Von Sklavenarbeit und einer arabisch geprägten Stadt

Von Sklavenarbeit und einer arabisch geprägten Stadt

Wir lüften das Geheimnis um die Säulen der Tempel und landen in einer arabisch geprägten Stadt

 

13 km westlich der Archäologischen Parks Selinunte besichtigen wir heute einen sehr idyllischen Platz. Immer schon habe ich mich gefragt wie die riesigen Säulen der Tempel hergestellt wurden. Gerade erst gestern bei  der Besichtigung der Tempelanlage Selinunte.

In diesem Steinbruch „Cave di Cusa“ bekommen wir einen Einblick in die Arbeit längst vergangener Zeiten.

 

 

 

 

 

Hier wurde das   Baumaterial für den riesigen, grandiosen Tempel „G“ unter  gewaltigen Mühen und Entbehrungen gewonnen. 

Als die Karthager kamen ließen die Steinmetze und ihre Slaven die Werkzeuge fallen und suchten in Panik das Weite. 

Dies geschah anno 409 v.Chr. und bis heute präsentiert sich uns der Steinbruch im Großen und Ganzen unverändert. 

Der Eintritt in diese Anlage kostet laut Informationen € 2.00, ist jedoch im Eintrittspreis von Selinunte inbegriffen. Wir haben diese Eintrittskarten von gestern mit, es ist jedoch keiner am Ticketschalter, wir sind die Einzigen in der ganzen Anlage. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir sehen zahlreiche Säulentrommeln, die aus dem Stein gebrochen sind, zum Teil bereit zum Abtransport. Mit Rindern wurden diese zum 13 km entfernten Anlage gezogen und zum Teil gerollt. 

Für mich ist es auch jetzt noch unvorstellbar, wie diese gewaltigen , mehrere Meter hohe und viele Tonnen schwere Bauteile mit primitiven Werkzeugen aus dem Gestein geschlagen und bearbeitet werden konnten. 

Die Versuche der Männer eines dieser „Steinräder“ zu bewegen, scheitern kläglich.

 

 

 

 

 

 

Jetzt ist das starke Geschlecht gefragt. Aber leider – auch mit Unterstützung von Dusty, dem Zwerschnauzer schaffen wir es keinen Millimeter.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dieser sehr beeindruckenden Besichtigung machen wir uns auf den Weg zum lebhaften Fischerstädtchen Mazara del Vallo. 

Diese Stadt besteht entpuppt sich als eine interessante Mischung aus arabisch geprägter Architektur und barocken Bauten. Hier leben noch heute tausende von Nordafrikanern, von denen die meisten für die hier beheimatete  größte Fischerflotte Siziliens arbeiten. 

Wie wir so auf dem Parkplatz im Hafen stehen kommt plötzlich ein etwas fragwürdiger Typ an unsere Autos und möchte Geld kassieren für die Übernachtung. Ich gebe zu verstehen daß wir hier nicht übernachten werden, was wir allerdings schon in Erwägung gezogen haben. Dann wollte er Geld für das Parken.

Wie schon in Südamerika „gelernt“ verlangen wir einen Parkschein, welchen er natürlich nicht hat. Er entfernt sich und schleicht weiterhin auf dem Parkplatz herum. Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken das Auto hier alleine zu lassen. 

Ein Polizeiauto kommt vorbei und erklärt uns daß es hier verboten ist über Nacht zu stehen, also ist unsere Entscheidung gefallen. Doch bevor wir die Stadt verlassen möchten wir sie doch noch besichtigen. 

Ich mache aus dem Fenster mit meinem Handy ein Foto von dem „Typen“, was er auch bemerkt. Anschließend verlassen wir die Autos, gehen auf ihn zu und geben ihm € 2.00, damit er auf unsere Autos aufpassen soll. Er hat scheinbar verstanden, auch daß wir ihn fotografiert haben. Plötzlich kommt ihm doch ein Lächeln über das Gesicht und wir können beruhigt unsere Besichtigung starten.

 

 

 

 

 

 

Der arabische Einfluß ist bald zu erkennen, schon auf dem Weg zur Piazza della Republica. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Cattedrale del San Salvatore sollte ihre Türen um 16.30 Uhr öffnen, tut sie jedoch nicht. Eine ganze Busgesellschaft steht pünktlich davor, machen sich aber bald auf den Weg, wollen oder können nicht länger warten. Eine Dame ist sehr ungeduldig, immer wieder klopft sie gegen die Tür, jedoch rührt sich nichts. 

 

 

 

 

 

 

Wir beschließen ein wenig durch die Gassen zu bummeln und später unser Glück zu versuchen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die meisten Restaurants öffnen wie üblich in Italien erst spät ihre Küche, wir sind jedoch schon sehr hungrig. Wir können es kaum glauben, finden wir doch ein tolles Restaurant welches uns schon um 17.30 die köstlichsten Speisen serviert. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gut gestärkt fahren wir aus der Stadt und checken erneut im Helios Campingplatz ein. Wieder stehen wir bei „unserem“ Kaktus. 

Total Page Visits: 10029 - Today Page Visits: 4

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.