ES KANN NICHT IMMER NUR DIE SONNE SCHEINEN
Vom Williwaw Campingplatz führt ein toller Wanderweg zum Portage Lake.
Live a life you will remember…

ES KANN NICHT IMMER NUR DIE SONNE SCHEINEN
Vom Williwaw Campingplatz führt ein toller Wanderweg zum Portage Lake.

PETRIHEIL IN KENAI PENINSULA
Von Soldotna ist es nicht weit bis an die Küste nach Kenai. Wir haben ja schon wirklich viele Lachsfischer gesehen, doch was sich hier an der Flussmündung vom Kenia River in den Skialk Lake abspielt, so etwas ist unvorstellbar, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Leider sind mir diese Fotos irgendwie abhanden gekommen.
Eine ganze Zeltstadt ist am Ufer aufgebaut und hunderte Fischer stehen im Abstand von 2-3 Metern im Wasser und versuchen mit Netzen Fische zu fangen. Manche tragen Kühltruhen voller Lachse davon.
In Russian River wollen wir unser Nachtlager aufschlagen, doch leider alles ausgebucht. So stellen wir unser Womo auf dem Tagesparkplatz ab und begeben uns auf den Weg zum Russian River. Diese Wanderung ist mit ein Grund weshalb wir hierher gefahren sind.
Schon auf dem Parkplatz kommt uns ein Mann entgegen, der uns gleich auffällt. John trägt ein Gewehr mit sich. Wir fragen ihn ob er sich vor Bären schützen will und kommen so in´s Gespräch. Dieses endet Stunden später als wir wieder beim Auto zurück sind.

THINK PINK – FAMILY RODEO IN SOLDOTNA
Wenn auch der Parkplatz in Soldotna nur eine Notlösung ist für diese Nacht, hat er doch einen Vorteil. In nur ca. 15 Minuten zu Fuß erreichen wir den Rodeoplatz. Wolfgang hat noch nie ein Radeo gesehen, und ich schon lange nicht mehr. Ich habe schon lange Ausschau auf eine Ankündigung gehalten, jetzt ist es soweit.
Dies ist ein weniger spektakuläres Rodeo wie ich sie schon gesehen habe, dies ist ein Familienrodeo. Die meisten Teilnehmer sind heute Abend Frauen, nur wenige Männer und einige Kinder.
Die Frauen stellen sich sehr geschickt an beim Kälber einfangen, sie haben scheinbar mehr Gefühl für Lasso und ihr Pferd. Vermutlich sitzen sie auch öfter aus Spaß auf ihren Pferden als die Männer.

ANCHORAGE UND SEINE FREUNDLICHEN BEWOHNER
Es ist soweit, nach ca. 2 Wochen verlassen wir nach ausgiebiger Erkundung die Nähe des Denali und fahren eine für unsere Verhältnisse weite Strecke von knapp 400 km nach Anchorage.
Der erste Campingplatz den wir ansteuern liegt an einem 8 – spurigen Highway. Nach der Erfahrung der letzten Nächte suchen wir das Weite und finden einen ruhigen Platz am Rande der Stadt.
Fast die Hälfte der Einwohner Alaskas, also 330 000 Menschen wohnen hier in der Stadt und Umgebung.
Nachdem unsere Vorräte jetzt doch ziemlich aufgebraucht sind suchen wir einen Supermarkt auf.
Einkaufen in Alaska macht nicht wirklich Spaß, die Preise sind unvorstellbar, vor allem bei „gesunden Sachen“. Obst und Gemüse sind fast unbezahlbar.
Die Preise scheinen im ersten Moment nicht so hoch, jedoch ist hier immer nur das Pfund, also das halbe Kilo angegeben. Das macht es richtig teuer. Um 3,49 Dollar würde ich nie und nimmer eine einzelne Paprika kaufen. Waren das schöne Zeiten in Südamerika, wo wir für 2 Dollar eine ganze Tasche voll Obst oder Gemüse bekommen haben.

In allen Prospekten werden wir auf das Verhalten bei einer Begegnung mit einem Bär hingewiesen . Manche Tipps sind wirklich sehr hilfreich, doch bin ich mir nicht sicher daß ich mich immer so verhalten könnte.
Sicherheit im Umgang mit Bären
Man soll wachsam sein und Ausschau nach Bären halten, oder Anzeichen ihrer Anwesenheit wie Spuren, Ladung, frische Grabstellen oder Kratzspuren an Bäumen.
Es sollen wenn möglich gut einsehbare Wege gewählt werden.
Man soll die Bären hören lassen daß man kommt. Besonders im dichten Gebüsch, in Gebieten mit vielen Beeren oder nahe am fließenden Wasser. Also laut sprechen oder singen – Bärenglocken sind nicht sehr zu empfehlen.
Wandern soll man in Gruppen.
Ich soll mich auch keinem Bären nähern um ein schöneres Foto zu machen. Dazu verwende man ein Teleobjektiv.
UND JETZT KOMMT ES – FALLS SIE EINEN BÄREN SEHEN
WENN DER BÄR MICH NICHT BEMERKT… DANN SOLL ICH:
WENN DER BÄR MICH BEMERKT
WENN DER BÄR BEGINNT SICH ZU NÄHERN
WENN DER BÄR UNTER STRESS ZU STEHEN SCHEINT
dies ist erkennbar durch gähnen, schnaufen,Abgeben stöhnender – kehliger Laute, speicheln,Pfoten aufschlagen, kurzes scheinbares Angreifen.
WENN DER BÄR NICHT UNTER STRESS ZU STEHEN SCHEINT
DAS ALLERSCHLIMMSTE : WENN DER BÄR ANGREIFT!

Warum wir auf die Berge steigen? Weil sie da sind.
Edmund Hillary (1919-2008), neuseeländischer Bergsteiger, Erstbesteiger des Mount Evererst
*

Was für ein Tag – was für ein einmaliges Erlebnis. Wir haben so sehr gehofft daß das Wetter mitspielt, denn in den Bergen kann es sich ja schnell ändern. Die Wettervorhersage liefert auf jeder Seite andere Werte, und so ein Flug muß doch einige Tage im Voraus gebucht werden.
Wir waren ja letzte Woche schon da, beim Denali Nationalpark ( die Wettervorhersage war damals nicht berauschend) und sind jetzt nach einer weiteren Rundreise zurück. Wie sich zeigt, zur richtigen Zeit.
Der Denali, in der Sprache der Athabaskan, einem indianischen Urvolk Alaskas „Der Große oder der Großartige“ ist mit 6194 Metern der höchste Berg Nordamerikas. Benannt wurde der Mount Mc. Kinley nach dem ehemaligen US Präsidenten William Mc. Kinley. Trotz vieler Proteste heißt dieser Berg seit 2015 offiziell wieder Denali, wie er auch schon in vielen alten Karten benannt wurde.
Heute in der Früh ist es strahlend blau, doch am Nachmittag ziehen schon wieder Wolken auf. Wir haben unseren Flug auf 15 Uhr gebucht. Hoffnungsvoll blicke ich in den immer mehr wolkenverhangenen Himmel. In wenigen Minuten erreichen wir zu Fuß vom Campingplatz den Flughafen.
Erst müssen die Gletscherstiefel angezogen werden, dann geht es zum Flugzeug.
*
*
Unser Pilot heißt Rob und kommt aus Michigan. Nach einem kurzen Briefing können wir das kleine Flugzeug besteigen. Für den Notfall, der hoffentlich nicht eintrifft, haben wir Proviant für 14 Tage an Bord.
*
*

……so beginnt der Text im Werbeprospekt von Talkeetna.
Auf dem Weg von Palmer nach Talkeetna gibt es natürlich auch einiges zu entdecken, wie das Iditarod Museum. Der Beginn des großen uns schwierigsten Schlittenhunderennens der Welt. Da wir schon mehrfach über diese Geschichte informiert wurden fällt dieser Besuch nur kurz aus.

VON OX UND RIND UND GEISTERMINE
Die Moschus Ochsen waren im 19. Jahrhundert in Alaska ausgerottet, wurden aber 1930 wieder aus Grönland eingeführt. Auf der „Musk Ox Farm“ weiden zur Zeit 83 Moschus Ochsen auf grünen Weiden. Dieses Jahr wurden auch 2 Jungtiere geboren.

ÜBER DEN MATANUSKAGLETSCHER NACH PALMER
Wir fahren das letze Stück des Denali Highways bis Paxson.
Von Paxson führt der Richardson Highway wieder in Richtung Süden.
Plötzlich bitte ich Wolfgang anzuhalten, ich habe eine Elchkuh entdeckt, die sich leider erschrocken in Richtung Wald bewegt. Ich springe aus dem Auto, laufe einige Schritte zurück – und siehe da, sie ist zurückgekommen um ihren Leckerbissen abzuholen.

TRAUMSTRASSE IN ALASKA
Der Denali Highway soll eine der schönsten Panoramastraßen Alaskas sein. Wir wollten ihn vom Alaska Highway aus schon befahren, doch der schlechten Wettervorhersage wegen haben wir die Fahrt nach Fairbanks vorgezogen. Nun fahren wir ihn von der Denali Nationalparkseite in Richtung Paxton. Und wie sich diese Fahrt lohnt. Für uns übertrifft diese Strecke bei Weitem den „Top of the World Highway“ von Dawson City nach Tok.
An der Tankstelle in Cantwell sucht ein Fuchs im Müll nach etwas Essbarem.
Die Straße ist wenige Kilometer nach Einmündung vom Parks Highway eine mal mehr, mal weniger gute Gravelroad. Doch sind wir schon schlimmere Straßen gewohnt von unserer Fahrt durch Süd – und Zentralamerika.