EIN BISSCHEN PAUSE VON DER REISE
Wir wurden vom Wetter auf unserer ganzen Reise über einem Jahr sehr verwöhnt. Damit scheint jetzt für´s Erste mal Schluss zu sein, in der Nacht hat es begonnen zu regnen und es sieht nicht nach Besserung aus. In weiser Voraussicht hat Wolfgang für die nächste Nacht in Charlottetown ein Hotelzimmer gebucht. Nach einigen Wochen im Wohnmobil freuen wir uns wieder einmal auf ein entspannendes Bad.
Über Sherbrooke und Kensington fahren wir zur Nordküste. Von dort weiter nach Charlottetown, wo wir am frühen Nachmittag ankommen. Das Great George Hotel liegt direkt in der Innenstadt, so können wir diese bequem zu Fuß erkunden.
Dieses Hotel besteht aus 19 zum Teil aneinanderliegenden Häusern mit ihren eigenen Geschichten. Es gibt keinen richtigen Frühstücksraum, dieses wird im gemütlichen Kaminzimmer serviert, wo es zum Essen mit dem Teller auf den Knien nicht wirklich gemütlich ist.
Auch hier in Charlottetown ist das Ende der Saison deutlich spürbar, es ist ziemlich ruhig auf den Straßen. Im Hafen liegt heute auch „nur“ ein Kreuzfahrtschiff.
Wie in alten Zeiten werden die Touristen, die sicherlich vom Schiff kommen, in Trolleys und Kutschen durch die Stadt kutschiert.
Nach einem kurzen Stadtbummel machen wir es uns im Zimmer gemütlich bevor wir zu einem frühen Abendessen gehen. Spontan beschliessen wir noch eine Nacht länger zu bleiben, unsere kurze Auszeit von der Reise zu verlängern.
Es regnet immer noch, wir gönnen uns einen gemütlichen Morgen und lassen uns Zeit. Im Internet habe ich in Erfahrung gebracht daß heute Abend ein sehr interessant klingendes Konzert stattfindet. Wir besorgen uns Karten für den Abend und setzen unsere Stadtbesichtigung fort.
Gleich gegenüber des Hotels befindet sich die St. Dunstans Basilika , doch um die Ecke entdecken wir eine ganz besondere Kirche. Diese ist aussen aus grobem Sandstein gebaut. Ein netter Mann begrüßt uns und erzählt uns die Geschichte dieses Bauwerkes. Die erste Kirche an diesem Platz brannte nieder, das Feuer wurde durch Kerzen entzündet. Es wurde eine neue Kirche gebaut, welche einem Sturm zum Opfer fiel.
Diese Kirche soll den Naturgewalten standhalten. Aussen aus Stein, innen jedoch, und das ist das Besondere, ist sie aus Holz. Nicht aus irgendeinem Holz, sondern aus Holz welches zum Schiffsbau verwendet wird. Der Architekt war auch Gitarrenspieler, so hatte er die Idee die Decke wie das Innere einer Gitarre zu formen für eine besonders gute Akustik. Gebaut wurde diese besondere Innenausstattung von Schiffsbauern. Der Befürchtung wegen gibt es heute auch in dieser Kirche keine Kerzen.
Vor dem Museum liegen riesige tote Vögel am Boden. Zu unserer Verwunderung sind diese aus dem Gummi von Autoreifen gebastelt.
Es ist soweit, wir machen uns auf zum Mack, wo das Konzert von Queer stattfindet. Im Internet habe ich ein Video von dieser Gruppe gesehen und nicht weiter recherchiert, die Musik hat mir gefallen. So sind wir schon sehr gespannt was der heutige Abend für Überraschungen bereit hält. Und die hält er wirklich bereit.
Anfangs denken wir uns nichts dabei als zwischen den musikalischen Stücken immer wieder „Geschichten die das Leben schrieb“ vorgelesen werden. Nach der 3. von insgesamt 12 Geschichten – immerhin schon nach der Dritten- dämmert es. Es sind allesamt Geschichten von Menschen die sich im späteren Leben zu ihrer gleichgeschlechtlichkeit bekannt haben. Queer – so der Name der Musikgruppe – das bedeutet übersetzt homosexuell. GUTEN MORGEN – denke ich mir nur, spät aber doch hat es gefunkt.
Wie wir uns so im Saal umsehen gehören wir zur Minderheit der Heteros die hier anwesend sind. Das tut unserer Stimmung keinen Abbruch, das Konzert ist wirklich sehr beeindruckend. Ein 12 – köpfiges Kammerpop Ensemle gibt sehr gefühlvoll vorgetragene Songs zum Besten und erntet dafür sehr verdienten Applaus. Auch die Geschichten werden sehr lebhaft erzählt. Diese Truppe kommt aus Toronto, begann ihre Tournee in Whitehorse und zog so wie wir durch ganz Kanada.
Immer noch den Sound in den Ohren machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Morgen verlassen wir die Insel und erkunden den letzten Teil Kanadas, Nova Scotia.
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