Himmel, bunt wie ein Regenbogen.
Christian hat sooooo viel zu erzählen über die Geschichte, die Menschen, Präsidenten, die Politik und vieles anderes. Es ist sehr interessant , aber auch sehr anstrengend. Erst am späten Nachmittag verabschieden wir uns (inzwischen ist die Gruppe geschrumpft) von Christian und fahren mit der U-Bahn wieder in die Nähe unseres Parkplatzes.
Nach einem ausführlichen Briefing, die nächsten Tage betreffend marschieren wir zwei schnellen Schrittes mit unseren Reiseleitern Uwe, Marion und Gabriel zum höchsten Gebäude von Santiago. Kurz bevor die Pforten geschlossen werden erreichen wir den Tower und fahren mit dem Lift nach oben. Eine wunderschöne Aussicht zum Sonnenuntergang belohnt uns für den schweißtreibenden Marsch in der Hitze der Stadt.
Der letze Aufzug geht um 21 Uhr, jedoch können wir bis 22 Uhr diese wunderbare Aussicht auf die Stadt geniessen, die in jede Richtung in anderem Licht erstrahlt.
Mit einem sehr späten Abendessen in einem coolen Lokal beschließen wir diesen erlebnisreichen Tag bevor wir Santiago morgen wieder verlassen.