WUNDERSCHÖNE AUSBLICKE AUF DEM WEG NACH VIESTE
Wer kurvenreiche Straßen meiden möchte, der sollte die Küstenstraße des Gargano meiden. Südlich von Vieste erwartet uns eine felsige Küste mit herrlichen Buchten und bizarren Grotten.
Auf dieser Fahrt lohnt es sich mehrere Zwischenstopps einzuplanen. Immer wieder kann ein atemberaubender Blick auf das karibikfarbene Meer geworfen werden.
Wir suchen wie immer etwas abseits der Straße einen ruhigen Platz für eine Kaffeepause.
Ein Schild lockt uns zu einer Büffelfarm, frischer Mozarella und eine Burrata sollen wieder in den Kühlschrank wandern und anschließend natürlich auf unserem Teller.
Nach unserem Einkauf wollen wir die Farm noch ein wenig in Augenschein nehmen. Was wir da sehen entsetzt uns sehr. Die Büffel liegen knietief in ihrem eigenen Dreck. Wir werden auch gleich gebeten zum dem Parkplatz zurückzugehen, scheinbar gibt es hier etwas zu verbergen.
Nur wenig weiter führt eine Straße an die Küste. Hier wären wir fast „hängen geblieben“, an dieser wunderschönen Bucht mit dem glasklaren Wasser. Einsamkeit pur und eine traumhafte Aussicht auf das Meer. Dies ist eindeutig ein besserer Platz für eine Fahrpause.
Wir markieren uns diese Bucht auf unserem Navi ( für den nächsten Trip nach Süditalien ) und setzen unsere Fahrt fort. Wollen wir heute noch nach Vieste.
VIESTE
Schon von weitem können wir die Stadt, die auf einem Felsen über dem Meer liegt, erkennen. Die Anfahrt von Süden führt vorbei an endlos langen, breiten Sandstränden. Wir haben uns dazu entschieden auf dem Campingplatz im Süden der Stadt zu bleiben. Von dort ist die Altstadt in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.
Von unserem Fenster aus haben wir einen direkten Blick auf das Wahrzeichen von Vieste, den Pizzomunno. Dies ist ein 28 m hoher Monolith aus Kalkstein, der am Ende der Spaggia della Scialara in Ufernähe aus dem Meer aufragt. Die noch menschenleeren Strände werden für die Saison fit gemacht.
Auf einer Felsspitze schiebt sich dahinter die Altstadt auf das Meer hinaus. Ganz vorne leuchtet die Chiesa San Francesco im Sonnenlicht.
Vorbei am Castello, das Friedrich II im Jahre 1240 errichten ließ gelangen wir zur Cattedrale S.Maria Oreta. Das Castello kann heute nicht mehr besichtigt werden, es wird militärisch als Funkstation der Marine genutzt. Es ist unglaublich welche Blumenpracht uns immer wieder auf dem Weg erfreut.
Die Cattedrale wurde im 11. Jh. über einem Tempel der Vesta ( römische Göttin des heiligen Feuers, von Heim und Herd ) errichtet. Vermutlich geht auf sie auch der Name Vieste zurück. Einen Domplatz suchen wir vergeblich, die Kirche ist rundherum dicht mit Häusern verbaut.
Nachmittags geht es sehr beschaulich zu, nur wenige Menschen flanieren durch die engen, steilen Gassen. Die Restaurants haben ihre Türen noch geschlossen, nur einige Souveniergeschäfte warten auf Kundschaft.
Beim Convento San Francesco, das auf der Spitze der Halbinsel thront, geniessen wir die letzen Sonnenstrahlen.
In der nächsten Bucht befindet sich der Hafen von Vieste. Malerisch liegen die bunten Fischerboote im klaren Wasser und warten auf ihren nächsten Einsatz.
Neben der gemütlichen Altstadt wird Vieste auch der vielen kilometerlangen Strände sehr geschätzt. Jeder ist auf seine Art schön, noch sind sie leer, doch das wird sich in wenigen Tagen ändern.