Mit 30 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit über die Berge Kolumbiens

Mit 30 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit über die Berge Kolumbiens

 

 

IM SOMMER ANGEKOMMEN

 

 

In Cartagena  haben wir einen sehr wichtigen Termin. Die Verschiffung unserer Wohnmobile steht kurz bevor. Das heißt wir müssen heute 2 Tagesetappen zusammenlegen und fahren so 320 Kilometer. Das scheint gut machbar zu sein, jedoch haben wir die Verkehrs – und Straßenverhältnisse unterschätzt. Ausserdem gibt es auf unserer Route eine Brückensanierung, wo Wartezeiten bis 4 Stunden angesagt wurden.

Zum Glück haben wir uns dazu entschlossen schon um 6 Uhr in der Früh zu starten. Die Baustelle passieren wir nach einer Wartezeit von nicht mal 10 Minuten. Der LKW Verkehr ist noch nicht im Gange.

 

 

 

In Kolumbien sind  die Hauptverkehrsrouten Mautpflichtig, so  gilt es immer wieder die Geldtasche zu zücken um tausende Pesos zu berappen. Dafür sind die Straßen zum Großteil in sehr gutem Zustand.

 

 

 

 

 

 

Das größere Hindernis ist der Verkehr. Die Straßen schlängeln sich über zahlreiche Berge, wobei die LKW`s  lange Schlangen bilden und so schwer zu überholen sind. Doch immer wieder finden wir eine Lücke um zu überholen, da sind starke Nerven oft gefragt.  Langsam gewöhnt man sich doch daran. Wie ich schon in einem früheren Bericht erwähnt habe, können die Kolumbianer ihren Führerschein kaufen, kennen daher auch keine Verkehrszeichen. Einige sind für uns klar zu deuten, andere geben wiederum Rätsel auf.

 

 

 

 

Die unterschiedlichsten Meinungen gibt es  zu folgendem  Kennzeichen. Eine Meinung – Abblendlicht einschalten ( macht kein einziger Kolumbianer), Wolfgang meint (spaßhalber) du sollst nicht schlafen. Die beste Interpretation jedoch kommt von Norbert, er deutet dieses Zeichen so : Achtung, Spanner hinter dem Busch! Wir haben immer wieder etwas worüber wir lachen können.  Weniger zu den wirklich spektakulären Üverholungsmanöver. Die Bedeutung der Doppelsperrlinien und Ankündigung von Kurven  scheinen die Menschen hier nicht zu kennen.

 

 

 

 

In Kolumbien begegnen uns viele sportliche Menschen, nicht nur auf der Autobahn wird Rad gefahren, auch über alle Berge.

Wir fahren an La Pintada, unserem geplanten Übernachtungsplatz vorbei um weiter nach Medellin zu fahren.

 

 

 

 

Medellin ist eine Millionenstadt, die zweitgrößte in Kolumbien. Früher vor allem bekannt für ihr Drogenkartell und die hohe Kriminalitätsrate gilt sie heute als Vorzeigestadt von Kolumbien. Leider können wir von der Schönheit der Stadt nichts sehen, da wir vor Einbruch der Dunkelheit unseren Übernachtungsplatz erreichen wollen.

 

 

 

 

Direkt an der Straße befindet sich dieser große Parkplatz. Zu unserem Glück bleiben die Trucks heute Nacht nicht hier stehen, so ist es angenehm ruhig. Nach einem Fahrtag von 12 Stunden ( 11 Stunden Fahrzeit) fallen wir dann doch ziemlich früh in unsere Betten.

 

 

 

 

Heute sind es „nur“ 280 Kilometer, die wir auf der Straße verbringen. Trotzdem fahren wir wieder um 6 Uhr los. Das erste Drittel führt uns wieder über die Berge, doch dann erreichen wir die Ebene und es kehrt der Sommer ein. Bis 39° zeigt unser Thermometer heute.

 

 

 

 

 

 

Wir beschließen uns ein bisschen mehr Zeit zu lassen, denn wir kommen heute gut voran. Auch eine Mittagspause in einem kleinen Restaurant an der Straße beschert uns nette Augenblicke.

 

 

 

 

Hier in den Bergen Kolumbiens scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es wird sehr viel Landwirtschaft betrieben und die Mich wird mit Kühen oder Pferden von der Weide wegtransportiert. Wir werden auch weiterhin von Militär und Polizei begleitet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht nur die Bergbauern haben hier oben ein schweres Leben, auch so manche Kuh muß sich anstrengen um die besten Gräser zu ergattern.

 

 

 

 

 

 

Die Autos müssen im Hafen von Cartagena sauber übergeben werden. Also bleiben wir an der Straße stehen, an einer der zahlreichen Autowaschstationen.

 

 

 

 

An unseren Autos wird geschrubbt was das Zeug hält.

 

 

 

 

Wir beobachten einen Einheimischen der sich eine Dusche unter dem kühlen Nass gönnt. Das weckt  auch bei uns Lust auf eine Abkühlung.

 

 

 

 

Den zahlreichen Menschen, eigentlich nur Männer, wollen wir aber keine Show im Bikini liefern, so stelle ich mich einfach voll angekleidet unter die kühle Dusche. Es ist herrlich, ich möchte gar nicht mehr weg. Wolfgang beobachtet dies nur aus der Ferne, ist er doch keine Wasserratte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Autowäsche dauert über eine Stunde, doch es wird uns nicht langweilig. Eine Gruppe junger Männer kommen mit einem Fischernetz daher. Nie hätten wir gedacht daß es in diesem Tümpel Fische geben könnte. Doch innerhalb einer halben Stunde fangen sie 8 kleine Fische aus dem trüben Wasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Frisch gewaschen treten wir unsere Weiterfahrt an. Unser heutiges Ziel ist Buenavista, wo wir einer Caiman Zucht mit Zoo übernachten ( Zooparque Los Caimanes). 

 

 

 

 

 

 

Ich kann mich nur sehr schwer beherrschen nicht an diesen verführerischen Obstständen einzukaufen. Wir müssen sehen daß wir den Kühlschrank leer bekommen und alle frischen Lebensmitteln müssen bis zur Abgabe im Hafen verzehrt oder ausgeräumt werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerade als wir diese Landschaft mit Afrika vergleichen und uns die Wasserbüffel fehlen, da tauchen sie auch schon auf. Ich traue meinen Augen kaum, in einem See neben der Straße geniesst eine ganze Herde Wasserbüffel eine Abkühlung. Auch die Kühe zieht es an´s Wasser.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Anlage ist sehr schön gelegen und riesengroß. Trotzdem ich schon sauber bin gönnen wir uns eine weitere Abkühlung im Pool bevor es an die Arbeit geht. Es gilt noch das Wohnmobil innen zu räumen, den Kühlschrank zu leeren und alles gut zu verstauen.

 

 

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