Haines – eine Kleinstadt in Alaska

Haines – eine Kleinstadt in Alaska

 

 

ERSTE EINDRÜCKE VON ALASKA

 

 

Haines ist ein wirklich kleines Nest, viele Häuser und vor allem Restaurants werden verkauft. Wir suchen einige Restaurants auf, und wundern uns wirklich sehr. In einem Gebiet in dem die meisten Menschen vom Fischfang leben, bieten die Restaurants Pizza und Asiatisches Essen an. Die einzige Möglichkeit hier einen Fisch zu bekommen ist in Form eines Salmon – Burgers. Ich verstehe diese Welt nicht mehr.

Es sind nicht viele Menschen auf der Straße, die Stadt erscheint wie eine Geisterstadt. Die Brauerei schließt um 19 Uhr ihre Türen, öffnet erst wieder am nächsten Tag nachmittags. In der  Bar, in der laut TripAdvisor die lustigsten, freundlichsten Menschen sein sollen registriert keiner die neuen Gäste. Also ziehen wir weiter.

 

 

 

 

 

Allerdings gibt es ein merkwürdiges Museum. Ein „Hammerliebhaber“ hat 800 dieser Exemplare gesammelt und so die beeindruckendste Kollektion auf der ganzen Welt in seinem Museum ausgestellt.

 

 

 

 

Uns fällt auf daß viele Häuser hier zum Verkauf angeboten werden. Für mich verständlich, ich wüßte auch nicht was ich hier machen sollte. Die Bergwelt ist sehr beeindruckend rund um Haines, doch im Winter können sie sicher auch ziemlich bedrohlich wirken. Und der Sommer dauert hier nun mal nur 2 Monate.

 

 

 

 

Nach einer Nacht am Ufer von Haines, in einem rustikalen Campground nehmen wir Abschied von der Stadt. 

Nicht aber, bevor wir den alten Teil, das Ft. Seward besichtigen. Dieser „Stadtteil“ wurde im Jahre 1903 als Militärbasis in Haines gebaut. Als erste dauerhafte Basis in Alaska.  Die meisten Häuser sind im Privatbesitz und schön renoviert, als  Artgalerien und Bed an Breakfast  genützt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jedoch das Hotel ist in einem sehr desolaten Zustand. Wir glauben dieses ist nicht mehr in Betrieb. Neugierig betreten wir die Lobby, es brennt doch ein Licht. Wir erfahren, daß sich  in dem Nebenhaus (ziemlich verfallen und unserer Meinung nach unbewohnt) die Hotelzimmer befinden. Unvorstellbar  für mich in diesem Schuppen abzusteigen. Was sind wir wieder froh über unsere Henriette.

Das Restaurant sieht da schon gepflegter aus, auch die Speisekarte klingt sehr ansprechend. Und – hier gibt es sogar Fisch!! Die Öffnungszeiten passen leider nicht zu unseren Plänen. Also machen wir uns wieder auf den Weg. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir kaufen in Haines auch den trockensten smoked Salmon, den wir je gegessen haben. Und das im Land des Lachses.

Wir  besorgen  uns noch einen Bärenspray. Mehrere Leute haben uns darauf aufmerksam gemacht für den Notfall einen solchen mit auf die Wanderungen zu nehmen.

Es gibt Methoden einen Bären zu vertreiben. Dabei sollte man ihn nicht allzulaut anreden, sich groß machen und wenn mehrere Personen sind, sich zusammenstellen. So ziehen die meisten Bären dann doch ab, wenn der Gegner zu groß erscheint. Erst wenn der Abstand weniger als 10 Meter beträgt und er auf Konfrontation geht, ist der Bärenspray zu benützen. Ich hoffe ja daß wir ihn nie brauchen werden. 

Wir fahren nach einer Kaffeepause in einem netten, sehr kleinen Cafehaus in den Chilkat State Park. Dort wollen wir die nächste Nacht inmitten der Natur verbringen. 

 

 

 

 

 

 

Der Campingplatz liegt wirklich sehr romantisch in einem Wald, bietet sehr saubere, gepflegte Plätze. 

Nach der Reservierung fahren wir ein Stück zurück zur Mud Bay Road, wo wir eine Wanderung auf den Mount Riley unternehmen wollen.

 

 

 

 

 

 

Das erste Stück des Wanderweges führt durch wundschön grüne Sumpflandschaft. Ich marschiere tapfer voran, bewaffnet mit dem Bärenspray. Später dann  steigt der Weg an und führt teilweise über Serpentinen knapp 500 Höhenmeter bis an die Spitze. 

 

 

 

 

 

 

Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall, die Aussicht von hier oben ist atemberaubend schön. Wir können einen 360° Blick auf die Bergwelt Alaskas werfen, Gletscher, verschneite Berge und tief unten im Tal das Meer. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer auf der Hut und Ausschau haltend machen wir uns wieder auf den Abstieg. Wir begegnen keinen Bären, obwohl es hier sehr viele Grizzlys uns Schwarzbären geben soll. Wir unterhalten uns um so auf uns aufmerksam zu machen. 

Plötzlich vernehme ich aus der Ferne ein Geräusch. Ich bin mir zu 100% sicher daß dies ein Brüllen eines Bären war. Mein Puls geht ein bisschen in die Höhe und mein Schritt beschleunigt sich ein wenig. Die Aufmerksamkeit ist erhöht. 

 

 

 

 

Auf der Fahrt zurück zum Campground kaufen wir an der Straße ein Bündel Feuerholz. Wir geniessen es draußen in der Stille zu sitzen, nur das knistern des Holzfeuers ist zu hören. 

 

 

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