Von Palermo in das Hinterland von Sizilien

Von Palermo in das Hinterland von Sizilien

SIZILIEN IM FRÜHLING – EINFACH EIN TRAUM

Es ist kaum zu glauben, aber mitten in Palermo kann man auf dem Parkplatz „Green Car“ eine wirklich ungestörte, ruhige Nacht verbringen. Auch wird man mit Strom und Wasser versorgt.

Obwohl wir der Stadt heute schon wieder den Rücken zukehren, lassen wir es uns nicht nehmen zuerst noch den Markt zu besuchen. 

Entlang des Corso Vittorio Emanuele marschieren wir vorbei an der Cathedrale von Palermo zum Mercato Ballaro. Diesen kennen wir schon von unserem Aufenthalt hier vor 2 Jahren. 

Es lohnt sich immer wieder einen Blick hinter die geöffneten Tore in die Hinterhöfe zu riskieren. Erstaunlich was es hinter den morbiden, bröckelnden Fassaden oft zu sehen gibt.

Der Markt liegt ein wenig versteckt entlang kleiner Gassen, ist aber dennoch nicht all zu schwer zu finden. Es gilt zu beobachten aus welcher Richtung die Menschen mit den vollen Taschen kommen. 

Es herrscht reges Treiben, die Marktstände sind gefüllt mit allerlei Köstlichkeiten. Da türmen sich die verschiedensten Sorten von Orangen, Salaten, Zitronen, Oliven, Auberginen, bunte Paprika, Nüsse, Gewürze  und alles was das Herz und die Küche sonst noch begehrt. Wie habe ich mich auf die süssen Tarocco Orangen gefreut. 

Zwischen den zahlreichen Köstlichkeiten entdecke ich aber auch einiges das nicht wirklich meinem Geschmack entspricht. Schweinefüsse, verschiedene Innereien und sogar Schafsköpfe werden hier angeboten. 

Ich kann mir nicht vorstellen je so etwas essen zu können.  

Ganz anders sieht es an der nächsten Ecke aus. Da kann Wolfgang keinesfalls widerstehen.  So verlassen wir diesen Marktstand mit 2 Kilogramm Bistecca Florentina. Keiner von uns beiden hat daran gedacht daß dieses Stück in keine unserer Pfannen passen wird. Doch wir werden  dieses „Problem“ sicherlich  lösen.

Vollbepackt mit Taschen voller Obst und Gemüse machen wir uns wieder auf den Weg zurück. Eine echte Schlepperei heute. 

Mehr über Palermo findet ihr unter folgendem Link http://www.monika-reisenundmehr.at/palermohatvielegesichter/

Wir haben uns mit unseren Freunden Maria und Michael aus Villach für Dienstag verabredet. Wir freuen uns schon seit weit mehr als einem Jahr auf unser Wiedersehen. So führt uns der Weg heute über das Landesinnere in Richtung Süden. 

Dabei gilt es wieder neue Gegenden zu entdecken. In Enna legen wir einen Zwischenstopp ein. Die Stadt Enna liegt auf einem Hügel in knapp 1000 Metern Seehöhe. Über einige Serpentinen schlängelt sich die Straße die letzen Kilometer auf den Berg hinauf. Auf dem großen Parkplatz finden wir leider keinen Platz für Henriette. Wir stellen das Wohnmobil auf der hinteren Seite der Burg ab, kurz hinter einer Fahrverbotstafel. Im ersten Moment habe ich kein gutes Gefühl, doch dann kommt ein älterer Herr und sagt daß wir hier ruhig stehen bleiben können. Es würde kein Problem geben. So machen wir uns beruhigt auf die Besichtigungstour.

Oben angekommen haben wir einen wunderbaren Blick auf die unendlichen Weiten des hügeligen Weizenlandes der Umgebung und der gegenüberliegenden Stadt Calascibetta.

Die Gegend um Enna wird auch als die Kornkammer Siziliens bezeichnet. Wer hier regierte, besass die Kontrolle über die größte Kornkammer des Altertums.

Am Rande der Stadt thront das Castello die Lombardia.  Dieses ist eine der größten und beeindruckendsten Burgen Siziliens. 

Der Eintritt in die Burg ist erstaunlicherweise frei.

Von den einst 20 Türmen stehen heute nur noch 6. Um noch eine bessere Aussicht zu geniessen, auch auf die Stadt Enna, besteigen wir den Torre delle Aquile, den Adlerturm. Die Aussicht ist wirklich grandios, weit über das grüne Land bis zum Etna.

Enna selber ist eine Stadt wie viele in Italien. Enge Gassen, steinerne Häuser und nachmittags alles geschlossen – Siesta! Der Dom ist leider wegen Renovierung ebenfalls zu. 

Kurz vor unserer Abfahrt kommt ein weiterer netter Herr und meint wir können ruhig hier stehen bleiben, auch über Nacht. Doch wir haben schon ein anderes Ziel.

Über zahlreiche Hügel  schlängelt sich die Straße zum Agritourismo Il Mandorleto. Neben einigen kleinen Holzhäuschen bietet dieser „Bauernhof“ auch Platz für 5 Campingmobile. 

Heute gehört uns das ganze Areal, ausser uns sind keine Gäste da. Es werden hier neben  Reitstunden  auch Reitausflüge angeboten.

Dieser Agritourismo liegt wunderschön eingebettet zwischen Mandel- und Olivenbäumen. Der Swimmingpool lädt heute jedoch nicht wirklich zum Baden ein, es ist noch zu kalt – zumindest uns.

Die Nacht hier oben in den Bergen war ziemlich frisch, ich denke das wird für uns die letze kalte Nacht gewesen sein. Heute geht es beladen mit Mandeln und Olivenöl weiter an die Südküste. 

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